Lasse Schone (DEN ) und Jeff Hendrick (IRL)
Reuters/Action Images/John Sibley
EM-Qualifikation

Dänemark behält in Irland die Nerven

In der EM-Qualifikation haben sich am Montagabend Dänemark und die Schweiz jeweils das Ticket für die paneuropäische Endrunde 2020 gesichert. Den Dänen reichte in der Gruppe D beim Showdown in Dublin gegen Irland ein 1:1 (0:0), um hinter Poolsieger Schweiz (6:1 in Gibraltar) das Ticket für die EM zu buchen.

Für die Topteams Italien und Spanien gab es zum Abschluss klare Erfolge. Die Italiener schossen Armenien in Palermo mit 9:1 aus dem Stadion, gewannen damit auch ihre zehnte Gruppe-J-Partie und bauten damit ihr Torverhältnis noch einmal auf 37:4 aus.

Die Spanier setzten sich gegen Rumänien 5:0 durch, holten im zehnten Pool-F-Spiel den achten Sieg und beendeten die Quali ebenfalls unbesiegt. Auch das Torverhältnis kann sich mit 31:5 sehen lassen.

Gäste kaltschnäuziger

Dänemark konnte lange Zeit nicht überzeugen, den Gastgebern fehlte aber im Aviva Stadium von Dublin die nötige Kaltschnäuzigkeit. In der 73. Minute kam es für die Iren noch bitterer. Eine Dalsgaard-Flanke brachte Martin Braithwaite per Volley im Tor unter. Die erste gefährliche Aktion Dänemarks führte also zum Erfolg, sehr zur Freude von Teamchef Aage Hareide. Matt Doherty (85.) gelang zwar noch der mehr als verdiente Ausgleich, mehr war für die Iren aber nicht mehr drinnen. Im Finish behielten die Gäste die Nerven und brachten das Remis über die Zeit.

Die zweite Partie endete damit wie das erste Aufeinandertreffen in Dänemark. Wieder einmal wurden die Dänen für die Iren zum Sargnagel. Schon im Play-off der Qualifikation für die WM 2018 hatten sie nach einem 0:0 in Kopenhagen mit einem Heim-1:5 gegen den Europameister von 1992 den Kürzeren gezogen. Die EM-Hoffnungen sind aber noch nicht begraben, Irland hat im Nations-League-Play-off im Frühjahr noch eine Chance auf eines der vier letzten EM-Tickets.

Spieler von Dänemark jubeln
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Wieder einmal behielt Dänemark gegen Irland in einem Showdown die Oberhand

Der Schweiz blieb im Victoria Stadium von Gibraltar ein Geduldsspiel erspart, da Cedric Itten die Gäste bereits in der zehnten Minute auf Siegeskurs brachte. Der 22-jährige Stürmer von St. Gallen hatte auch schon zuletzt beim Heim-1:0 gegen Georgien in der 77. Minute den entscheidenden Treffer erzielt. Nach dem Seitenwechsel sicherten Ruben Vargas (50.), Christian Fassnacht (57.), Loris Benito (75.), Itten mit seinem zweiten Tor (84.) und Granit Xhaka (86.) noch einen Kantersieg gegen den krassen Außenseiter.

Zehn Tore bei Italiens zehntem Sieg

Die Italiener zeigten zum Abschluss ihrer perfekten Quali eine Machtdemonstration. Ciro Immobile (8., 33.), Nicolo Zaniolo (9., 64.), Nicolo Barella (29.), Alessio Romagnoli (72.), Jorginho (75./Elfmeter), Riccardo Orsolini (78.) und Federico Chiesa (81.) trugen sich dabei aufseiten der „Squadra Azzurra“ in die Schützenliste ein. Die Spanier demütigten Rumänien „nur“ mit 5:0. Fabian Ruiz (8.), Gerard Moreno (33., 43.) sowie ein Eigentor von Adrian Rus (45.+1) gab es bereits in der ersten Hälfte. Für den Schlusspunkt sorgte Mikel Oyarzabal (92.).

Fußball-EM 2020 (12. Juni bis 12. Juli)

Bisher qualifizierte Teams (19/24):

  • Gruppe A: England, Tschechien
  • Gruppe B: Ukraine, Portugal
  • Gruppe C: Deutschland, Niederlande
  • Gruppe D: Schweiz, Dänemark
  • Gruppe E: Kroatien, ?
  • Gruppe F: Spanien, Schweden
  • Gruppe G: Polen, Österreich
  • Gruppe H: Frankreich, Türkei
  • Gruppe I: Belgien, Russland
  • Gruppe J: Italien, Finnland

(Die letzten vier Teams werden über das Play-off der Nations League im Frühjahr 2020 ermittelt.)