Trainer Christian Ilzer (A.Wien)
GEPA/Michael Riedler
Bundesliga

WAC vor Wiedersehen mit Ilzer im Hoch

Der WAC sieht der Rückkehr von Christian Ilzer am Sonntag (17.00 Uhr) mit Zuversicht entgegen. Reüssierten die Kärntner auch unter Nachfolger Gerhard Struber, liegt der nunmehrige Coach der Austria nach sechs Bundesligarunden weit hinter den Zielen.

Mit einem Heimsieg könnten sich die Lavanttaler auch bestens auf den Europa-League-Auftakt bei Mönchengladbach einstimmen. Gerhard Struber war dahingehend zuversichtlich. In der Länderspielpause habe man an Details arbeiten können. „Es macht uns stark, in jedem Spiel an unsere Grenzen zu gehen. Das wollen wir wieder“, sagte Struber.

Vor den starken Individualisten, die die Austria in ihren Reihen habe, müsse man jedoch extrem auf der Hut sein. „Wir wissen, dass ein Gegner auf uns zukommt, der gefährlich ist, der in der Tabelle eine Veränderung herbeiführen will.“ Steht der WAC mit vier Siegen und zwölf Punkten aus sechs Runden auf Platz drei, hat die Austria nur einen Erfolg bzw. überschaubare fünf Zähler zu Buche stehen. Ilzer durchwandert mit seinem Team eine Talsohle, seine Ideen sind in Wien-Favoriten bisher nicht aufgegangen.

„Schonungslose“ Analyse

In der spielfreien Zeit versuchte der Steirer in den Trainings „konkrete Verbesserungen zu erzielen. Wir sind noch in einer Phase, in der wir versuchen, die optimale Abstimmung zu finden.“ Zu lesen war zuletzt auch von einer „schonungslosen“ Analyse, die Ilzer mit seinem Team betrieben haben soll.

Bundesliga, siebente Runde

Sonntag, 17.00 Uhr

WAC – Austria Wien

Lavanttal-Arena, SR Schüttengruber

Mögliche Aufstellungen:

WAC: Kofler – Novak, Sollbauer, Rnic, Schmitz – Schmid, M. Leitgeb, Liendl, Ritzmaier – Weissman, Niangbo

Austria: Lucic – Klein, Handl, Palmer-Brown, Cavlan – Jeggo, Serbest, Ebner – Sax, Grünwald – Monschein

Ein Schritt aus der Krise soll nun ausgerechnet bei seinem Ex-Arbeitgeber erfolgen. „Es ist sicher ein Vorteil, dass wir die Mannschaft sehr gut kennen. Wir wissen, was uns erwartet. Wichtig ist aber, dass wir den Fokus auf unser eigenes Spiel legen. Wir wollen nicht mit leeren Händen nach Wien zurückkehren“, betonte Ilzer. Dem WAC attestierte er „Topform“.

Stöger stärkt Rücken

Den Rücken stärkte Ilzer zuletzt Austrias Sportvorstand Peter Stöger. Der ehemalige Meistermacher der Wiener nahm die Spieler in die Pflicht. Eine Trainerdiskussion will die Austria nicht im Ansatz aufkommen lassen. „Es ist in unserer Situation enorm wichtig, dass wir in Ruhe arbeiten können und äußere Einflüsse von der Mannschaft fernhalten“, sagte Ilzer. Der WAC verlor gegen die Austria von den jüngsten fünf Duellen nur eines, das 0:2 in Wien im vergangenen Mai.

In Wolfsberg wird man den 41-Jährigen wohl herzlich empfangen. Struber streute seinem Vorgänger Rosen. „Chris hat hier einen herausragenden Job gemacht“, betonte der Salzburger. Gleichzeitig darf sich Struber darüber freuen, dass der WAC auch unter ihm für Aufsehen sorgt: „Es ist cool, dass wir den Weg auch mit gewissen Dingen, die wir verändert haben, erfolgreich weitergehen.“ Mit Zweiflern an seiner Person habe er sich sowieso nie auseinandergesetzt.