Skispringen

Aschenwald bei Sato-Premiere Dritter

Das erste von zwei Springen im russischen Nischnij Tagil hat am Samstag den ersten Erfolg für Yukiya Sato im Weltcup gebracht. Der Japaner setzte sich bei seinem Premierensieg knapp vor dem Deutschen Karl Geiger und Philipp Aschenwald durch.

Für den 24-jährigen Tiroler war es nach Platz zwei in Ruka der zweite Podestplatz in Folge, zudem war er Mitglied des siegreichen ÖSV-Quartetts beim Saisonauftakt in Wisla gewesen. Als zweitbester Österreicher verpasste Gregor Schlierenzauer auf Platz vier die Top Drei nur um 0,4 Punkte.

Der 53-fache Gewinner im Weltcup durfte sich aber über seinen ersten Top-Ten-Platz seit Jänner 2017 (Platz sieben in Willingen) freuen. Mit der Bestweite von 133,5 m verbesserte sich Schlierenzauer in der Entscheidung nach dem zehnten Zwischenrang noch um sechs Plätze. Vierter war er zuletzt beim Neujahrsspringen 2015 in Garmisch-Partenkirchen gewesen. Stefan Kraft landete als Siebenter ebenfalls in den Top Ten, auch Jan Hörl (15.), Daniel Huber (19.) und Michael Hayböck (21.) sammelten Weltcup-Punkte.

„So kann es weitergehen“

„Sehr gut, ich weiß gar nicht mehr, was ich sagen soll. Ich bin richtig konstant jetzt reingekommen“, sagte Aschenwald nach seinem dritten Podestplatz in der noch jungen Saison. „Es war jeder Sprung lässig und drei schöne Wochenenden.“ In der aktuellen Form ist er auch ein Kandidat für einen Einzel-Sieg. „Die Saison ist noch lang, es gehört immer ein bisschen Glück dazu“, sagte der Tiroler. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung.“

Starke Leistungen der ÖSV-Skispringer

Nicht nur bei den Männern in Russland, auch bei den Damen in Lillehammer gibt es für Österreich Podestplätze.

Sein engerer Landsmann Schlierenzauer war „super happy“. „Vor allem der zweite Sprung war richtig lässig vom Feeling her, wieder einmal an die Hillsize zu springen“, sagte der Weltcup-Rekordsieger. „Ein vierter Platz ist natürlich auch sehr zufriedenstellend. Gratulation auch an den Aschi (Aschenwald, Anm.), eine tolle Teamleistung. So kann es weitergehen.“ Schlierenzauer hofft, dass er am Sonntag an die Leistung anknüpfen kann.

Kraft war nach seinem siebenten Rang „sehr zufrieden“. „Ich nähere mich wieder an sehr gute Sprünge an. Eine leichte Handbremse ist noch drinnen, aber das Selbstvertrauen steigt, und es macht richtig Spaß.“ Vor allem im Anlauf sieht er mit einer etwas zu hohen Hocke sowie noch fehlendem Speed Verbesserungspotenzial.

Halbzeitleader zurückgefallen

Halbzeitleader Peter Prevc verpasste seinen möglichen 23. Weltcup-Sieg nach einem 123-m-Satz bei schwierigen Windbedingungen. Der Slowene wurde nur Achter und auch der nach dem ersten Sprung zweitplatzierte Pole Piotr Zyla stürzte auf Platz 24 ab. Daniel-Andre Tande (NOR), der die beiden ersten Einzel-Springen in Wisla und Ruka für sich entschieden hatte, landete ex aequo mit Hayböck auf Platz 21.

Der japanische Weltcup-Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi kann bisher noch nicht ganz an seine Leistungen in der vergangenen Saison anschließen. Er wurde am Samstag Sechster und liegt nach drei Einzel-Konkurrenzen auf Rang fünf, unmittelbar vor Überraschungssieger Sato.

Endstand:
1. Yukiya Sato JPN 126,5/132,0 251,6
2. Karl Geiger GER 130,0/130,0 250,1
3. Philipp Aschenwald AUT 129,0/129,0 249,4
4. Gregor Schlierenzauer AUT 126,5/133,5 249,0
5. Dawid Kubacki POL 127,0/131,0 245,0
6. Ryoyu Kobayashi JPN 126,0/130,0 244,6
7. Stefan Kraft AUT 128,0/130,0 244,4
8. Peter Prevc SLO 133,5/123,0 240,6
9. Kamil Stoch POL 121,0/128,5 237,0
10. Stephan Leyhe GER 124,5/128,0 234,9
11. Daiki Ito JPN 128,0/127,0 233,5
12. Marius Lindvik NOR 119,0/130,0 232,0
13. Johann Andre Forfang NOR 119,5/128,5 229,5
14. Anze Lanisek SLO 123,5/123,0 228,2
15. Jan Hörl AUT 123,5/125,5 227,8
16. Killian Peier SUI 128,0/122,0 227,5
17. Robin Pedersen NOR 121,5/125,0 223,4
18. Richard Freitag GER 125,5/116,0 221,6
19. Daniel Huber AUT 124,5/120,5 219,7
. Moritz Baer GER 123,0/122,5 219,7
21. Michael Hayböck AUT 123,0/123,0 219,6
. Daniel-Andre Tande NOR 124,0/114,0 219,6
23. Constantin Schmid GER 119,5/121,0 219,0
24. Piotr Zyla POL 131,0/112,0 218,8
25. Robert Johansson NOR 131,0*/123,0 214,1
26. Junshiro Kobayashi JPN 119,5/119,5 206,4
27. Maciej Kot POL 116,5/119,0 201,2
28. Pius Paschke GER 118,0/114,5 199,2
29. Simon Ammann SUI 120,5/112,5 198,8
30. Vladimir Zografski BUL 118,5/110,0 185,0
* gestürzt