Trainer Damir Canadi (Nürnberg)
APA/Herbert Neubauer
Fußball

Nürnberg trennt sich von Trainer Canadi

Damir Canadi ist nicht mehr Trainer des 1. FC Nürnberg. Der deutsche Zweitligist und der 49-jährige Wiener gehen einen Tag nach dem 1:3 beim VfL Bochum getrennte Wege. Das teilte der Club, der in der Tabelle nur auf Rang elf liegt, am Dienstag mit.

„Wir haben uns nach der Rückkehr aus Bochum zusammengesetzt, die Situation selbstkritisch und ehrlich analysiert und sind gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass es der richtige Schritt ist, die Zusammenarbeit zu beenden“, sagte Sportvorstand Robert Palikuca. Mit Canadi muss auch sein Assistenztrainer Eric Orie gehen. Die sportliche Verantwortung übernimmt vorerst U21-Coach Marek Mintal.

Die Trennung von Canadi hatte sich zuletzt abgezeichnet. „Es war ein offenes Gespräch, in dem wir die Entwicklungen kritisch bewertet haben und am Ende der Meinung waren, dass es im Interesse des Vereins ist, der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben“, sagte Canadi gemäß der Aussendung.

Erst im Mai war der 49-jährige ehemalige Trainer von Rapid Wien und SCR Altach verpflichtet worden, er sollte den Traditionsverein in seiner auf zwei Jahre datierten Amtszeit zurück in die Bundesliga führen. Canadi, der zuvor beim griechischen Erstligisten Atromitos Athen mit überschaubarem Budget erfolgreich gearbeitet hatte, war in Nürnberg der Nachfolger von Interimscoach Boris Schommers.

Herbstkrise führt zur Trennung

Vor allem im Herbst lief es überhaupt nicht bei den Nürnbergern. Nach nur einem Sieg in zuletzt neun Pflichtspielen rutschte der Club auf Platz elf ab, der Rückstand auf die Aufstiegsplätze beträgt bereits neun Punkte. Die Abstiegszone ist dagegen nur noch zwei Zähler entfernt. Zudem kam in der zweiten Runde des DFB-Pokals im Elfmeterschießen auch das Aus beim Drittligisten Kaiserslautern, der pikanterweise von Canadis Vorgänger Schommers trainiert wird.