Gabriel Deck (ARG) zwischen Nemanja Bjelica und Nikola Jokic (SRB)
AP/Ng Han Guan
Basketball-WM

Argentinien düpiert Serbien im Viertelfinale

Die argentinischen Basketballer haben bei der WM in China am Dienstag überraschend die Titelträume von Serbien beendet und sind wie Goldkandidat Spanien ins Halbfinale eingezogen. Die Argentinier setzten sich in einem hochklassigen Viertelfinale in Dongguan mit 97:87 (54:49) durch. Die Spanier gewannen in Schanghai gegen Polen mit 90:78 (46:41).

Argentinien trifft im Semifinale auf den Sieger des Mittwoch-Duells zwischen Titelverteidiger USA und Frankreich. Bester Werfer für die Südamerikaner war der bereits 39-jährige Power Forward Luis Scola mit 20 Punkten. Für Serbien reichten auch 21 Zähler von NBA-Star Bogdan Bogdanovic nicht zum Weiterkommen. „Wir hätten bessere Defensive spielen und uns mehr konzentrieren müssen“, sagte der Flügelspieler der Sacramento Kings.

Die Serben, die bei der WM 2014, den Olympischen Spielen 2016 und bei der EM 2017 jeweils Silber geholt hatten, müssen nach der ersten Niederlage im Turnierverlauf nun sogar um die direkte Olympiaqualifikation bangen, denn nur die beiden besten WM-Teams aus Europa erhalten jetzt schon ein Ticket für die Sommerspiele 2020 in Tokio. Argentinien hat dagegen die Teilnahme am Großereignis in Japan bereits sicher und hofft auf die erste WM-Medaille seit 2002, als das Team erst im Finale an Jugoslawien gescheitert war.

Spanien darf weiter auf Medaille hoffen

Spanien ist nach dem Viertelfinal-Erfolg gegen Polen weiter ungeschlagen. Das Team um den 2,16 Meter großen Center Marc Gasol vom NBA-Champion Toronto Raptors bekommt es im Kampf um den Finaleinzug mit Mitfavorit Australien oder WM-Debütant Tschechien zu tun. Spaniens bester Spieler war NBA-Profi Ricky Rubio mit 19 Punkten und neun Assists. Der Aufbauspieler der Phoenix Suns übernahm mit insgesamt 115 Assists die alleinige Führung in der WM-Bestenliste.

Polen hielt bei seiner erst zweiten WM-Teilnahme lange gut mit den favorisierten Spaniern mit, am Ende setzte sich dann aber doch die Extraklasse und Erfahrung von Gasol, Rubio und Co. durch. Der EM-Dritte Spanien wartet schon seit dem Titel 2006 auf eine WM-Medaille.