Kroatischer Radfahrer nach „Aderlass“-Beweisen gesperrt

Der Radsport-Weltverband (UCI) hat in Zusammenhang mit der „Operation Aderlass“ einen weiteren Radprofi wegen Dopings sanktioniert. Der Kroate Kristijan Durasek wurde wegen des Gebrauchs von verbotenen Methoden und Substanzen in den Jahren von 2016 bis 2019 für vier Jahre gesperrt. Das gab die UCI am Mittwoch bekannt.

Kristijan Durasek (CRO)
Reuters/Stephane Mahe

Der Weltverband beruft sich auf Informationen, die er von den österreichischen Behörden erhalten hat. Die „Operation Aderlass“ zur Aufdeckung eines Dopingrings hatte während der Nordischen Ski-WM im Februar in Seefeld für Aufsehen gesorgt. Durasek war wegen des entstandenen Dopingverdachts bereits im Mai von der UCI suspendiert worden. Der 32-Jährige vom UAE Team Emirates hat seither keine Rennen bestritten. Seine bisher größten Erfolge waren der Gesamtsieg bei der Türkei-Rundfahrt 2015 und ein Etappensieg bei der Tour de Suisse im selben Jahr.

Mehrere Sperren

Vor Durasek waren bereits mehrere weitere Radsportler auf Basis von „Aderlass“-Ermittlungen bestraft worden – darunter die Österreicher Georg Preidler und Stefan Denifl, die jeweils für vier Jahre gesperrt wurden. Dazu sanktionierte die UCI den Italiener Alessandro Petacchi und zuletzt auch die beiden Slowenen Kristijan Koren und Boruz Bozic wegen bereits länger zurückliegender Vergehen.

In die Blutdopingaffäre, in deren Mittelpunkt der deutsche Arzt Mark S. steht, sind laut Behördenangaben vom März insgesamt 21 Athleten aus acht Nationen und fünf Sportarten verwickelt. 15 Namen aus sieben Nationen sind bereits bekannt. Die Sanktion gegen Durasek kann laut UCI noch von der zuständigen nationalen Anti-Doping-Agentur sowie der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) beeinsprucht werden.