Bernd Wiesberger in Dubai
GEPA/Franz Pammer
Golf

Wiesberger schaut zufrieden in die Zukunft

Die Enttäuschung vom letzten Turnier 2019 ist abgehakt, Bernd Wiesberger blickt zufrieden auf seine Comebacksaison nach einer Handgelenksoperation zurück. „Ich bin dankbar, was ich erreicht habe“, sagte der dreifache Saisonsieger auf der Europatour. Die Planung für die erste Phase 2020 ist abgeschlossen, der Auftakt erfolgt Mitte Jänner in Abu Dhabi.

Dem im Finale verpassten Gesamtsieg trauerte Wiesberger doch nach. Er hatte in Dubai die Führung verspielt und war Gesamtdritter geworden. „Es ist schade, dass ich nicht als Race-to-Dubai-Champion dastehen kann. Aber wie sich die Saison entwickelt hat, war es ein großartiges Erlebnis“, meinte Wiesberger am Dienstag bei einem Pressetermin in Wien. Raiffeisen und der 34-Jährige verlängerten den schon seit 2007 laufenden Sponsorvertrag um zwei weitere Jahre.

Als 21. der Weltrangliste stehen dem Burgenländer in der Turnierplanung alle Türen offen. Der Auftakt erfolgt beim ersten der acht Bewerbe der Rolex-Serie am 16. Jänner in Abu Dhabi (Dotation sieben Mio. Dollar). Es folgen Dubai, Saudi-Arabien, das erste der vier hoch dotierten WGC-Turniere in Mexiko (10,5 Mio.), ein Abstecher auf die US-PGA-Tour zum Players Championship in Ponte Vedra Beach (12,5 Mio.) und schließlich das Masters (11,5 Mio.) ab 9. April. „Augusta ist mir ganz nah am Herzen, das ist ein Fixtermin“, sagte Wiesberger.

Wiesberger lässt Olympiateilnahme offen

Wiesberger stehen nach einer erfolgreichen Saison in der Turnierplanung für 2020 alle Türen offen. Einen Olympiastart in Tokio lässt er noch offen.

Steigerung der Konstanz als Ziel

Vor exakt einem Jahr hatte Wiesberger beim kleinen Turnier auf Mauritius (eine Mio. Euro) sein Comeback gegeben, 2020 spielt er etwas weniger, aber größere Turniere. „Ich kann mich etwas anders orientieren als heuer. Was ich erreicht habe, lässt mich positiv auf die kommende Saison blicken“, meinte der Gewinner der zwei Rolex-Turniere in Schottland und Italien. Die Vorbereitung beginnt Mitte Dezember.

Bernd Wiesberger in Dubai
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Die Erfolge der vergangenen Saison machten Wiesberger Lust auf mehr

Großes Ziel für kommende Saison ist eine Steigerung der Konstanz. „Die war über das gesamte Jahr nicht so, wie ich sie gerne hätte. Da suche ich mit dem Coaching-Team Ansätze, um den hohen Level über längere Zeit zu halten“, so Wiesberger. „Die guten Wochen sind sehr gut, ich will versuchen, mehr davon zu haben.“ Er wolle sich noch öfter in die Situation bringen, ganz vorne mitzuspielen.

Konkurrenz wird prominenter

Mit der Größe der Turniere wächst freilich auch die Konkurrenz. So hat für Abu Dhabi ein illustres Feld auch mit PGA-Tour-Spielern, angeführt vom Weltranglistenersten Brooks Koepka, genannt. Der US-Amerikaner war drei Monate mit einer Knieverletzung außer Gefecht.

Für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio hat Wiesberger noch keine fixe Zusage gegeben. Die zweite Saisonhälfte um Olympia sei sehr hektisch, außerdem gebe es interne Konkurrenz durch Matthias Schwab und Sepp Straka, sagte der gebürtige Oberwarter. „Ich werde mir noch Zeit lassen, wie die ersten Turniere laufen und wie die Quali ausschaut.“ Stichtag im Golf ist erst der 23. Juni.

Der siebenfache Sieger auf der Europatour hat in seiner Karriere bisher etwas mehr als 14 Millionen Euro brutto an Preisgeld verdient. Nach guten Turnieren lasse er sich schon einmal „zu exzessiven Shopping-Touren hinreißen“, verriet Wiesberger, der sich in Bad Tatzmannsdorf ein Haus bauen ließ.