Trainer Jesse Marsch beim Mannschaftstraining
GEPA/Patrick Steiner
Bundesliga

Salzburg erwartet bei Sturm intensive Partie

Red Bull Salzburg startet in Graz in durchwegs Unterhaltung versprechende Wochen. Der in der tipico-Bundesliga schier unantastbare Meister gastiert am Samstag in der elften Runde bei Puntigamer Sturm Graz, den Steirern droht nach nur einem Sieg in den jüngsten vier Runden der nächste Rückschlag. Salzburg-Coach Jesse Marsch erwartet zwar eine intensive Partie, macht Sturm aber wenig Hoffnung: „Wir sind derzeit frisch, heiß, in guter Form und bereit.“

Der US-Amerikaner hat seit seinem Amtsantritt im Sommer bisher fast alles richtig gemacht. In der Meisterschaft bei neun Siegen und einem Remis vor dem Abschluss der Hinrunde top hat Salzburg auch in der Champions League für Aufsehen gesorgt. Am Mittwoch wartet der Heimauftritt in der Königsklasse gegen SSC Napoli. Es ist wohl das Duell um Platz zwei in der Gruppe E hinter Liverpool.

Nach der Partie gegen die Süditaliener geht es für Salzburg munter weiter. Am 27. Oktober wartet in Wals-Siezenheim der Bundesliga-Hit gegen Rapid Wien, danach vermeintlich leichte Spiele im ÖFB-Cup-Achtelfinale in Ebreichsdorf und in der Liga in Mattersburg, ehe es in Neapel (5. November) und in Wolfsberg (10. November) weitergeht. Sieben Partien in 23 Tagen stehen für die „Bullen“ also ab Samstag auf dem Kalender. Marsch forderte von seiner Mannschaft „Konzentration für unsere großen Ziele der nächsten vier Wochen“ ein.

Tipico-Bundesliga, 11. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Sturm Graz – Salzburg

Merkur Arena, SR Muckenhammer

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Sakic, Avlonitis, Spendlhofer, Schrammel – Dominguez, Ljubic – Despodow, Kiteishvili, Hierländer – Balaj

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Wöber, Ulmer – Ashimeru, Camara, Junuzovic, Okugawa – Haaland, Koita

Haaland vor Comeback

Zum Thema wird sicher Rotation. Man werde alle Spieler brauchen, stellte Marsch grundlegend klar. Gegen Sturm könnte Jungstar Erling Haaland zurückkehren. Den Norweger plagten in den letzten Wochen erst eine Erkrankung und dann ein Bluterguss im Hüftbereich. Südkoreas Teamspieler Hwang Hee Chan dürfte nach seiner Rückreise vom WM-Qualifikationsspiel in Nordkorea noch geschont werden, selbes gilt für den Japaner Takumi Minamino.

Gegen Sturm erwartet Marsch eine Partie mit vielen Zweikämpfen gegen einen defensiv eingestellten Kontrahenten. „Wir müssen uns auf ein kampfbetontes Spiel einstellen und Mentalität und Konzentration zeigen“, betonte der Coach.

Sturm will dagegenhalten

Sein Gegenüber Nestor El Maestro meinte, dass es in erster Linie gelte dagegenzuhalten. „Läuferisch und körperlich. Es ist aber auch wichtig, sich selbst etwas zuzutrauen“, erklärte der Serbe. El Maestro ließ nach einer schwachen Vorstellung beim 0:1 bei der Austria mit Kritik an sich selbst und der Mannschaft aufhorchen. Das sei aber abgehakt. „Wir haben genug Zeit gehabt, dieses Spiel zu verarbeiten und zu vergessen“, sagte er.

Die Länderspielpause sei genutzt worden, um sich gezielt auf Salzburg vorzubereiten. Es gelte, Respekt vor den Leistungen des Meisters zu haben, meinte El Maestro. „Trotzdem hoffe ich, dass wir nicht mit allzu viel Respekt spielen.“ Sturm ist derzeit klarer Tabellenfünfter, vier Punkte hinter dem Vierten Rapid und vier vor dem Sechsten Hartberg. Salzburg ist gegen Sturm bereits sieben Ligaspiele ungeschlagen, sechs davon haben die „Bullen“ gewonnen. Die „Blackies“ verbuchten in den vergangenen zwei Saisonen aber einen wichtigen Sieg für sich: Im ÖFB-Cupfinale 2018 jubelte Sturm nach einem 1:0 nach Verlängerung.

Für den LASK endet „langweilige“ Pause

Für Valerien Ismael kommt das Ende der Ligapause nicht früh genug. „Mittlerweile ist so eine Länderspielpause für uns langweilig geworden“, sagte der LASK-Trainer vor dem Heimspiel gegen SV Mattersburg. Dahingehend sollten die Linzer in den nächsten drei Wochen keine Probleme mehr haben. Sieben Spiele in der Bundesliga, im Cup und der Europa League stehen auf dem Programm.

Tipico-Bundesliga, 11. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

LASK – Mattersburg

Pasching, Raiffeisen Arena, SR Heiß

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Klauss, Frieser

Mattersburg: Kuster – Salomon, Malic, Mahrer, Lercher – Jano, Erhardt – Gruber, Kuen, Halper – Bürger

„Wir freuen uns auf den nächsten Block mit intensiven Spielen, die auf uns warten“, blickte Ismael nach vorne. Nach dem Mattersburg-Match geht es in die Niederlande zum EL-Gastspiel am Donnerstag bei PSV Eindhoven. In der Liga sowie im ÖFB-Cup-Achtelfinale geht es dann zweimal gegen Cashpoint SCR Altach. Danach warten auf den Tabellenzweiten drei Heimspiele gegen die Austria, Eindhoven und FC Flyeralarm Admira. Die Linzer fühlen sich bereit, zuletzt arbeitete Ismael unter anderem an der Chancenauswertung. Der Franzose will mit seiner Mannschaft auch endlich wieder in Pasching jubeln. Gewann der LASK national alle acht Auswärtsspiele in dieser Saison, wartet er in der Liga zu Hause seit dem 2:0 gegen Altach am 28. Juli auf einen vollen Erfolg.

Am Samstag ist ein Gegner zu Gast, der als körperlich robust gilt. „Gegen Mattersburg wird dir nichts geschenkt“, wusste Ex-SVM-Profi Rene Renner. Für die Burgenländer sind die Top Sechs in Sichtweite, zwei Zähler trennen den Tabellenachten von Hartberg. Trainer Franz Ponweiser blickte dem Spiel positiv entgegen. „Jeder weiß, wie stark der LASK auftritt – nicht nur international. Sie verfügen über extrem kompakte Automatismen und sind sehr lange eingespielt. Doch wir sind gut vorbereitet“, betonte er. Auswärts konnte Mattersburg zuletzt zwei Siege bei der Admira und Altach einfahren.

Altach mit Sam gegen Admira und die Serie

Vor dem Kellerduell der elften Runde sprechen die Vorzeichen für die Gäste: Die Admira kommt mit dem Esprit des ersten Saisonsieges und Altach-Kenner Klaus Schmidt nach Vorarlberg. Das Schlusslicht aus der Südstadt hat von den jüngsten zehn Duellen lediglich eines verloren. Altach baut allerdings auf Neuzugang Sidney Sam.

Neo-Sportdirektor Christian Möckel hat sich mit der Verpflichtung eines bekannten Namens in Altach vorgestellt: Mit dem fünffachen deutschen Teamspieler Sam unterschrieb ein Spieler, den man – so sprach Torhüter Martin Kobras stellvertretend – „eigentlich nur aus dem Fernsehen“ kennt, „ein absoluter Klassespieler“. Nach Engagements beim Hamburger SV, Bayer Leverkusen und Schalke 04 war die Karriere des 31-Jährigen zuletzt ins Stottern geraten. Zuletzt kickte Sam beim VfL Bochum in der zweiten deutschen Liga. Auch deshalb wertete er seine Unterschrift in Altach nicht „als Rückschritt“. „Die österreichische Liga ist sicher besser als die zweite deutsche.“

Tipico-Bundesliga, 11. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Altach – Admira

Cashpoint-Arena, SR Spurny

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Kobras – Anderson, Zwischenbrugger, Maak, Karic – Sam, Fischer, Oum Gouet, Schreiner – Berisha, C. Gebauer

Admira:Leitner – Menig, Schösswendter, Aiwu, Lukacevic – Lackner – Saracevic, Kerschbaum, Pusch, Hjulmand – Bakis

Altach-Coach Alex Pastoor hat einen Spieler dazubekommen, „der uns im Eins-gegen-eins und Zwei-gegen-eins weiterbringen kann.“ Bevorzugt soll Sam aber nicht werden, der Tabellenzehnte behält sein System bei. Sam wähnt sich körperlich einigermaßen in der Spur, der Coach sieht noch ein wenig Aufholbedarf. In einem Testspiel spielte er erstmals eine Hälfte. „Danach hat er, glaube ich, 24 Stunden geschlafen“, scherzte Pastoor. Sam gilt als Kreativgeist, seine Ideen können die Vorarlberger gebrauchen. Die letzten drei Spiele wurden verloren, es gelang kein Tor. Und die Bilanz gegen die Admira ist desaströs. Der einzige Sieg in den jüngsten zehn Vergleichen war ein 4:2 im September 2018.

Die Admira hat zuletzt beim 3:1 gegen Wattens im fünften Anlauf unter Schmidt den ersten Sieg gefeiert, die Pause kam dem früheren Altach-Trainer dennoch „gar nicht ungelegen“. „Wir haben sie genützt, um körperliche Dinge aufzuarbeiten, und haben auch im taktischen Bereich gefeilt.“ Der zweite Punktegewinn in der Fremde nach einem 1:1 bei der Austria soll her. „Dafür brauchen wir eine bessere Defensivleistung. In der Auswärtsstatistik stehen einfach zu viele Tore“, sagte Schmidt.