Dominic Thiem
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Davis-Cup

Sieg und Niederlage in Finnland

Das Länderduell zwischen Finnland und Österreich im Davis-Cup ist eines auf Augenhöhe: Nach dem ersten Spieltag am Freitag in der Relegation der Europa/Afrika-Zone 1 steht es 1:1. ÖTV-Ass Dominic Thiem holte den erwarteten Auftaktsieg, während Sebastian Ofner eine Niederlage kassierte.

Ofner war in Espoo unverhofft zum Einsatz gekommen – er ersetzte den an einer starken Erkältung leidenden Dennis Novak. Die ÖTV-Nummer drei tat sich angesichts des überraschenden Einsatzes sichtlich schwer – und musste sich dem 20-jährigen Emil Ruusuvuori in zwei Sätzen 3:6 3:6 geschlagen geben. Zuvor hatte Dominic Thiem einen mühselig erarbeiteten, aber letztlich souveränen 6:3 6:4-Sieg gegen Patrik Niklas-Salminen eingefahren. Wenig überraschend, da der Finne nur auf Rang 551 in der Weltrangliste liegt.

Ofner – in der Weltrangliste als 161. zwei Ränge vor Ruusuvuori – legte einen klassischen Fehlstart in das Spiel hin und geriet schnell mit 0:3 in Rückstand. Nach einem vergebenen Aufschlagspiel zum 1:5 konnte Ofner zwar auf 2:5 verkürzen, nach etwas mehr als einer halben Stunde ging der Satz aber an den Finnen. Im zweiten Durchgang agierte Ofner zwar stabiler, konnte sich aber keine Break-Möglichkeiten erarbeiten. Ruusuvuori hingegen breakte zum 2:1 und servierte in der Folge souverän. Ofner wehrte zwar in der Folge bei eigenem Aufschlag beim Stand von 3:5 noch vier Matchbälle ab sowie einen weiteren bei Service von Ruusuvuori. Nach 87 Minuten vollendete der Finne jedoch mit seinem sechsten Matchball den Sieg.

Thiem legt für Österreich vor

Dominic Thiem hat Österreich im Davis-Cup-Duell mit Finnland die zwischenzeitliche 1:0-Führung beschert. Er setzte sich gegen den Weltranglisten-551. Patrik Niklas-Salminen klar durch.

Thiem fährt standesgemäßen Sieg ein

Thiem war zuvor ein weit besserer Start gelungen: Im ersten Satz ging er mit 2:0 in Führung und ließ beim Stand von 5:2 drei Satzbälle aus, ehe er sich bei eigenem Service den Durchgang sicherte. Im zweiten Satz gestaltete sich das Spiel offener, Thiem agierte jedoch weiter geduldig und breakte zum 5:4, zuvor hatte er drei Breakbälle beim Stand von 0:0, 2:2 und 3:3 ungenutzt gelassen. Nach knapp 100 Minuten fixierte Thiem den Sieg, indem er seinen zweiten Matchball verwertete.

„Es war zirka so, wie ich es erwartet habe. Selbst wenn er nur Nummer 551 ist, hat er ziemlich gut serviert. Das macht es schon schwer, in der Halle zu breaken, wie man im zweiten Satz gesehen hat. Da habe ich einige Chancen vergeben und hatte Probleme mit dem Timing", sagte Thiem nach seinem ersten Match seit seinem Erstrunden-Aus bei den US Open Ende August.

Seither hatte sich der Niederösterreicher mit einer langwierigen Verkühlung herumgeschlagen, erst in der vorigen Woche war er wieder ins Training gestartet. Nach dem Comebackerfolg kann Thiem somit am Samstag in seinem zweiten Einzel für die Entscheidung sorgen, falls Oliver Marach/Jürgen Melzer zuvor das Doppel gewinnen.