„Generell war es ein gutes Match gegen einen sehr guten Gegner. Ich bin zufrieden“, sagte Thiem nach dem Erfolg gegen Carreno Busta. Mit seinem sechsten Sieg im sechsten Duell auf ATP-Ebene baute er seine makellose Bilanz gegen den Weltranglisten-37., der beim ATP-250-Turnier in Chengdu Ende September seinen immerhin vierten ATP-Titel geholt hatte, weiter aus. In anderer Hinsicht war der Erfolg für den bereits für die ATP-Finals qualifizierten Thiem eine Premiere, war er doch in Schanghai in davor vier Anläufen immer als Verlierer vom Platz gegangen und also über die zweite Runde noch nie hinausgekommen.
Carreno Busta, der sich in Schanghai in der ersten Runde gegen den chinesischen Lokamatador Zhang Ze in drei Sätzen durchgesetzt hatte, stand gegen Thiem der Papierform nach auf aussichtslosem Posten. Mit dem Selbstvertrauen des Peking-Erfolgs, seinem ersten auf asiatischem Boden, diktierte der in Schanghai als Nummer vier gesetzte Niederösterreicher das Geschehen auch, wenngleich der zwei Jahre ältere Spanier sich tapfer zur Wehr setzte und über weite Strecken als ebenbürtiger Gegner erwies.
Thiem besiegt Carreno Busta in Schanghai
Dominic Thiem setzte sich in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers von Schanghai gegen den Spanier Pablo Carreno Busta mit 7:6 6:3 durch.
Hochklassiger Schlagabtausch
Bei eigenem Aufschlag gab sich Tiem souverän und ließ sich im Gegensatz zu Carreno Busta anfangs nicht in Bedrängnis bringen. Bei 2:2 musste der Spanier erstmals zwei Breakbälle abwehren. Mit einem wunderbaren Stoppball bei 4:4, 30:30 sicherte sich Thiem eine weitere Breakchance, die er vergab. Die vierte parierte Carreno Busta per Ass. Selbst die fünfte Breakchance vergab Thiem, der die Rechnung prompt präsentiert bekam und im nächsten Game drei Satzbälle abwehren musste und konnte.
Carreno Busta war auf den Geschmack gekommen. Das Spiel war plötzlich völlig offen, eine Prognose unmöglich. Thiem haderte mit jedem Fehler mehr, während sich der Satz unaufhaltsam dem entscheidenden Tiebreak näherte. Zu null gewann Thiem sein sechstes Servicegame, was als Kampfansage zu werten war für das folgende Tiebreak, in dem er entschlossen wirkte. Letztlich genügten Thiem zwei Minibreaks zur 1:0-Satzführung nach 1:08 Stunden.
Einziges Break entscheidet
Entschieden war die Partie noch nicht, aber die besseren Karten und Schläge hatte nun wieder Thiem, der im zweiten Durchgang so souverän wie zu Beginn agierte. Nur Breaks oder Chancen darauf gab es zunächst keine. Zu sicher gaben sich beide bei eigenem Aufschlag. Bei 3:2 schlug Thiem trotzdem zu. Die insgesamt sechste Breakchance ließ er sich nicht nehmen. Prompt nahm er Carreno Busta sogar noch die Chance auf das Rebreak vom Schläger – völlig zu Recht ballte Thiem die Fäuste. Nach 1:48 Stunden traf er mit dem zweiten Matchball ins Schwarze.
ATP-1000-Turnier in Schanghai
(China, 8.322.885 Dollar, Hartplatz)