Evan Fournier (FRA) und Myles Turner (USA)
Reuters/Kim Kyung Hoon
Basketball-WM

Frankreich zerstört US-Titeltraum

Die 18. Weltmeisterschaft der Männer in China hat am Mittwoch eine Sensation erlebt. Titelverteidiger und Rekordweltmeister USA verabschiedete sich bereits im Viertelfinale aus dem Turnier. Der amerikanische Traum vom dritten WM-Titel in Serie wurde in Dongguan von Frankreich mit 89:79 brutal zerstört.

Die von NBA-Trainerlegende Gregg Popovich betreuten USA, die 2010 und 2014 Gold geholt hatten, mussten in China erstmals seit der Endrunde 2006 wieder eine Niederlage bei einer Weltmeisterschaft einstecken. Damals hatten die USA im Semifinale gegen Griechenland den Kürzeren gezogen und am Ende Bronze geholt.

Diesmal fahren die US-Boys ohne Edelmetall nach Hause. Für die Amerikaner geht es nun um die Plätze fünf bis acht. Ohne Medaille war der fünffache Weltmeister zuletzt 2002 bei der Heim-WM in Indianapolis geblieben, als man im Viertelfinale an Spanien gescheitert war. Die Franzosen treffen hingegen in der Runde der besten vier auf Argentinien, das sich überraschend gegen Titelaspirant Serbien durchgesetzt hatte.

Derweil stehen Australiens Basketballer zum ersten Mal in ihrer Geschichte in einem WM-Halbfinale. Die „Boomers“, die als bisher bestes WM-Ergebnis einen fünften Platz von 1982 zu Buche stehen haben, setzten sich im letzten Viertelfinale gegen den WM-Debütanten Tschechien klar mit 82:70 (33:30) durch. Die Australier treffen im Semifinale auf den Weltmeister von 2006, Spanien.

USA zu fehlerhaft

Frankreich führte bereits zur Pause mit 45:39 und zog im dritten Viertel auf 51:41 davon. Der Rückstand war ein Weckruf für die bis dahin im Turnier ungeschlagenen Amerikaner, die mit einem Energieanfall die Partie zwischenzeitlich drehten und mit 72:65 führten.

Frühes Aus für USA bei Basketball-WM

Bei der Basketball-WM in Dongguan in China musste sich Titelverteidiger USA im Viertelfinale den stark aufspielenden Franzosen geschlagen geben.

Doch angeführt von seinen NBA-Akteuren Rudy Gobert von den Utah Jazz, der 21 Punkte und 16 Rebounds erzielte, und Evan Fournier (Orlando Magic) schafften die Franzosen doch noch die Sensation. Den Amerikanern unterliefen in der Schlussphase viele technische Fehler, ihre Wurfquote war schlecht. Bei den Verlierern war Goberts Teamkollege Donovan Mitchell mit 29 Zählern bester Werfer.

Mit der Niederlage der USA behielten die Kritiker des nach vielen Absagen ersatzgeschwächten Teams von Headcoach Gregg Popovich recht, die den Amerikanern zu wenig Qualität in ihren Reihen attestiert hatten, um den Titel in Angriff nehmen zu können. In einem Test vor der WM hatten die USA gegen Australien die erste Niederlage nach einer fast 13-jährigen Siegesserie bzw. 78 Spielen kassiert.