Tsonga und Novak, die beide dank einer Wildcard dabei sind, waren bei der Auslosung im Marriott-Hotel dabei und wirkten auch an dieser mit. Ganz kurz gefror dem stets freundlichen Tsonga das Lächeln, als er sich selbst Thiem als Erstrundengegner bescherte. Es ist ein Rematch von 2013. „Es ist lustig. Ich habe damals 7:6 im dritten Satz gewonnen und nachher gesagt: ‚In ein paar Jahren wird es schwierig werden‘“, sagte Tsonga. „Das wird eine große Herausforderung.“
Thiem stufte Tsonga als „sehr schweres Los“ ein. „Er ist definitiv einer der besten Spieler im letzten Jahrzehnt. Er hat alle geschlagen und hat in den letzten zwei Jahren ein bisschen Probleme mit Verletzungen gehabt, aber er ist stark zurückgekommen und hat Metz gewonnen“, sagte Thiem. Tsonga hatte rund acht Monate nach Komplikationen nach einer Operation am linken Knie pausieren müssen. Im Head-to-Head führt Tsonga mit 2:0 (zuletzt 2016 in Indian Wells).
Thiem hofft auf Revanche
Auch Thiem ist das Duell von vor sechs Jahren in der Stadthalle noch in guter Erinnerung. „Natürlich, wenn ich gegen ihn spiele, vor allem da in Wien, werde ich mich an das legendäre Match von 2013 erinnern. Es ist schön, dass ich jetzt hoffentlich eine Revanche bekomme“, sagte Thiem, fügte aber nochmals hinzu. „Es ist eines von den unangenehmsten Losen, das ich bekommen hätte können, aber das Turnier ist halt richtig stark besetzt.“
Thiem in Wien zum Auftakt gegen Tsonga
Dominic Thiem trifft bei seinem zehnten Stadthallenturnier auf den Wien-Sieger 2011, Jo-Wilfried Tsonga. Dennis Novak spielt gegen Gael Monfils.
Tsonga selbst versuchte sich in Zuversicht. „Das war nicht die beste Auslosung, die ich mir hätte machen können. Aber ich habe hier in Wien immer sehr gutes Tennis gespielt und bin gerne hier“, meinte der 34-jährige Franzose gegenüber der APA. Er hat nach der langen Auszeit wieder Mut gefasst. „Es war hart, wieder zurückzukommen, weil ich werde jetzt älter, es braucht mehr Zeit, sich zu erholen. Dieses Jahr habe ich sehr konsequent gearbeitet und heute komme ich wieder nahe an mein bestes Level heran“, sagte der Weltranglisten-36.
Novak freut sich auf „cooles Match“
Auch Novak misst sich mit einem Star der Szene. Monfils ist, wenn in bester Spiellaune, einer der charismatischsten Akteure auf der Tour. „Das ist ein unglaublicher Spieler und Athlet. Das wird ein cooles Match, man schaut ihm gerne zu beim Spielen, ich auch. Ich hoffe, dass es nicht allzu lustig für ihn wird“, sagte Novak, der seit Kurzem von Wolfgang Thiem alleine betreut wird.
„Monfils bewegt sich unglaublich, hat eine super schnelle Hand, serviert gut, hat eine gute Vorhand und Rückhand. Er ist ein ziemlich kompletter Spieler, aber bei dem weiß man natürlich auch nie, was kommt“, sagte Novak und sprach damit eine gewisse Launenhaftigkeit des Franzosen an. Der 26-jährige Niederösterreicher, aktuell Nummer 126 im ATP-Ranking, trifft erstmals auf den Weltranglisten-13.
Novak selbst geht es nach einer Verletzung Mitte August wieder gut, vor allem in den vergangenen zwei Wochen ortete er eine Aufwärtstendenz bei sich. „Vor allem in Stockholm. Ich habe mich da solide qualifiziert, und dann gegen (Sam, Anm.) Querrey war es ein sehr enges Match. Da habe ich Satzball gehabt im ersten.“
ATP-500-Turnier in Wien
(Österreich, 2.433.810 Euro, Hartplatz, Halle)