Der Schweizer Kilian Peier, der nach WM-Bronze im Februar in Innsbruck erstmals auch im Weltcup auf das Stockerl sprang, und Kobayashi komplettierten das Podest. Nach dem Mannschaftsspringen zum Auftakt in Wisla war der Erfolg Krafts der zweite ÖSV-Sieg der noch jungen Saison. Der Salzburger kaschierte damit ein ansonsten mäßiges Resultat aus österreichischer Sicht.
Michael Hayböck landete als zweitbester ÖSV-Springer auf dem 13. Rang und holte sich damit nach Platz 21 am Vortag sein bisher bestes Saisonergebnis. Jan Hörl, Daniel Huber und der Samstag-Dritte Philipp Aschenwald belegten die Plätze 18 bis 20.
„Heute lautete das Motto volle Attacke“
Kraft war nach seinem ersten Weltcup-Sieg seit Lillehammer im März zufrieden. „Es war ein schwieriger Wettkampf, oben ist ein sehr starker Wind gegangen, aber heute lautete das Motto volle Attacke. Es ist mir zweimal wirklich gelungen, voll zu riskieren, und das war heute offensichtlich das beste Mittel, dass es mit dem Sieg funktioniert“, so der Salzburger.
Er habe versucht, im zweiten Durchgang erneut voll anzugreifen, nachdem ihn Kobayashi im ersten überrascht hatte. „Ich dachte mir, ich kann mit einem Vorsprung in den zweiten Durchgang gehen, dann setzte Kobayashi noch einen drauf, da habe ich natürlich schon blöd geschaut“, sagte Kraft.
1. DG: Stefan Kraft (AUT)
Trotz 140,0 Meter im ersten Durchgang reichte es für Kraft nur für den zweiten Zwischenrang.
Der Sieger sah das gesamte österreichische Team in einer guten Verfassung. Kraft: „Ich hoffe, dass wir den Zug drin halten. Jetzt darf ich einmal wieder ganz oben stehen. Es wissen auch die anderen, dass sie es können. Wir wollen geschlossen gut Ski springen.“
Schlierenzauer nicht im Finale
Gregor Schlierenzauer, der am Vortag mit Rang vier aufgezeigt hatte, hatte in seinem insgesamt 300. Weltcup-Bewerb (inklusive Team-Konkurrenzen) Pech mit den Windbedingungen und musste nach einem 103,5-Meter-Satz in der Entscheidung zuschauen.
Im Weltcup ist Kraft nun neuer Zweiter, 64 Punkte hinter dem zweifachen norwegischen Saisonsieger Daniel-Andre Tande, der am Sonntag Vierter wurde. Der im ersten Russland-Springen drittplatzierte Aschenwald ist nun Fünfter. Weiter geht es im Weltcup kommendes Wochenende in Klingenthal, wo ein Team-Bewerb und ein Einzel-Springen auf dem Programm stehen.