Nach 1:17 Stunden verwertete der als Nummer vier des Turniers gesetzte Thiem seinen zweiten Matchball gegen den Georgier und zog ins Viertelfinale des mit 8,32 Millionen Dollar dotierten Topevents ein. Im direkten Duell mit dem Georgier stellte der 26-Jährige auf 1:1. Der Erfolg über Basilaschwili war der 40. Thiems im Kalenderjahr 2019.
Für Thiem war es nach dem erfolgreichen Turnier in Peking bereits der siebente Sieg im siebenten Spiel en suite. Nächster Gegner des Niederösterreichers, der davor in Schanghai nie über die zweite Runde hinausgekommen war, ist der Italiener Matteo Berettini, der im Achtelfinale den Spanier Roberto Bautista Agut mit 7:6 (7/5) 6:4 aus dem Turnier geworfen hatte.
Den bisher einzigen Vergleich mit Berrettini hat Thiem 2018 in Roland Garros in Runde drei in vier Sätzen gewonnen. Stand der gebürtige Römer da nur knapp in den Top 100, nimmt er seit einem Monat sein Karrierehoch von Rang 13 ein. Hauptverantwortlich dafür ist sein Einzug ins US-Open-Halbfinale. Besiegt der 23-Jährige Thiem, würde er nahe an die Top Ten herankommen. Es geht für Berrettini auch um das Erreichen der ATP-Finals.
Ausgleich rüttelt Thiem wach
Thiem begann das Duell mit dem als Nummer 15 gesetzten Georgier hochkonzentriert, und es sah nach kurzer Zeit fast so aus, als würde sich der Niederösterreicher mit seinem Gegner nicht lange aufhalten wollen. Beim Stand von 2:1 aus seiner Sicht erspielte sich Thiem die ersten Breakbälle und verwertete den zweiten zum 3:1. Doch mit der vermeintlich komfortablen Führung im Rücken fiel die Konzentration des Österreichers kurzfristig ab.
Basilaschwili nutzte die Gunst der Stunde und schaffte postwendend mit seinem zweiten Breakball das Rebreak zum 2:3. Ein Aufschlagspiel des Georgiers später war der Gleichstand wieder hergestellt. Der Verlust des Aufschlagspiels und der Ausgleich rüttelten Thiem aber wieder wach. Dem 26-Jährigen gelang beim Stand von 4:3 neuerlich das Break, und diesmal ließ Thiem nichts mehr anbrennen. Nach 37 Minuten verwertete der Niederösterreicher den ersten von drei Satzbällen sicher.
Zweiter Matchball sitzt
Der Satzverlust, den Basilaschwili mit einem Doppelfehler zum entscheidenden Break selbst eingeleitet hatte, schien schwer auf dem Gemüt des 27-Jährigen zu lasten. Denn Thiem nahm ihm gleich den ersten Aufschlag im zweiten Satz ab und bestätigte dieses mit einem souveränen eigenen Servicegame. Erst danach fand der Georgier wieder in die Partie und verhinderte eine Abfuhr.
Mit einem weiteren Break zum 5:2 sah Thiem aber dann doch schnell wie der sichere Sieger aus. Doch wie schon im ersten Satz schlichen sich auch diesmal mit dem Matchgewinn vor Augen Konzentrationsfehler ins Spiel des Österreichers ein. Statt auszuservieren musste Thiem neuerlich ein Break hinnehmen. Aber weiter ließ die Nummer vier des Turniers seinen Gegner nicht mehr heran. Beim Stand von 5:4 aus Thiems Sicht wehrte Basilaschwili zwar noch einen Matchball ab, mit dem zweiten machte der Österreicher jedoch den Aufstieg ins Viertelfinale klar.
ATP-1000-Turnier in Schanghai
(China, 8.322.885 Dollar, Hartplatz)