Nach seiner Traumrunde am Donnerstag (65) legte Schwab am Freitag eine 67 (fünf Schläge unter Par) nach. Der entscheidende Putt zu seinem vierten Birdie und damit zur alleinigen Führung gelang dem Absolventen der US-Universität Vanderbilt dabei auf dem letzten Loch, nachdem ihm eine perfekte Annäherung zur Fahne gelungen war. Gleich zum Auftakt hatte der Steirer auf einem Par fünf ein Eagle geschafft, demgegenüber leistete er sich auf dem fünften Loch (Par drei) ein Bogey.
„Ich glaube, ich habe heute gut gepunktet“, sagte Schwab in einem Interview auf der Website der European Tour. „Ich habe nicht alles gut getroffen, vor allem zu Beginn nicht. Aber ich habe es durchgezogen. Ich glaube, ich muss aggressiv spielen und den Fuß am Gas haben, Pars werden am Wochenende sicher nicht ausreichen.“
Schwab präsentiert sich in Bestform
Matthias Schwab behauptete am Freitag seine Führung mit einer Runde von fünf unter Par bei den Turkish Open in Antalya.
Quartett lauert hinter Leader Schwab
Mit insgesamt 132 Strokes (zwölf unter Par) führt Schwab das Feld nun mit einem Schlag Vorsprung auf die beiden Engländer Ross Fisher, Danny Willett, den Belgier Thomas Detry sowie den Schweden Alex Noren (je 133) an. Der Engländer Tom Lewis, der sich die Führung nach der ersten Runde noch mit dem Österreicher geteilt hatte, fiel mit einer 70er-Runde auf den elften Platz zurück. Olympiasieger und Titelverteidiger Justin Rose (England) ist mit zwei Schlägen Rückstand Sechster.
Wiesberger, der Spitzenreiter der Europa-Tour-Saisonwertung, rutschte nach einer Par-Runde (72) mit dem Gesamtscore von eins unter Par an die 62. Stelle ab. Seine schärfsten Verfolger im Race to Dubai schienen aber auch nicht im Vorderfeld auf. Der irische British-Open-Gewinner Shane Lowry, der Saisondritte, war fünf Schläge hinter Schwab 25.
Schwab gelingt zweites Eagle
Schwab brillierte im Montgomerie Maxx Royal Club bei durchwegs tiefen Scores auch am zweiten Tag. Wie am Vortag gelang dem 102. der Weltrangliste auch ein Eagle (zwei Schläge unter Par). Während von seinen ersten Verfolgern Noren und Willett wie Wiesberger bereits jeweils zwei Turniere der hochdotierten Rolex-Serie gewonnen haben, fehlt dem Rohrmooser noch die Erfahrung eines Toursieges.
Schwab war aber in seiner erst zweiten vollen Saison mehrfach nahe dran, so etwa als Zweiter der European Open in Hamburg im September (einen Schlag zurück) und als Dritter der International Open in München im Juni (zwei Schläge hinter Spitzenduo). In der Türkei spielt er wie vergangene Woche beim vierten Platz im noch stärker besetzten Turnier in Schanghai (WGC-Serie) bisher im Stile eines Routiniers.