Andreas Prommegger
Reuters/Albert Gea
Snowboard

Prommegger schlägt gleich beim Auftakt zu

Österreichs Snowboarder haben am Samstag einen Traumstart in die neue Saison erwischt. ÖSV-Routinier Andreas Prommegger gewann in Bannoje in Russland den Parallelslalom und feierte seinen 18. Einzel-Sieg im Weltcup. Dazu überzeugten Alexander Payer sowie Daniela Ulbing mit jeweils einem vierten Platz.

Der dreifache Gesamtweltcup-Sieger Prommegger untermauerte damit gleich im ersten Bewerb seine erneute Anwartschaft auf die große Weltcup-Kristallkugel. Der 39-jährige Salzburger behielt nach Platz acht in der Qualifikation in den Finalläufen gegen seinen ÖSV-Teamkollegen Arvid Auner, den Qualifikationsschnellsten Roland Fischnaller aus Italien sowie dessen Landsmann Maurizio Bormolini die Oberhand.

Im Finale verwies Prommegger dann den Italiener Aaron March um drei Hundertstelsekunden auf den zweiten Rang. „Ich kann es noch gar nicht glauben, was mir da heute gelungen ist“, sagte Prommegger, der trotz unliebsamer Rahmenbedingungen triumphierte. „Die Piste war hart und unruhig, dazu war der Kurs ziemlich gerade gesetzt, was mir eigentlich nicht entgegenkommt.“ Den Sieg führte er aber auf einen „perfekten Infofluss“ zurück: „Wir waren immer bestens informiert, wie sich die Piste entwickelt.“

Prommegger sticht March im Finale aus

Im Finale der Herren setzt sich Andreas Prommegger gegen den Italierner Aaron March durch.

Payers Risiko macht sich nicht bezahlt

Davon profitierte auch Payer, der erst im kleinen Finale gegenüber Bormolini das Nachsehen (+0,15 Sek.) hatte. „Die Qualifikation war mit Platz zwei der Hammer. Im Halbfinale und im kleinen Finale bin ich in einigen Passagen etwas zu gerade geworden, da habe ich ein wenig zu viel Risiko genommen. Aber das ist auch schon das Einzige, was ich mir heute vorwerfen kann“, sagte Payer.

Durch den Einzug in das Viertelfinale schaffte der Steirer Sebastian Kislinger mit Rang sieben als dritter Österreicher den Sprung unter die Top Acht. Für den Vorarlberger Lukas Mathies (12.) und den Steirer Auner (13.) war nach der Auftaktrunde Endstation. Für die beiden Kärntner Fabian Obmann (20.) und Aron Juritz (29.) kam ebenso in der Qualifikation das Aus wie für den Niederösterreicher Benjamin Karl (30.).

Ulbing freut sich über „soliden Start“

Im Damen-Rennen erwischten Ulbing und die inzwischen 46-jährige Claudia Riegler als Fünfte unmittelbar dahinter einen guten Einstand, wobei es im Viertelfinale zum direkten Duell der beiden Österreicherinnen gekommen war. „Das war ein solider Start in die neue Saison, der mir auch zeigt, dass der Wechsel auf das neue Material die richtige Entscheidung war“, sagte Ulbing.

Auch Riegler zog zufrieden Bilanz: „Ich habe mich gestern körperlich nicht ganz fit gefühlt, umso mehr freue ich mich, dass das heute so gut geklappt hat. Die Bestzeit in der Qualifikation hat mir gezeigt, dass der Speed passt.“ Die Kärntnerinnen Jemima Juritz, die als Neunte ihr bestes Weltcup-Resultat holte, und Sabine Schöffmann (13.) rundeten die gute Vorstellung des ÖSV-Teams ab. Den Sieg bei den Damen sicherte sich die Schweizerin Julie Zogg, die im großen Finale die Deutsche Selina Jörg bezwang.

Beim Sieg von Weltmeisterin Julie Zogg aus der Schweiz holte die Kärntnerin Jemima Juritz (21) als Neunte ihr bestes Weltcup-Resultat. Am Sonntag (Finale ab 9.00 MEZ, live in ORF Sport+ und im Livestream) findet noch ein Parallel-Riesentorlauf statt.