Marcel Sabitzer (AUT)
GEPA/Philipp Brem
EM-Qualifikation

Neue Rolle im ÖFB-Team spornt Sabitzer an

Marcel Sabitzer gehört zu jenen österreichischen Teamspielern, die unmittelbar vor ihrer zweiten EM-Teilnahme stehen. Der Steirer zählte bereits 2016 zum Kader, war damals aber kein Stammspieler. Mittlerweile hat sich seine Rolle verändert – der 25-Jährige ist aus der ÖFB-Elf nicht mehr wegzudenken und befindet sich zudem in absoluter Topform.

„Ich fühle mich momentan sehr wohl, spüre sehr viel Vertrauen vom Trainer. Das sieht man auch auf dem Platz, und ich kann mich echt nicht beschweren, wie es persönlich und mit der Mannschaft läuft", sagte der Offensivspieler am Dienstag in Bad Tatzmannsdorf, wo sich die ÖFB-Auswahl auf die letzten EM-Qualifikationpartien am Samstag in Wien gegen Nordmazedonien und am folgenden Dienstag in Riga gegen Lettland (jeweils 20.45 Uhr, live in ORF1) vorbereitet.

Für Sabitzer hätte eine erfolgreiche EM-Qualifikation diesmal eine größere Bedeutung als 2016, als er seine Leistungen auf Vereinsebene oftmals nicht ins Nationalteam mitnehmen konnte. „Ich hatte keinen Rhythmus in der Nationalmannschaft, war oft dabei, dann wieder nicht. Dadurch ist nie so eine gute Rolle entstanden“, so Sabitzer.

Ärger weicht Spaß im Team

Dass der endgültige Durchbruch im Nationalteam lange auf sich warten ließ, nagte an Sabitzer. „Es hat mich geärgert, weil ich um meine Qualitäten weiß. Aber jetzt können wir dieses Thema zu den Akten legen“, betonte der Deutschland-Legionär, der im ORF-Interview auch die Rolle von Teamchef Franco Foda hervorhob.

„Damals habe ich nicht das ganz große Vertrauen bekommen, ich bin ein Spieler, der das spüren muss, um meine Leistung zu bringen. Das hat mir der neue Trainer auch schnell vermittelt, und welche Rolle er in mir sieht. Es macht mir Spaß, und ich will jedes Spiel gewinnen."

Trikotpräsentation des ÖFB

Marko Arnautovic präsentierte das neue Trikot, danach sprach ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer über seine neue Rolle und aktuelle Hochform.

Sabitzers Kritiker sind seit diesem Jahr endgültig verstummt. In der EM-Qualifikation ist Sabitzer mit zwei Treffern und vier Assists der zweiterfolgreichste Scorer nach Marko Arnautovic (sechs bzw zwei). Der 41-fache Internationale (sieben Tore) ruft auch in der deutschen Bundesliga bei RB Leipzig regelmäßig Topleistungen ab und wurde dafür zuletzt von Coach Julian Nagelsmann in höchsten Tönen gelobt.

„Ich versuche, ihm dieses Vertrauen im Dreitagerhythmus zurückzuzahlen“, betonte Sabitzer, der in dieser Saison in Champions League, Meisterschaft und DFB-Pokal bereits neun Treffer in 17 Partien zu Buche stehen und auch sechs Tore vorbereitet hat.

Andere Rolle als 2016

Weitere starke Auftritte sollen bei der EM-Endrunde 2020 folgen. „2016 war ich zu unerfahren, diesmal ist meine Rolle anders, wenn wir es schaffen sollten. Aber wenn du jahrelang in der deutschen Bundesliga und der Champions League performst, warum soll es nicht auch bei einer EM klappen?“, fragte Sabitzer, der mittlerweile Vater einer Tochter ist.

Der Ex-Salzburger und -Rapidler legte aber auch Wert auf die Feststellung, dass die EM-Teilnahme noch nicht fixiert sei, immerhin fehle noch ein Punkt am Samstag in Wien gegen Nordmazedonien. „Aber wir haben aufgrund der Erfolge in der Nationalmannschaft, aber auch bei den Clubs, viel Selbstvertrauen. Wir wissen um unsere Qualität und wollen seriös drei Punkte holen“, kündigte Sabitzer an.