Personal des Veranstalters und Teammitglieder hatten am Freitag unter höchstem Druck daran gearbeitet, das Fahrerlager sturmfest zu machen und nicht zuletzt die kostspielige sowie sensible Technik vor Nässe zu schützen. „Wir stecken ein bisschen im Niemandsland, wahrscheinlich ist aber auch Entdeckungsreise der treffendere Ausdruck“, sagte Formel-1-Sportdirektor Steve Nielsen zu den ungewöhnlichen logistischen Herausforderungen durch den Sturm.
Denn so schnell und möglichst sturmfest die Anlagen und Gerätschaften auf dem Traditionskurs gemacht werden sollten, so schnell müssen sie nach dem Taifun für den Sonntag auch wieder aufgebaut werden. Die Rennställe durften ausgewählte Mitarbeiter zum sonst abgesperrten Kurs schicken, um den Zustand des eigenen Equipments überwachen zu können.
In welchem Zustand wird der Kurs sein?
Im japanischen Fernsehen war der Taifun das beherrschende Thema. Immer wieder wurden die Menschen vor den Naturgewalten gewarnt und aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Insbesondere von Küstenstrichen, wo hoher Wellengang herrschte, sollten sie sich fernhalten. Bis Sonntag dürfte der Tropensturm Richtung Norden abziehen.
„Das große Fragezeichen wird sein, in welchem Zustand der Kurs ist“, hatte Sebastian Vettel nach dem zweiten Freien Training gesagt. Sollte auch die Qualifikation am Sonntag (3.00 Uhr MESZ, live in ORF1) wegen widriger Wetterbedingungen ausfallen, würden sich die Startreihen nach dem zweiten Training am Freitagnachmittag ergeben. Valtteri Bottas und Weltmeister Lewis Hamilton stünden dann in der ersten Reihe. „Wir haben einen nicht eingeplanten freien Tag am Samstag, aber ich bin mir sicher, dass das Team genug Arbeit für uns finden wird“, sagte Bottas. „Wir werden uns in die Daten hineinknien und das Beste daraus machen.“