Rajko Rep (Hartberg) am Ball
GEPA/David Bitzan
Bundesliga

Hartberg siegt mit „Notnagel“ im Tor

Der TSV Prolactal Hartberg hat in der tipico-Bundesliga am Sonntag mit einem 1:0 (0:0) bei Flyeralarm Admira den dritten Sieg in Folge eingefahren und sich damit in der Meistergruppe festgesetzt. Am Ende brachten neun Steirer den knappen Erfolg über die Zeit, zudem musste mit Rajko Rep im Finish ein Feldspieler das Hartberger Tor hüten.

Dario Tadic erzielte den einzigen Treffer der Partie, der Stürmer traf von der Strafraumgrenze mit links sehenswert ins lange Eck (55.). Da waren die Gäste bereits zu zehnt, denn Bakary Nimaga hatte zwei Minuten zuvor die zweite Gelbe Karte gesehen und war daraufhin von Schiedsrichter Felix Ouschan ausgeschlossen worden (53.).

Binnen drei Minuten sah auch noch Hartberg-Torhüter Rene Swete zweimal Gelb (79.). Weil Trainer Markus Schopp bereits dreimal gewechselt hatte, musste Rep ins Tor und hielt den Kasten im Finish sauber. In der Tabelle überholte Hartberg Sturm Graz und ist neuer Fünfter, punktegleich mit dem Vierten Rapid. Admira ist hingegen wieder Schlusslicht, nachdem St. Pölten am Samstag einen 1:0-Sieg in Wien-Hütteldorf gefeiert hatte.

Hartberg besiegt Admira

Die Steirer bringen trotz zweier Ausschlüsse einen knappen 1:0-Sieg bei der Admira über die Zeit.

Zunächst tut sich wenig

Beide Trainer setzten auf das Personal der Vorwoche. Hartberg lief in der gleichen Formation wie beim 3:1 über Mattersburg auf. Aufseiten der Admira bedeutete die Rückkehr des beim 2:2 gegen den WAC gesperrten Morten Hjulmand die einzige Änderung.

Lange tat sich in der Südstadt aber wenig, ein verunglückter Köpfler von Rep (23.) und ein Schuss von Tadic, den Goalie Andreas Leitner mit dem Fuß bändigte (44.), waren die einzigen nennenswerten Gäste-Chancen in den ersten 45 Minuten. Die Admira prüfte in Person von Kolja Pusch bei einem Freistoß Swete (25.), der gegen den Deutschen kurz vor der Pause bei einem Weitschuss neuerlich zur Stelle war (45.).

Neun Hartberger retten Sieg

Hartberg kam etwas besser aus der Kabine, vorerst blieb es aber bei einem wegen Fouls abgepfiffenen Tor von Nimaga (52.). Nur eine Minute später musste der Malier mit Gelb-Rot vom Platz, dennoch gingen die Steirer in Führung: Tadic schlenzte den Ball infolge eines Eckballs via Klem gefühlvoll ins lange Eck. Rep hatte danach die Chance auf das 2:0, scheiterte aber an Leitner (63.).

Die Admira konnte trotz Dominanz die Überzahl nicht nützen, selbst der zweite Hartberger Ausschluss änderte daran nichts. Swete sah innerhalb von drei Minuten erst für ein Gerangel mit Hjulmand, schließlich für einen weggeschossenen Ball zweimal Gelb: Rep, der für Swete die Handschuhe überstreifte, hatte im Finish nichts mehr zu tun: Boris Cmiljanic verzog aus guter Position (85.), ein Volley von Sinan Bakis ging klar über das Tor (91.).

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt (Admira-Trainer): „Hartberg hat schließlich relativ souverän den Sieg sichergestellt. Die erste Hälfte war ausgeglichen mit leichten Vorteilen für uns. In der zweiten haben wir gedacht, dass sich durch den Ausschluss bessere Möglichkeiten ergeben. Dann gab es doch Defizite gegen eine tief stehende Mannschaft. Beim letzten Pass hat die Geduld und die Qualität gefehlt. So cool es für Hartberg ist, so beschissen ist es für uns. Wir müssen schauen, dass wir gegen unsere direkten Konkurrenten punkten, alles andere ist ein Zuckerl.“

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Es war ein extrem geiles Spiel, mit einem tollen Ende für uns. Mit zwei Mann weniger auswärts zu gewinnen, da muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen für ihre Leidenschaft und Überzeugung. Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel, aber wie die Burschen an sich glauben, ist schon bemerkenswert. Die Tabellensituation ist sehr angenehm.“

Tipico-Bundesliga, 13. Runde

Sonntag:

Admira – Hartberg 0:1 (0:0)

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.579 Zuschauer, SR Ouschan

Tor: 0:1 Tadic (55.)

Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Aiwu, Lukacevic (75./Paintsil) – Lackner – Maier (61./Saracevic), Kerschbaum (80./Cmiljanic), Hjulmand, Pusch – Bakis

Hartberg: Swete – Lienhart, Huber, Luckeneder, Klem – Nimaga – Rakowitz (51./Dossou), Cancola, Rep, Ried (64./Heil) – Tadic (74./Rotter)

Gelb-Rot: Nimaga (53., Hartberg), Swete (79., Hartberg)

Gelbe Karten: Kerschbaum, Maier, Hjulmand, Aiwu bzw. keine

Die Besten: Pusch bzw. Rep, Tadic, Huber