Thiem räumt auch Murray aus dem Weg

Das Duell mit der ehemaligen Nummer eins der Welt und dreifachem Major-Sieger entwickelte sich von Beginn an zu einer hochklassigen Partie mit vielen langen Ballwechseln und spektakulären Schlägen.

Thiem erreichte zum siebenten Mal in diesem Jahr das Semifinale eines ATP-Turniers. Dort wartet nun der als Nummer vier gesetzte Russe Karen Chatschanow, der sich zuvor gegen Fabio Fognini (ITA/6), Thiems Doppel-Partner in Peking, mit 3:6 6:3 6:1 durchgesetzt hatte.

Murray mit viel Gegenwehr

Bei Thiem war vor allem zu Beginn der Partie Geduld gefragt, um seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Denn alleine das erste Aufschlagspiel Murrays wurde zu einem kleinen Marathon. Österreichs Nummer eins erspielte sich zwar mehrere Breakbälle, aber Murray wehrte den Punkteverlust immer wieder erfolgreich ab. Erst nach mehr als zehn Minuten verwertete Thiem den vierten Breakball.

Dem ersten hart umkämpften Game folgte ein relativ souveräner Auftritt Thiems. Dem Kampfgeist Murrays und leichtfertigen Fehlern des Österreichers war es aber zu verdanken, dass der erste Satz letztendlich 51 Minuten dauerte. Thiem gelang zwar ein weiteres Break zum 5:2, doch mit dem Satzgewinn vor Augen dauerte es lange, bis der 26-Jährige den Durchgang unter Dach und Fach gebracht hatte. Erst den fünften Satzball konnte Thiem bei eigenem Service verwerten.

Thiem lässt erste Chance aus

Auch im zweiten Durchgang gelang dem Niederösterreicher gleich im ersten Aufschlaggame ein Break. Diesen Vorsprung verwaltete er bis zum zehnten Game souverän, leistete sich bei 5:4 und eigenem Aufschlag aber gleich drei Doppelfehler. Statt den Sieg zu fixieren, ermöglichte er Murray damit den Ausgleich.

Der Schotte war wieder voll da und holte sich sein nächstes Aufschaggame zu null. Es folge ein Tiebreak, für den Schotten war es im dritten Match schon der fünfte. Trotz der Erfahrung aus den letzten Tagen konnte er nicht mehr mithalten. Thiem verwertete nach 1:54 Stunden Spielzeit seinen zweiten Matchball und stellte im Head-to-Head auf 2:2.

ATP-500-Turnier in Peking

(China, 3.666.275 Dollar, Hartplatz)