US-Team tritt nicht bei Turnier im Iran an

Die US-Ringer werden nicht an einem im Iran organisierten internationalem Wettbewerb teilnehmen. Ein Vertreter der US-Mannschaft erklärte der iranischen Nachrichtenagentur ISNA am Montag, sein Team wolle sich voll und ganz auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereiten und könne daher der Einladung nicht folgen. Außerdem sei die Einladung zu spät zugestellt worden.

Die Einladung zu dem Turnier des internationalen Ringerverbands (UWW) erfolgte inmitten politischer Spannungen zwischen den USA und dem Iran. Das Turnier soll von 17. bis 21. Dezember im nordöstlich gelegenen Bodschnurd stattfinden. Neben den USA wurden auch Ringer aus Deutschland, Aserbaidschan, Russland, Georgien, Kuba und der Türkei eingeladen.

Turnier in Teheran abgesagt

Der für Teheran geplante Ringerweltcup, bei dem Nationalmannschaften antreten, war kürzlich aufgrund der landesweiten Proteste im Iran wegen Sicherheitsbedenken von der UWW abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das Turnier in Bodschnurd soll dennoch stattfinden. In den Sportveranstaltungen sieht der Iran auch wie in der Vergangenheit einen Weg der diplomatischen Annäherung.

In diesem Zusammenhang war ein US-Ringerteam auch schon im Februar 2017 zum Weltcup in Kermanschah erschienen. Die Amerikaner, allen voran Olympiasieger Jordan Burroughs, wurden damals von den iranischen Fans mit „USA, USA“-Rufen gefeiert.