„Je besonderer die Vorbereitung, desto interessanter die Saison“, sagte Schmidhofer bei einem Pressetermin vor der Abreise in Wien. Im Frühjahr sei sie krank gewesen, danach durch eine Adduktorenzerrung gebremst worden. Das Training in Chile sei gut verlaufen, allerdings musste sie im Oktober wegen Hüftschmerzen – resultierend wohl aus einer Schonhaltung – wieder eine Pause einlegen und viele Therapieeinheiten absolvieren.
Im Gegensatz zur vergangenen Saison sei die Ausgangsposition heuer „nach dem umständlich verlaufenen Sommer und mühsamen Wochen“ schwierig. Dennoch ist Schmidhofer zuversichtlich. „Ich war zwei Tage am Dachstein Gleitkurvenfahren, das war okay und hat funktioniert. Auch das Riesentorlauf-Training in Zillertal war interessant. Jetzt kommen die wichtigsten Trainingstage in Amerika. Ich hoffe, dass ich vom Level dahinkomme, wo ich im Frühling aufgehört habe.“
Gewicht als entscheidender Punkt
Sie wisse, dass sie Teil einer der besten Mannschaften der Welt ist, das sei im Training ein guter Anhaltspunkt. Zulegen will Schmidhofer noch im Startbereich und bei Sprüngen. Darauf sei auch der Schwerpunkt im Training gelegt worden. Zudem will sie bis zu den Speed-Rennen in Lake Louise (6. bis 8. Dezember) noch etwas an Gewicht zulegen. „Das Gewicht war letztes Jahr ein entscheidender Punkt.“
„Ich möchte einen weiteren Schritt nach vorne machen. Die letzte Saison war schon sehr gut. Aber es waren auch Ergebnisse von zehn bis 15 dabei. Ich will noch öfters unter die ersten fünf und auf das Podest.“ Abgehakt ist vorerst das Speedski-Projekt („Zu gefährlich“). Das will die WM-Vierte erst nach ihrer alpinen Weltcup-Karriere wieder in Angriff nehmen.
Schmidhofer bildet auf der Überseereise übrigens die Vorhut der österreichischen Speed-Damen. Der Rest der Mannschaft fliegt erst am Mittwoch. „Ich bin schon in den letzten Jahren wegen der Umstellung immer früher geflogen, ich will nicht mit dem Jetlag auf der Piste stehen“, erklärte die 30-Jährige.