Tammy Abraham (Chelsea)
APA/AFP/Olly Greenwood
EM-Qualifkation

Englands Spieler drohen mit Boykott

Die Spieler der englischen Fußballnationalmannschaft wollen in den anstehenden EM-Qualifikationsspielen in Tschechien am Freitag und in Bulgarien am Montag das Spielfeld verlassen, falls es zu rassistischen Vorfällen kommt. „Wenn das einem von uns passiert, passiert es allen“, sagte Offensivmann Tammy Abraham.

Der Stürmer in Diensten von Chelsea verwies auf Aussagen seines Mannschaftskapitäns. „Harry Kane hat gesagt, wenn wir unglücklich sind, wenn ein Spieler unglücklich ist, dann verlassen wir alle gemeinsam das Spielfeld“, sagte Abraham, der sich um mögliche Punkteabzüge für seine „Three Lions“ keine Gedanken macht.

„Wenn so etwas passiert und wir uns entscheiden, vom Platz zu gehen, dann ist es schon etwas Ernstes“, sagte der 22-Jährige. „Wir lassen den Fußballverband oder wen auch immer entscheiden, was dann passiert, das Ergebnis oder was mit den Punkten ist. Hier geht es nur darum, als Team zusammenzustehen. Wir wollen, dass die Welt sieht, dass wir solche Beleidigungen nicht dulden.“

Rassistisches Verhalten bulgarischer Fans

Bei der Partie zwischen Bulgarien und England am Montag bleiben 5.000 der insgesamt 46.340 Plätze im Wassil-Lewski-Nationalstadion von Sofia auf Anweisung des Europäischen Fußballverbands (UEFA) leer. Die UEFA bestraft den bulgarischen Fußballverband damit für rassistisches Verhalten der Fans bei EM-Qualifikationsspielen im Juni. Auch die Partie gegen Tschechien im November wird Bulgarien vor teilweise leeren Rängen bestreiten.