„Wir waren den ganzen Nachmittag im Krankenhaus und ich bin jetzt schlussendlich infiltriert worden und man muss sagen, dass es auch 50 Prozent besser ist“, sagte Feller. Der Slalom-Vize-Weltmeister 2017 hatte schon einmal, vor fast exakt fünf Jahren, einen Bandscheibenvorfall erlitten. „Natürlich ist die Enttäuschung jetzt schon riesig. Ich war im Rücken wirklich stabil. Ich habe nie wirklich den Gedanken damit verschwendet, dass das noch einmal passieren könnte. Leider ist es jetzt so, da kann man eh nichts machen.“
Der Unfall im Training sei nicht so schlimm gewesen. „Es ist ein ziemlich aggressiver Schnee, da hat es mich so ein bisschen hinten draufgedrückt. Es war einfach so ein kleiner Impuls, wo dann so ein Stich war. Ich habe dann zuerst bei dem Rechtsschwung gar nicht viel gedacht, wollte den Linksschwung ansetzen und habe gemerkt, es funktioniert nicht. Dann waren eigentlich die größeren Probleme, irgendwie von dem Hang runterkommen.“
Feller erlitt Bandscheibenvorfall
Der Tiroler Manuel Feller muss aufgrund eines Bandscheibenvorfalls im Lendenwirbelbereich die Heimreise aus Beaver Creek antreten.
Schwierige Prognose
Der 27-jährige Fieberbrunner muss neben Vail wohl einige weitere Stationen auslassen. „Val d’Isere kann man eigentlich auch abschreiben. Wenn wir viel Glück haben und alles irgendwie nach Plan verläuft, dann ist eventuell Mitte Saison wieder was möglich, oder sagen wir einmal im Jänner“, sagte Feller. Natürlich könne man nichts versprechen. „Man muss das ja noch einmal genau abklären. Aber ich komme wieder, keine Frage“, meinte er mit einem bitteren Lächeln.
ÖSV-Herrenchef Andreas Puelacher berichtete von der Diagnose: „Es ist ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule. Das wird jetzt noch einmal bei uns zu Hause abgeklärt.“ Die Untersuchung wird bei Dr. Michael Gabl in Innsbruck stattfinden. Grundsätzlich, so Puelacher, wisse man um die „Problemzone Rücken“ bei Feller.
„Wir haben das jetzt vier Jahre gut im Griff gehabt, man hat therapiert und das Programm dementsprechend ausgerichtet. Auch hier haben wir das Programm ganz normal abgespult wie immer“, so Puelacher. Prognosen, wie lange sein Schützling nun ausfallen könne, wollte er nicht geben. „Das kann man noch nicht abschätzen, da will ich wirklich die Untersuchung in Österreich abwarten.“