Seit Gründung der Bundesliga (1974) konnte der LASK im Oberhaus noch nie sieben Tore erzielen, auch wenn es höhere Siege mit mehr Toren Differenz gab. In der Tabelle kam die zweitplatzierte Truppe von Valerien Ismael bis auf drei Punkte an Leader Red Bull Salzburg heran, der sich bei Puntigamer Sturm Graz mit einem 1:1 begnügen musste.
Für Mattersburg, das dank der Tore von Andreas Gruber (6.) und Nedljko Malic (34.) den Linzern eine gute Stunde lang sogar Paroli bot, war es die zweite Niederlage in Folge. In der Tabelle blieben die Burgenländer mit zehn Punkten vorerst Achter.
LASK mit Rekordsieg gegen Mattersburg
Der LASK musste zwar früh einen Gegentreffer hinnehmen, schlussendlich überrollten die Oberösterreicher aber den SV Mattersburg mit 7:2.
Knappe 3:2-Führung zur Pause
Der erste Heimsieg des LASK in Pasching seit 28. Juli war zumindest zu Beginn in Gefahr. Nach hektischem Start und Ballverlust der Linzer in der Vorwärtsbewegung schaltete Mattersburg schnell um, der über die völlig verwaiste rechte Seite kommende Gruber schlenzte den Ball schließlich gefühlvoll zur Gästeführung ins Tor.
Die Reaktion der Linzer folgte aber umgehend: Das bewährte Duo für Standards schlug vier Minuten später zu, Kapitän Trauner vollendete den Freistoß von Peter Michorl aus wenigen Metern per Kopf. Weil der LASK auch danach ungewohnt unpräzise agierte, kam Mattersburg zu einer weiteren guten Chance, diesmal aber konnte Goalie Alexander Schlager aus Kurzdistanz gegen Patrick Bürger parieren (21.).
Bundesliga, elfte Runde
In Führung ging schließlich der LASK, Goiginger schloss nach etwas Ballglück eine Kombination im Strafraum aus gut elf Metern präzise ab. Die Burgenländer stemmten sich gegen die Vorentscheidung, schafften nach einer schlecht geklärten Ecke durch Malic aus kurzer Distanz das 2:2. Ranftl machte das Torfestival der ersten Hälfte perfekt, er traf nach einem missglückte Dribbling Goigingers im Strafraum.
LASK läuft zu Hochform auf
Nach Seitenwechsel erhöhte der LASK die Schlagzahl. Die Linzer agierten gegen den Ball konsequenter und im Angriff konsistenter. Raguz, der den Vorzug vor Joao Klauss bekommen hatte, belohnte die Bemühungen nach gut einer Stunde mit der Vorentscheidung: Holland leitete das 4:2 mit einem Pass auf Frieser ein. Dessen Stanglpass konnte Lukas Rath zwar abfangen, im Liegen schnappte sich aber Raguz den Ball und beförderte den Ball rückwärts ins Tor.
Die Partie war gelaufen, der LASK blieb aber weiter am Drücker und hatte Lust auf weitere Tore, die zwischen der 70. und 79. Minute auch gelangen. Goiginger und Ranftl schnürten einen Doppelpack. Den Schlusspunkt hinter der Torgala setzte der knapp zuvor eingewechselte Tetteh mit dem siebenten LASK-Treffer.
Stimmen zum Spiel:
Valerien Ismael (LASK-Trainer): „Wir hatten Anfangs Probleme, Mattersburg war gut auf uns eingestellt. Es war ein enges Spiel, Mattersburg hatte die Möglichkeit auf das 3:3. In der Halbzeit haben wir einiges angesprochen und korrigiert. Aber man hat schon beim Abschlusstraining den unbändigen Willen gespürt. Wir sind auf einem guten Level für die anstehenden Aufgaben.“
Franz Ponweiser (Mattersburg-Trainer): „Ein sehr bitterer Abend für uns. Wir sind gut gestartet, haben den LASK in den ersten 45 Minuten gut gefordert. Aber wir haben auch schon in der ersten Hälfte durch kapitale Eigenfehler Tore erhalten, das hat sich nach der Pause fortgesetzt. Es schmerzt schon, wenn du vom Gegner Lob bekommst für deinen Matchplan, aber sieben Tore kassierst.“
Tipico-Bundesliga, elfte Runde
Samstag:
LASK – Mattersburg 7:2 (3:2)
Pasching, Raiffeisen-Arena, 5.400 Zuschauer, SR Heiß
Torfolge:
0:1 Gruber (6.)
1:1 Trauner (10.)
2:1 Goiginger (24.)
2:2 Malic (34.)
3:2 Ranftl (38.)
4:2 Raguz (64.)
5:2 Goiginger (70.)
6:2 Ranftl (74.)
7:2 Tetteh (79.)
LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Holland (65./Potzmann), Michorl, Renner (69./Haudum) – Goiginger (72./Tetteh), Raguz, Frieser
Mattersburg: Kuster – Salomon, Malic, Rath, Hart – Jano – Gruber, Erhardt, Kuen (78./Mahrer), Halper (61./Kvasina) – Bürger (68./Olatunji)
Gelbe Karten: keine bzw. Kuen, Halper, Erhardt
Die Besten: Goiginger, Ranftl, Michorl bzw. Gruber