Marcel Sabitzer (Red Bull Leipzig)
APA/AFP/John MacDougall
Champions League

Sabitzer und Laimer sichern Leipzig Sieg

Konrad Laimer und Marcel Sabitzer haben RB Leipzig in der UEFA Champions League mit sehenswerten Toren einen Heimsieg über Zenit St. Petersburg beschert. 2:1 gewannen die Sachsen am Mittwochabend in Gruppe G, nachdem sie zur Pause noch mit 0:1 in Rückstand gelegen waren.

Leipzig holte im dritten Gruppenspiel damit den zweiten Sieg und schob sich mit nun sechs Punkten an den Russen vorbei. Im zweiten Match in Pool G feierte Benfica Lissabon mit einem 2:1-Heimerfolg gegen Olympique Lyon den ersten Sieg nach zuvor zwei Niederlagen. Die Portugiesen liegen aber weiter am Tabellenende, Lyon hälft wie St. Petersburg bei vier Punkten.

Die „Bullen“ starteten vor 41.058 Zuschauern in der Red Bull Arena gegen Zenit energisch, einen Weitschuss Laimers lenkte Torhüter Michail Kerschakow nach nicht einmal einer Minute an die Latte. Die Russen schlugen dann aber durch einen Volley von Innenverteidiger Jaroslaw Rakizkij (25.) aus 22 Metern zu. Leipzig-Goalie Peter Gulacsi konnte den platzierten Ball nicht halten.

Die Sachsen rafften sich schnell wieder auf, Trainer Julian Nagelsmann trieb sein Team an: „Weiter, weiter!“, rief er von der Seitenlinie. Timo Werner wurde von Sabitzer im Strafraum bedient, drosch den Ball aber weit übers Tor (40.). Insgesamt leisteten sich die Gastgeber vor der Pause zu viele Ungenauigkeiten, die Fehlerquote im Passspiel war zu hoch. Und an der Strafraumgrenze waren die Leipziger oft mit ihrem Latein am Ende. So sah sich Nagelsmann zum Wechseln gezwungen.

Sabitzer als Assistgeber und Torschütze

Beim deutschen Bundesligisten blieb der glücklose Torjäger Werner in der Pause in der Kabine und Matheus Cunha wurde eingewechselt. Der stark spielende Laimer untermauerte dann seine Hochform. Nach einer Kombination mit Sabitzer schloss der Mittelfeldmann ins lange Eck ab (49.). Sabitzer selbst sorgte dann für das Highlight der Partie. Der Rechtsaußen nahm den Ball im Strafraum mit der Brust gekonnt an und vollendete exakt ins lange Kreuzeck (59.). Zenit konnte dann nicht mehr kontern.

Marcel Sabitzer (Red Bull Leipzig)
Reuters/Annegret Hilse
Marcel Sabitzers Schuss zum 2:1 passte

„Es war ein schweres Spiel heute wieder, wenn du einem Tor so lange hinterherläufst“, sagte Siegestorschütze Sabitzer. „Wir haben alles nach vorne geworfen – und Gott sei Dank sind wir noch belohnt worden“, meinte der 25-jährige Steirer und bemerkte zum 2:1 nur: „Wenn der dann so reinfliegt, ist es natürlich schön.“

Klarer Liverpool-Sieg in Genk

Liverpool fuhr in der Salzburg-Gruppe E den zweiten Sieg ein. Der Titelverteidiger setzte sich bei Schlusslicht Genk mit 4:1 (1:0) durch und liegt in der Tabelle nun einen Zähler hinter SSC Napoli. Alex Oxlade-Chamberlain traf bereits in der zweiten Minute mit einem zwar nicht übermäßig scharfen, aber platzierten Distanzschuss.

Die „Reds“ spielten ihre Klasse zunächst aus, Genk versuchte über schnelle Gegenstöße aber, Nadelstiche zu setzen. Die Belgier jubelten auch in der 25. Minute, der Kopfballtreffer von Ally Mbwana Samatta wurde aufgrund einer Abseitsstellung in der Entstehung nach Studium des Videoassistenten (VAR) jedoch nicht anerkannt.

Oxlade-Chamberlain gelang schließlich sehenswert die Vorentscheidung. Der englische Internationale traf per Außenrist aus rund 17 Metern unter die Latte (57.). Der Ex-Salzburger Sadio Mane legte nach Assist von Mohamed Salah weiter nach (77.), der Ägypter traf danach noch selbst (87.).

Barcelona setzt sich in Prag durch

Barcelona setzte sich in Gruppe F mit 2:1 bei Slavia Prag durch. Lionel Messi war nach einem Ballgewinn der Katalanen vor dem gegnerischen Strafraum schon in der dritten Minute zur Stelle. Für den Weltstar war es sein erster Treffer im laufenden Bewerb, Messi hat damit in 15 aufeinanderfolgenden CL-Saisonen zumindest ein Tor erzielt. Slavia vergab bis zur Pause die Möglichkeiten bzw. scheiterte an Barca-Torhüter Marc-Andre ter Stegen, der bei einer Doppelchance der Tschechen in der 36. Minute zur Stelle war.

Lionel Messi (Barcelona)
Reuters/David W Cerny
Messi (l.) erzielte gegen Slavia Prag sein erstes Tor in der laufenden Champions-League-Saison

Slavia gelang durch Jan Boril (50.) deshalb alles andere als unverdient der Ausgleich. Der Spielstand sollte aber nicht lange währen: Luis Suarez beförderte den Ball nach einem Messi-Freistoß via Gegenspieler Peter Olayinka ins Prager Tor (57.). Slavia setzte den Katalanen aber bis zum Schlusspfiff zu.

Inter-Heimerfolg gegen Dortmund

Im Parallelspiel feierte Inter Mailand einen 2:0-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund. Die Italiener gingen durch einen erst nach VAR-Entscheid gegebenen Treffer von Lautaro Martinez (22.) in Führung. Die Mailänder hatten danach wenig Probleme, das Resultat zu halten. Martinez leistete sich den Luxus, einen Elfmeter zu vergeben (82.), ehe Antonio Candreva gegen aufgerückte Gäste Platz zum 2:0 (89.) vorfand. ÖFB-Legionär Valentino Lazaro saß bei Inter auf der Ersatzbank.

Chelsea gewinnt in Amsterdam durch spätes Tor

In Gruppe H liegt Europa-League-Gewinner Chelsea wieder auf Kurs. Die Londoner gewannen ihr Auswärtsspiel beim Vorjahreshalbfinalisten Ajax Amsterdam durch ein spätes Tor des eingewechselten Michy Batshuayi (86.) mit 1:0 (0:0) und schlossen nach Punkten zu den Niederländern an der Tabellenspitze auf. Beide haben nach zwei Siegen und einer Niederlage sechs Zähler auf dem Konto. Lille holte mit einem 1:1 daheim gegen Valencia (4 Punkte) den ersten Punkt.

Ajax fand zunächst die besseren Möglichkeiten vor. Das vermeintliche 1:0 der Hausherren durch Quincy Promes in der ersten Spielhälfte wurde aufgrund einer knappen Abseitsstellung nach VAR-Studium nicht gegeben. Nach einer Stunde traf Ajax-Profi Edson Alvarez nach einem Eckball nur die Stange. Für Chelsea vergab Batshuayi eine Viertelstunde vor Schluss die bis dahin beste Chance. Der Belgier vollendete in der Schlussphase dann nach Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Christian Pulisic.

In Lille gingen die Gäste durch Denis Tscherischew (63.) in Führung. In der Schlussphase sah bei Valencia Mouctar Diakhaby innerhalb von zwei Minuten (82. und 84.) die Gelbe Karte und musste vom Feld. Durch den späten Treffer von Jonathan Ikone (95.) retteten die Hausherren noch das Unentschieden.