Szene aus dem Match St. Pölten gegen Twente
GEPA/Walter Luger
Champions League

St. Pöltens Frauen wieder vor frühem Aus

Die Frauen des SKN St. Pölten stehen in der Champions League vor dem Aus. Österreichs Serienmeister musste sich im Sechzehntelfinal-Hinspiel in der NV Arena dem niederländischen Meister Twente Enschede mit 2:4 (0:3) geschlagen geben. Im Rückspiel in zwei Wochen muss die Mannschaft von Trainerin Liese Brancao auf eine Sensation hoffen.

Die Hoffnung der Gastgeberinnen auf den ersten Champions-League-Sieg wurde am Mittwoch rasch enttäuscht, die Niederländerinnen wurden ihrer Favoritenrolle vor spärlich besetzten Rängen in St. Pölten vollauf gerecht. Fenna Kalma mit einem Doppelpack (10., 29./Elfmeter) und Ashleigh van Weerden (22.) sorgten rasch für klare Verhältnisse. Kalma packte nach der Pause ihren dritten Treffer drauf (75.).

Die Schlussoffensive von St. Pölten fruchtete zwar und schlug sich in zwei Toren nieder. Sie waren aber auch den Niederländerinnen geschuldet, die einen Gang zurückgeschaltet hatten. Jana Scharnböck verkürzte in der 82. Minute auf 1:4, nach einem Getümmel vor dem Twente-Tor traf die Ungarin Bernadett Zagor (85.) zum Endstand.

Rasche Führung für Twente

Fenna Kalma nützte einen Fehler von St. Pöltens Torfrau Kristin Krammer und netzte bereits in der zehnten Minute zum 1:0 ein.

Champions League nicht gleich Bundesliga

„In der Liga haben wir defensiv sehr wenig zu tun und viel mehr Offensivszenen. Der Konkurrenzkampf beschränkt sich auf drei, vier Mannschaften, international ist es schon noch mal eine andere Liga“, sagte Offensivfrau Stefanie Enzinger, die mit St. Pölten nach drei Spielen und 16:0 Toren die Bundesliga ohne Punkteverlust anführt.

Scharnböck verkürzt auf 1:4

Die eingewechselte Jana Scharnböck sorgte für den Anschlusstreffer zum 1:4, die 28-Jährige versenkte den Ball gefühlvoll im langen Eck.

ÖFB-Teamchef Dominik Thalhammer hatte dem österreichischen Serienmeister größere Chancen zugerechnet. „Ich habe eigentlich gedacht, dass heute der Tag ist, an dem es St. Pölten schaffen kann, diesen Gegner zu schlagen. Aber nach dem ersten Gegentor ist es bergab gegangen“, sagte Thalhammer im ORF-Interview.

Zagor sorgt für Endstand

Bernadett Zagor legte dank kräftiger Mithilfe der gegnerischen Verteidigung noch einen Treffer drauf.

Und so geht das Warten auf den ersten Sieg der St. Pöltnerinnen in der Königsklasse weiter. Während es 2015 (2:2 in Verona) und 2016 (2:2 bei Bröndby) zumindest noch Teilerfolge im Sechzehntelfinale gab, waren Manchester City (2017) und Paris Saint-Germain (2018) zuletzt mindestens eine Nummer zu groß. Das Rückspiel steigt am 25. September (19.00 Uhr) im Stadion De Grolsch Veste von Enschede.