Paulo Dybala (Juve)
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Champions League

Mühsame und klare Favoritensiege

Die Dienstag-Spiele des dritten Spieltags in der UEFA Champions League haben durchwegs Favoritensiege gebracht. Während sich aber etwa Paris Saint-Germain (PSG) und Vorjahresfinalist Tottenham Hotspur souverän durchsetzten, durften Bayern München, Manchester City und Juventus Turin erst nach erfolgreichen Aufholjagden jubeln. Die „Alte Dame“ musste dabei am längsten zittern.

Lok Moskau führte nämlich in Turin bis zur 77. Minute mit 1:0, ehe der Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo durch einen Doppelpack von Paulo Dybala noch die Wende zum 2:1-Sieg gelang. Mit sieben Zählern liegt Juve in der Gruppe D punktegleich mit Atletico Madrid voran, das einen 1:0-Heimerfolg gegen Bayer Leverkusen feierte.

Jeweils mit dem Maximum von neun Zählern führen in ihren Gruppen die Bayern (B), die sich bei Olympiakos Piräus mit 3:2 durchsetzten, PSG (A) nach einem 5:0-Kantersieg in Brügge und ManCity (C) nach einem letztlich doch klaren 5:1-Heimerfolg gegen Atalanta Bergamo. Rekordsieger Real Madrid kam bei Galatasaray mit einem 1:0 zu seinem ersten Sieg, Tottenham fertigte Roter Stern Belgrad mit 5:0 ab und die Partie Schachtar Donezk gegen Dinamo Zagreb endete 2:2.

Kroos schießt Real zu erstem Sieg

Real, nach einer 0:3-Pleite in Paris und einem Heim-2:2 gegen Club Brügge schon unter Druck, legte in Istanbul einen nervösen, vor allem in der Defensive wackeligen Auftritt hin und hatte Glück, nicht schon früh in Rückstand zu geraten. Stattdessen brachte Toni Kroos (18.) den spanischen Rekordmeister etwas glücklich mit einem abgefälschten Schuss in Führung. In der zweiten Hälfte ging das Zitterspiel weiter, es blieb aber beim 1:0 für die „Königlichen“.

Toni Kroos (Real)
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Dank Toni Kroos durfte Real zum ersten Mal in dieser Champions-League-Saison einen Sieg bejubeln

Unterdessen machte PSG mit dem dritten Sieg im dritten Spiel bereits einen großen Schritt Richtung Achtelfinale. Der erst nach der Pause eingewechselte Kylian Mbappe (61., 79., 83.) und Mauro Icardi (7., 63.) waren die Torschützen für den französischen Meister.

Lewandowski-Doppelpack bringt Wende

Die Bayern waren in Griechenland nach einem Treffer von Youssef El Arabi (23.) früh im Hintertreffen. Robert Lewandowski (34.) schlug dann nach Vorarbeit von Thomas Müller, dessen Schuss vom Torhüter unzureichend abgewehrt wurde, zurück. Einen Assist verbuchte der von Beginn an aufgebotene Müller auch beim 2:0 durch Lewandowski (62.). Der Pole traf damit auch im zwölften Pflichtspiel in Folge.

Nach Toren von Corentin Tolisso (75.) und auf der Gegenseite Guilherme (79.) bekamen die Bayern im Finish noch Probleme, retteten das 3:2 in Piräus aber über die Zeit. Bei den Münchnern agierte ÖFB-Star David Alaba über 90 Minuten als Linksverteidiger.

Tottenham, zuletzt bei einer 2:7-Abfuhr gegen die Bayern in London schwer bedient, brachte mit dem Kantersieg gegen Roter Stern das Torverhältnis wieder ansatzweise in Ordnung. Harry Kane (9., 72.), Son Heung Min (16., 44.) und Erik Lamela (57.) trugen sich in die Torschützenliste ein.

Sterling-Hattrick für „Citizens“

In der Gruppe C musste auch Manchester City nach einem Treffer von Ruslan Malinowski (28.) einem 0:1-Rückstand nachlaufen. Doch Sergio Agüero (34., 38./Elfmeter) wendete das Blatt für die Mannschaft von Trainer Josep Guardiola, die gegen Atalanta schließlich noch deutlich gewann. In der zweiten Hälfte glänzte Raheem Sterling (58., 64., 69.) mit einem Hattrick für die weiter perfekten „Citizens“.

Raheem Sterling (ManCity)
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Raheem Sterling gelang ein lupenreiner Hattrick innerhalb von nur elf Minuten

Die nun jeweils fünf Punkte zurückliegenden Verfolger Donezk und Zagreb trennten sich mit 2:2. Die Tore in der Ukraine erzielten Jewgeni Konopljanka (16.) und Dodo (75.) bzw. Dani Olmo (25.) und Mislav Osric (60./Elfmeter). Die Kroaten, bei denen der Ex-Austrianer Emir Dilaver durchspielte, hatten davor 13 Auswärtsspiele in der CL-Gruppenphase in Serie verloren.

Dybala bewahrt Juventus vor Heimpleite

In der Gruppe D geriet Juventus gegen Lok Moskau durch einen Treffer von Alexej Mirantschuk (30.) in Rückstand. Es dauerte bis zur 77. Minute, ehe Dybala mit einem schönen Distanzschuss der Ausgleich gelang. Keine zwei Minuten später brachte der Argentinier sein Team dann doch noch auf die Siegerstraße.

Atletico besiegte Leverkusen durch ein Kopftor von Alvaro Morata (78.). Bei den Deutschen spielte Julian Baumgartlinger durch, Aleksandar Dragovic wurde erst in der 92. Minute eingewechselt. Leverkusen steht nach der dritten Niederlage vor dem Aus. In den restlichen drei Partien geht es wohl nur noch darum, Gruppendritter zu werden und damit in die Europa League umzusteigen.