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GEPA/Christian Walgram
Bundesliga

Heimvorteil in Graz für WAC gegen Sturm

Auf den WAC wartet am Samstag in der tipico-Bundesliga ein etwas ungewöhnliches Auswärtsspiel mit Heimvorteil. Die Kärntner treten gegen Sturm Graz als Gast in der Merkur Arena an, wo sie fünf Tage später in der Europa League gegen Basaksehir Istanbul in der Kabine der Heimmannschaft Platz nehmen. Rapid will vor Heimpublikum gegen St. Pölten voll punkten, Red Bull Salzburg im Burgenland gegen Mattersburg.

Bereits im Oktober gegen AS Roma (1:1) war der WAC in Graz-Liebenau der Hausherr, die Erinnerung daran ist bei Trainer Gerhard Struber nicht nur aufgrund des Resultats positiv. „Das ist ein unheimlich cooles Stadion, es wird eine super Atmosphäre herrschen“, so der Salzburger, der für seine Truppe sogar einen kleinen Heimvorteil sieht. „Wir fühlen uns dort mittlerweile heimelig, kennen die Situation im Stadion.“

Struber weiß aber auch darüber Bescheid, dass sich der Rasen in der Arena in nicht optimalem Zustand befindet. „Er schaut ein bisschen wild aus“, berichtete der 42-Jährige, der sich vom Geläuf bei Sturms 1:1 gegen Salzburg vor zwei Wochen im Stadion ein Bild machte. Mittlerweile wurden aber Teile des Untergrunds erneuert.

WAC will gegen Sturm zurück in die Erfolgsspur

Nach einem eher mäßigen Oktober wollen die Wolfsberger wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und mit einem Sieg Platz drei verteidigen.

„Müssen wieder in die Erfolgsspur“

Ein holpriger Rasen kommt im Normalfall jener Mannschaft zugute, die sich aufs Verteidigen verlegt. Gut möglich, dass Sturm diese Taktik wählt, immerhin hatte man damit beim 1:0 im ersten Saisonduell Erfolg. „Doch ich gehe schon davon aus, dass Sturm vor eigenem Publikum versuchen wird, das Heft in die Hand zu nehmen“, so Struber.

Tipico-Bundesliga, 13. Runde

Samstag, Beginn 17.00 Uhr:

Sturm – WAC

Merkur Arena, SR Schörgenhofer

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Sakic, Donkor, Spendlhofer, Hierländer – Dominguez, Ljubic – Despodow, Kiteishvili, Röcher – Balaj

WAC: Kofler – Novak, Sollbauer, Rnic, Schmitz – Schmid, M. Leitgeb, Liendl, Ritzmaier – Weissman, Niangbo

Die Steirer zogen zuletzt ins Cupviertelfinale ein – im Gegensatz zum WAC, der sich gegen Zweitligist Wacker Innsbruck aus dem Bewerb verabschiedete. Die Wolfsberger sind schon seit vier Pflichtspielen sieglos. „Wir müssen wieder in die Erfolgsspur kommen“, forderte Struber.

„Wir müssen in jedem Spiel an unsere Schmerzgrenze gehen. Es gilt, das totale Limit auszureizen und leidensfähig zu sein.“ Vor den Grazern hat Struber großen Respekt. „Sturm ist im Aufwind und hat aus meiner Sicht hinter Salzburg den schlagkräftigsten Kader der Liga. Sie verteidigen sehr strukturiert.“

Sturm will dritten Sieg in Serie

Sturm ging in den jüngsten zwei Partien als Sieger vom Platz und holt nun zum dritten Streich aus, wie Trainer Nestor El Maestro betonte. „Wir haben in dieser Saison viermal zwei Pflichtspiele in Folge gewonnen, aber noch nie drei. Jetzt wäre der gute Zeitpunkt für so einen richtigen Schwung.“

Die Voraussetzungen dafür seien gegeben. „Nach dem Sieg im Cup war die Mannschaft euphorisiert. Wir durchleben einen guten Moment und haben seit der Länderspielpause dreimal eine ordentliche Leistung auf den Platz gebracht. Das gibt Selbstvertrauen“, sagte El Maestro.

Tipico-Bundesliga, 13. Runde

Samstag, Beginn 17.00 Uhr:

Rapid – St. Pölten

Allianz Stadion, SR Schüttengruber

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Strebinger – Hofmann, Dibon, Barac – Stojkovic, Velimirovic, D. Ljubicic, Schwab, Ullmann – Knasmüllner, Fountas

St. Pölten: Riegler – Davies, Meisl, R. Ljubicic, Drescher, Haas – Luxbacher, Petrovic, Hofbauer – Pak, Balic

Rapid gibt Vollgas gegen St. Pölten

Rapid will nach den jüngsten sieglosen Partien gegen den WAC (1:1) und Salzburg (2:3) endlich wieder voll punkten. Gegen Schlusslicht SKN St. Pölten stehen die Chancen für den Tabellenvierten auf einen Erfolg äußerst günstig. „Dieses Spiel wollen wir gewinnen. Für St. Pölten ist die Tabellensituation nicht die beste. Das ist auch eine Gefahr für uns, denn St. Pölten hat nichts zu verlieren“, warnte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer vor seinem Ex-Club.

Das bisher letzte Duell am 29. September 2018 im Wiener Allianz Stadion brachte sogar einen 2:0-Sieg der Niederösterreicher. Damals hieß der SKN-Chefcoach aber noch Kühbauer, der dann zwei Tage später bereits als neuer Rapid-Trainer präsentiert wurde.

„Aggressiv nach vorne spielen“

Über die kommende Partie sagte Kühbauer: „Ich gehe davon aus, dass St. Pölten nicht großartig mit offenem Visier spielen wird. Sie werden ihr Heil in der Defensive suchen. Wir müssen die eigene Spielidee umsetzen und aggressiv nach vorne spielen. Wir sind auf einem guten Weg und müssen diesen Weg auch gegen St. Pölten weiter beschreiten. Da ist ein X zu wenig“, bekräftigte Kühbauer. „Wir werden weiter versuchen, unsere beste Leistung auf dem grünen Rasen abzurufen.“

Rapid empfängt Schlusslicht St. Pölten

Die Hütteldorfer wollen mit einem Sieg im Kampf um Platz drei am derzeit schwächelnden WAC dranbleiben.

Aber auch St. Pölten hat sich viel vorgenommen und schöpft in diesem Zusammenhang Optimismus aus dem Cupachtelfinalsieg am Dienstag über Ried. „Das war extrem wichtig für den Kopf. Jedes Erfolgserlebnis ist im Moment Gold wert“, sagte Trainer Alexander Schmidt.

Tipico-Bundesliga, 13. Runde

Samstag, Beginn 17.00 Uhr:

Mattersburg – Salzburg

Pappelstadion, SR Ciochirca

Mögliche Aufstellungen:

Mattersburg: Casali – Salomon, Malic, Rath, Hart – Jano – Gruber, Kuen, Erhardt, Halper – Bürger

Salzburg: Coronel – Kristensen, Pongracic, Onguene, Wöber – Junuzovic, Mwepu – Minamino, Szoboszlai – Hwang, Haaland

Salzburg gastiert im Burgenland

Noch klarer sind die Rollen im Duell Mattersburg gegen Spitzenreiter Salzburg verteilt. Dem SVM droht die vierte Niederlage hintereinander, der Zug ins obere Play-off dürfte abgefahren sein. „Bullen“-Coach Jesse Marsch warnte dennoch: „Es ist schwierig, viele Chancen herauszuspielen.“

Marsch muss drei Tage vor dem wichtigen Champions-League-Spiel bei Napoli den richtigen Rotationsmechanismus finden. „Dass wir alle drei Tage ein Spiel haben, ist ein großes Thema für mich. Rotation ist wichtig, jeder muss bereit für Topleistungen sein“, meinte der 45-Jährige. Bisher funktionierte das gut, nur gegen LASK und Sturm gab man Punkte ab.

Hinten soll wieder die Null stehen

Im ersten Saisonduell gegen Mattersburg behielt Salzburg in Wals-Siezenheim mit 4:1 die Oberhand. „Das erste Spiel gegen Mattersburg war nicht so einfach, da haben sie in der ersten Hälfte sehr tief und intensiv gegen den Ball gespielt. Sie werden daraus gelernt haben“, erinnerte sich Marsch.

Dass man beim jüngsten 5:0 im Cup über Ebreichsdorf ohne Gegentor blieb, sei durchaus erfreulich. Denn die Abwehr agierte zuletzt nicht immer ganz glücklich. „Wir haben in den letzten zwei Wochen viel darüber gesprochen. Etwa was das Verhalten der Kette betrifft. Es ist sehr wichtig, gut zu verteidigen, weil wir so viele Spiele mit Power vorne haben. Wenn wir hinten ohne Tor bleiben, haben wir gegen jeden Gegner eine Chance“, meinte Marsch.

Herausforderung für Mattersburg

Für Mattersburg sind Gegentore (bisher 35) ein noch größeres Problem. „Wir bringen uns durch dumme Fehler immer wieder um die Früchte unserer Arbeit. Daran haben wir gearbeitet“, sagte Trainer Franz Ponweiser. Gerade die Verteidigung von Standards und die Anschlussaktionen habe man unter die Lupe genommen.

„Da geht es darum, sich richtig zu positionieren, handlungsschnell zu sein. Das wird gegen Salzburg die große Herausforderung.“ Und er appellierte an seine Kicker: „Wir schaffen es nicht, am Punkt über 90 Minuten voll da zu sein. Jeder Spieler ist selbst gefordert.“ Das Heimspiel sei deshalb „eine ideale Chance, im Spiel gegen den Ball Haltung zu zeigen“.