Andrey Rublev und Karen Khachanov (RUS)
Reuters/Susana Vera
Davis-Cup

Djokovic scheitert mit Serbien an Russland

Novak Djokovic ist am Freitag mit der serbischen Auswahl beim Davis-Cup-Finalturnier in Madrid im Viertelfinale ausgeschieden. Die Serben mussten sich am Freitag Russland nach einem Krimi mit 1:2 geschlagen geben. Spannend verlief das entscheidende Doppel, in dem Djokovic und Viktor Troicki gleich drei Matchbälle ausließen und letztlich mit 4:6 6:4 6:7 (8/10) den Kürzeren zogen.

Im ersten Einzel hatte sich zunächst Filip Krajinovic dem Russen Andrej Rublew 1:6 2:6 geschlagen geben müssen. Im Anschluss stellte Djokovic mit einem 6:3 6:3 über Karen Chatschanow den Ausgleich her. Im entscheidenden Doppel entschieden Chatschanow und Rublew Satz eins mit 6:4 für sich, den zweiten Durchgang holten Djokovic/Troicki. Die Entscheidung fiel erst im Tiebreak des dritten Satzes, in dem die Serben drei Matchbälle ausließen, Russland seine erste Chance nach 2:16 Stunden aber sofort nutzte und das Tiebreak mit 10:8 für sich entschied.

„Diese Niederlage tut wirklich weh“, sagte Djokovic. „Aber das war es. Die Saison ist vorbei, und wir blättern auf die nächste Seite weiter.“ Noch niedergeschlagener war Troicki, der im Tiebreak den Sieg auf dem Schläger hatte. „So schlecht habe ich mich noch nie gefühlt. In meiner ganzen Karriere habe ich noch nie so einen Moment erfahren müssen. Ich habe mein Team im Stich gelassen, dafür entschuldige ich mich“, sagte Troicki.

Russland wirft Serbien raus

Beim Davis-Cup-Finalturnier in Madrid setzte sich Russland in einem spannenden Duell mit 2:1 gegen Serbien durch und steht im Semifinale.

Russland nun gegen Kanada

Rublew und Co. treffen nun am Samstag auf Kanada, das in der Nacht auf Freitag als erstes Team das Halbfinale erreicht hatte. Die Nordamerikaner besiegten im Viertelfinale Australien mit 2:1. Den entscheidenden Punkt holten Vasek Pospisil und Denis Shapovalov im Doppel. Das kanadische Duo siegte kurz nach Mitternacht mit 6:4 6:4 gegen die Australier John Peers und Jordan Thompson. Zuvor hatte Pospisil Kanada durch ein 7:6 (9/7) 6:4 gegen John Millman in Führung gebracht. Alex de Minaur gelang durch ein 3:6 6:3 7:5 gegen Shapovalov der Ausgleich.

Als drittes Team zog Großbritannien ins Halbfinale ein. Auch ohne den früheren Weltranglistenersten Andy Murray stand der Sieg der Briten bereits nach den beiden Einzeln fest. Zunächst setzte sich Kyle Edmund gegen Philipp Kohlschreiber mit 6:2 7:5 durch. Danach sorgte Daniel Evans mit einem 7:6 (8/6) 3:6 7:6 (7/2) gegen Jan-Lennard Struff für die vorzeitige Entscheidung.

Im Halbfinale kommt es für die Briten nun zum Duell mit Gastgeber Spanien. Angeführt vom Weltranglistenersten Rafael Nadal setzten sich die Spanier gegen Argentinien mit 2:1 durch. Nachdem Pablo Carreno Busta gegen Guido Pella in einer über weite Strecken hart umkämpften Partie 7:6 (7/3) 6:7 (4/7) 1:6 verloren hatte, sorgte Nadal mit 6:1 6:2 über Diego Schwartzman für den Ausgleich der Spanier. Im entscheidenden Doppel behielten Nadal und Marcel Granollers gegen Maximo Gonzalez / Leonardo Mayer mit 6:4 4:6 6:3 die Oberhand und hielten die Gastgeber im Rennen um den Titel.

Semifinale:
Kanada Russland 2:1
Vasek Pospisil Andrej Rublew 4:6 4:6
Denis Shapovalov Karen Chatschanow 6:4 4:6 6:4
Vasek Pospisil / Denis Shapovalov Karen Chatschanow / Andrej Rublew 6:3 3:6 7:6 (7/5)
Spanien Großbritannien 2:1
Feliciano Lopez Kyle Edmund 3:6 6:7 (3/7)
Rafael Nadal Daniel Evans 6:4 6:0
Feliciano Lopez / Rafael Nadal Jamie Murray / Neal Skupski 7:6 (7/3) 7:6 (10/8)
Viertelfinale:
Russland Serbien 2:1
Andrej Rublew Filip Krajinovic 6:1 6:2
Karen Chatschanow Novak Djokovic 3:6 3:6
Karen Chatschanow / Andrej Rublew Novak Djokovic / Viktor Troicki 6:4 4:6 7:6 (10/8)
Kanada Australien 2:1
Vasek Pospisil John Millman 7:6 (9/7) 6:4
Denis Shapovalov Alex De Minaur 6:3 3:6 5:7
Vasek Pospisil / Denis Shapovalov John Peers / Jordan Thompson 6:4 6:4
Großbritannien Deutschland 2:0
Kyle Edmund Philipp Kohlschreiber 6:3 7:5
Daniel Evans Jan-Lennard Struff 7:6 (8/6) 3:6 7:6 (7/2)
Jamie Murray / Neal Skupski Kevin Krawietz / Andreas Mies nicht gespielt
Spanien Argentinien 2:1
Pablo Carreno Busta Guido Pella 7:6 (7/3) 6:7 (4/7) 1:6
Rafael Nadal Diego Schwartzman 6:1 6:2
Marcel Granollers / Rafael Nadal Maximo Gonzalez / Leonardo Mayer 6:4 4:6 6:3