Lukacevic (Admira) und Shon Zalman Weissman (WAC)
GEPA/Wolfgang Jannach
Bundesliga

Kalte Dusche für WAC in Nachspielzeit

RZ Pellets Wolfsberg hat in der zwölften Runde der tipico-Bundesliga etwas den Anschluss an das Topduo verloren. Die „Wölfe“ mussten sich am Sonntag daheim mit einem 2:2 gegen Flyeralarm Admira begnügen. Nach 0:1-Pausenrückstand drehte Manfred Gollner die Partie mit einem Doppelpack, in der Nachspielzeit folgte aber noch die kalte Dusche.

Sinan Bakis köpfelte die Gäste aus der Südstadt nach einem Patzer von WAC-Kapitän Michael Sollbauer in der 39. Minute in Führung. Nach der Pause drehte Gollner die Partie mit einem Doppelpack (63., 70.) zugunsten der Heimischen, die danach eine Vielzahl guter Chancen auf eine höhere Führung hatten, aber Torhüter Andreas Leitner nicht mehr überwinden konnten. Die Admira schien schon geschlagen, ehe Bakis in der 92. Minute einen Freistoß ins Kreuzeck setzte.

In der Tabelle wuchs der Rückstand auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg, der am Abend im Schlager der Runde Rapid mit 3:2 bezwang, und den LASK auf acht bzw. fünf Punkte. Die Linzer bauten den Vorsprung auf die „Wölfe“ mit einem 1:0-Auswärtssieg in Altach aus. Die Admira bleibt indes Zehnter, liegt nun aber jeweils zwei Zähler vor Altach und Schlusslicht St. Pölten.

Kalte Dusche für WAC in Nachspielzeit

Der WAC machte in Wolfsberg aus einem Rückstand gegen die Admira eine 2:1-Führung, kassierte aber in der Nachspielzeit noch den Ausgleich.

Admira trifft aus dem Nichts

Die erste gefährliche Offensivaktion zeigte die Admira, ein Schuss von Kolja Pusch klatschte von der Latte zurück (8.). Es war ein Weckruf für den WAC, der danach immer dominanter auftrat. In der 22. Minute kamen sowohl Alexander Schmidt als auch Shon Weissman nicht an eine Flanke von Marcel Ritzmaier heran, Weissman scheiterte danach noch zweimal in aussichtsreicher Position.

Entgegen dem Spielverlauf ging aber die Admira in Führung. Sollbauer brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, die Flanke von Leonardo Lukacevic köpfelte Bakis zum 1:0 ein (39.). Nach dem Wechsel setzte der WAC den vielen Ballbesitz auch in Zählbares um. Die erste Riesenchance auf den Ausgleich vergaben die Wolfsberger noch.

Shon Zalman Weissman (WAC) und Andreas Leitner (Admira)
GEPA/Wolfgang Jannach
Der WAC scheiterte an sich selbst und an Admira-Goalie Leitner

Bakis bleibt Admira-Torgarant

Nachdem der Admiraner Emanuel Aiwu bei einem Freistoß die Abseitsfalle verschlafen hatte, kam Weissman nach Gollner-Vorlage allein vor Leitner zum Ball, scheiterte aber am Torhüter (59.). Vier Minuten später durften die Fans der Heimischen dann doch den Ausgleich durch einen Kopfball von Gollner bejubeln. In der 70. Minute schlug der Innenverteidiger ein zweites Mal zu. Gollner fälschte einen Ritzmaier-Schuss unhaltbar zur Führung ab.

Christoph Schsswendter (Admira)
GEPA/Wolfgang Jannach
In der Nachspielzeit ließ Bakis zum zweiten Mal jubeln

Die Admira hatte es danach Leitner zu verdanken, dass sie nicht höher in Rückstand geriet. Und vorne schlug Bakis zu. Der Stürmer hat damit in den jüngsten drei Spielen (zwei Siege, ein Remis) sechs Tore erzielt. Drei Tage nach der 0:1-Niederlage in der Europa League bei Istanbul Basaksehir war der Punkteverlust nach dominantem Spiel eine weitere Enttäuschung für die Wolfsberger, auch wenn sie in der Liga nun schon neun Spiele ungeschlagen sind.

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber (WAC-Trainer): „Wir hatten den erwartet schweren Gegner vor der Brust. Wir hätten dass 3:1 erzielen müssen, dann wären wir wahrscheinlich noch in einen Flow gekommen. Momentan sind wir aber nicht zielstrebig. Es fehlt uns die Effizienz. Wir müssen uns schon strecken, um dem gerecht zu werden, dass wir ein Topteam sein wollen. Topteams gehen mit solchen Chancen anders um.“

Klaus Schmidt (Admira-Trainer): „Aufgrund des Spielverlaufs und der zeitlichen Abfolge war es für uns ein glückliches, über das gesamte Spiel gesehen aber ein gerechtes Remis. In der ersten Halbzeit haben wir es verabsäumt, ein zweites Tor zu erzielen. Nachdem der WAC in Führung gegangen war, haben wir nochmals alles probiert. In dieser Phase hat unser Torhüter Andreas Leitner eine hervorragende Partie gemacht. Am Ende haben wir uns das 2:2 erarbeitet. Vor drei Wochen waren wir noch unter der Erde. Wir müssen einfach überall jedes Körnderl mitnehmen.“

Tipico-Bundesliga, zwölfte Runde

Sonntag:

WAC – Admira 2:2 (0:1)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.788 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
0:1 Bakis (39.)
1:1 Gollner (63.)
2:1 Gollner (70.)
2:2 Bakis (92.)

WAC: Kuttin – Novak, Sollbauer, Gollner, Schmitz – Wernitznig (77./Schmid), M. Leitgeb, Liendl, Ritzmaier – Weissman (90./Schmerböck), A. Schmidt (61./Niangbo)

Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Aiwu, Lukacevic – Lackner – Maier (67./Saracevic), Kerschbaum, Kadlec (76./Paintsil), Pusch (79./Hoffer) – Bakis

Gelbe Karten: Keine bzw. Lukacevic, Pusch, Bakis, Lackner, Schösswendter, Trainer Schmidt

Die Besten: Gollner, Ritzmaier, Liendl bzw. Pusch, Bakis, Leitner