Die 26-jährige Ruprecht liegt nach der Ballkür in der Hauptstadt Aserbaidschans WM nur an der 48. Stelle. Der Grund für die schlechte Platzierung war nach Angaben des Österreichischen Turnverbandes (ÖFT) ein laut Reglement nicht mehr korrigierbarer Bewertungsfehler zweier Kampfrichterinnen, die daraufhin disqualifiziert wurden.
Ruprecht sei „Opfer eines Bewertungsskandals“ geworden, der leider nicht mehr rückgängig gemacht werden könne, da die Schiedsrichterentscheidungen endgültig seien. Die Tirolerin habe mit 17,350 Punkten eine für ihre sehr solide Kür deutlich zu tiefe Ausführungsteilnote erhalten.
„Die Verursacherinnen des Fehlers, eine Kampfrichterin aus Finnland und eine aus der Mongolei, gaben im Laufe des Bewerbs noch weitere Falschbewertungen ab. Sie wurden schließlich vom Weltverband verwarnt und disqualifiziert“, erklärte der ÖFT in einer Aussendung.
Ausschluss ändert nichts
Die Disqualifikation des Duos hat aber keine Auswirkung auf die schlechte Ausgangssituation Ruprechts in der in vier Teilen ausgetragenen Mehrkampf-Qualifikation. „Abgerechnet wird erst am Schluss“, gab sich ÖFT-Nationaltrainer Luchia Egermann dennoch kämpferisch. Die Top 24 der Quali erreichen das Mehrkampf-Finale, in dem 16 Tickets für die Olympischen Spiele in Tokio vergeben werden. Eine weitere Chance besteht in der Weltcup-Serie im April 2020.
Lisa Hofmann, die am Montag als zweite Österreicherin im Einsatz war, erreichte mit dem Ball den 92. Zwischenrang (13.925 Punkte), womit Österreich vorerst auf Platz 33 der Teamwertung rangiert. Goldfavorit Russland führt hingegen überlegen vor Israel und Italien. Julia Meder, Österreichs dritte WM-Starterin, hat erst am Mittwoch ihren ersten Einsatz in Baku.