Spieler von Rapid jubeln
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Rapid darf in Altach wieder jubeln

Der SK Rapid ist nach drei sieglosen Partien in der tipico-Bundesliga auf die Erfolgsstraße zurückgekehrt. Die Wiener setzten sich am Samstag in Altach klar mit 3:0 durch und verteidigten damit ihren vierten Tabellenplatz erfolgreich. Die Wiener beendeten auch eine weitere Durststrecke, in der Cashpoint Arena war es der erste Sieg seit 10. Mai 2015 (3:1).

Die Altacher machten den Wienern mit haarsträubenden Eigenfehlern vor der Pause das Toreschießen leicht. Stefan Schwab (11./Elfmeter), Thomas Murg (12.) und Kelvin Arase (35.), bei seinem Startelfdebüt nach acht „Joker“-Einsätzen in dieser Saison, sorgten früh für klare Verhältnisse.

Im Gegensatz zum schmeichelhaften 2:1 in Wien im ersten Saisonduell war Rapids Erfolg diesmal verdient. Die Truppe von Coach Dietmar Kühbauer konnte sich ein wenig für das Heim-0:1 gegen St. Pölten rehabilitieren. Für die Vorarlberger, die ohne den bei Kameruns U23-Nationalteam weilenden Samuel Oum Gouet antraten, war es die sechste Niederlage in den jüngsten sieben Runden, der Schwung vom 4:0 bei Aufsteiger Tirol am vergangenen Wochenende konnte nicht mitgenommen werden. Sie fielen auf Rang zehn zurück.

Souveräner Auswärtserfolg für Rapid

Nach drei sieglosen Spielen konnte Rapid wieder voll punkten. Beim SCR Altach besiegelte man den Auswärtssieg bereits nach rund 35 Minuten.

Blitzstart der Gäste

Die Altacher Abwehr wirkte im Vergleich zum jüngsten Auftritt völlig verunsichert. Ein missglückter Pass beim Herausspielen von Anderson landete bei Arase, und der wurde vom Brasilianer knapp innerhalb des Strafraums auch noch gelegt. Den verhängten Premierenelfmeter von Rapid in dieser Saison verwandelte Schwab souverän. Der anstelle des erkrankten Martin Kobras ins Team gerückte Altach-Goalie Reuf Durakovic konnte die Ecke nicht erraten.

Gleich darauf kam es noch bitterer: Arase und Christoph Knasmüllner setzten Matthias Maak unter Druck, Letzterer erkämpfte sich den Ball, und seine Hereingabe drückte Thomas Murg über die Linie. Rapid konnte es mit der komfortablen Führung im Rücken ruhiger angehen, Altach verteilte aber nach wie vor Geschenke. Bei einem Rapid-Konter haute Maak bei einem Klärungsversuch über den Ball, weshalb Murg seinen Mitspieler Arase uneigennützig bedienen konnte, und der machte den Sack zu.

Altach wacht spät auf

Die Vorarlberger waren bis zur 44. Minute offensiv nicht vorhanden, dann setzte der in der 36. Minute für Maak eingewechselte Sidney Sam den 20-jährigen Johannes Tartarotti in Szene, sein Abschuss war aber mangelhaft. Nach Wiederbeginn stellten sich die Wiener nur noch hinten rein, der Anschlusstreffer der Hausherren lag in der Luft.

Christian Gebauer und Manfred Fischer ließen eine Doppelchance (70.) aus. Richard Strebinger fischte einen Fischer-Volley (72.) aus dem kurzen Eck und reagierte auch bei einem Abschluss des starken Sam (78.) glänzend. Der Ex-Rapidler Manuel Thurnwald (92.) schoss noch drüber.

Rapid nahm nach acht erfolglosen Anläufen wieder einmal drei Punkte aus dem „Ländle“ mit. Positiv waren auch die Comebacks von Routinier Mario Sonnleitner (Startelf) und Philipp Schobesberger (ab der 66. Minute). Negativ dagegen der Ausfall des verletzungsgeplagten Innenverteidigers Christopher Dibon mit einer Oberschenkelblessur.

Thomas Murg (Rapid)
APA/Dietmar Stiplovsek
Murg sorgte mit dem 2:0 in der zwölften Minute schon für die Vorentscheidung

Stimmen zum Spiel:

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Wir haben Rapid den roten Teppich ausgelegt und uns selbst geschlagen. Nach der Halbzeit kann ich den Burschen bezüglich der Leistung keinen Vorwurf machen, sie haben alles versucht, da hat uns aber auch das nötige Glück gefehlt. Mit drei so leichten Gegentoren wie in der ersten Halbzeit ist es ganz schwer, ein Spiel eventuell auch noch zu gewinnen.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Man hat die Probleme von Altach gespürt, aber meine Burschen haben das auch sehr gut gemacht, vor allem erste Halbzeit haben wir viel Druck ausgeübt und uns die Tore erarbeitet. Zweite Halbzeit wollten wir eigentlich mehr bringen, haben uns aber zu weit zurückfallen lassen. Ich bin mit dem Sieg sehr zufrieden.“

Tipico-Bundesliga, 14. Runde

Samstag:

Altach – Rapid 0:3 (0:3)

Cashpoint Arena, 5.104 Zuschauer, SR Hameter

Torfolge:
0:1 Schwab (11./Elfmeter)
0:2 Murg (12.)
0:3 Arase (35.)

Altach: Durakovic – Anderson, Maak (36./Sam), Zwischenbrugger – Thurnwald, Tartarotti (73./Jamnig), L. Nussbaumer, Karic – Fischer – C. Gebauer (74./Gschweidl), Berisha

Rapid: Strebinger – Dibon (36./Hofmann), Sonnleitner, Barac – Stojkovic, Murg (66./Schobesberger), D. Ljubicic, Schwab, Ullmann – Knasmüllner (77./Velimirovic), Arase

Gelbe Karten: Anderson bzw. Hofmann

Die Besten: Sam bzw. Schwab, Arase, Strebinger