Sinan Bakis (Admira) und Nedeljko Malic (Mattersburg)
APA/Hans Punz
Bundesliga

Admira verschafft sich Luft

Flyeralarm Admira hat im Nachzüglerduell der tipico-Bundesliga alle drei Zähler aus Mattersburg entführt. Bei der Rückkehr von Trainer Klaus Schmidt an seine alte Wirkungsstätte setzten sich die Südstädter am Sonntag mit 2:1 (0:0) durch. Die Admira hat eine Runde vor der Winterpause nun drei Punkte Vorsprung auf das Ligaschlusslicht aus dem Burgenland.

In einer Partie, die in der zweiten Spielhälfte Fahrt aufnahm, war Sinan Bakis Matchwinner für die nun zehntplatzierten Niederösterreicher. Der Stürmer traf zum Ausgleich (58.) und schoss in der 84. Minute per Foulelfmeter den Sieg der Gäste heraus. Bakis hält nun bei zehn Saisontoren. Michael Lercher (53.) hatte den SVM mit seinem ersten Ligator verdientermaßen in Führung gebracht.

In den ersten 45 Minuten deutete zunächst wenig auf einen am Ende doch turbulenten Nachmittag im Pappelstadion hin. Den 1.600 Zuschauern bot sich eine intensive, aber an Chancen arme Partie. Die Admiraner hatten mehr Spielanteile, gefährlich vor das Tor der Burgenländer kombinierten sie sich aber nicht. Mattersburg, wo der 18-jährige David Nemeth in der Innenverteidigung zu seinem zweiten Ligaeinsatz kam, hatte mehr Zug zum gegnerischen Gehäuse, die Flanken kamen aber zu ungenau.

Admira entführt drei Zähler aus Mattersbug

Die Admira hat im Nachzüglerduell drei Zähler aus Mattersburg entführt.

Chancen vor dem Pausenpfiff

Äußerst rustikal ging Christoph Schösswendter gegen Christoph Halper zu Werk, Schiedsrichter Julian Weinberger beließ es bei einer Gelben Karte (31.). Das 0:0 zur Pause wackelte erst im Finish der ersten Spielhälfte. Zunächst sorgte Martin Pusic mit einem Fallrückzieher für Aufregung im Admira-Strafraum, dann probierte es Jano nach einem Freistoß per Ferse. Der Ball flog am Kreuzeck vorbei (43.).

Die Mattersburger schöpften aus diesen Möglichkeiten zusätzlichen Mut. Die Hausherren kamen druckvoll aus der Kabine. Nachdem der starke Admira-Torhüter Andreas Leitner einen Pusic-Freistoß pariert hatte, schlug Lercher zu. Nach einer Flanke von rechts stand der Linksverteidiger völlig frei und schloss ab. Die Admira war zu einer Reaktion gezwungen und schaffte diese auch. Bakis ließ noch eine Möglichkeit aus, kurz darauf war der Deutsch-Türke nach einer Lukacevic-Hereingabe aber unbedrängt und schloss per Kopf ab (58.).

Bakis-Tor entscheidet die Partie

Die Elf von Franz Ponweiser antwortete mit Nachdruck. Ein Freistoß von Andreas Kuen klatschte an die Oberkante der Latte (63.). Dann trat Admiras Kolja Pusch nach einem Foul von Philipp Erhardt gegen den Mattersburger nach (65.), kam aber ohne Verwarnung davon. Aktiver waren weiter die Burgenländer, Leitner konnte sich auch bei einem raffiniert angetragenen Kuen-Eckball auszeichnen.

Lukas Rath ließ gegen Fabian Menig dann aber im Strafraum das Bein stehen. Bakis ließ sich die Möglichkeit vom Punkt nicht entgehen. Mattersburg kassierte im neunten Saisonheimspiel in der Liga die siebente Niederlage.

Stimmen zum Spiel:

Franz Ponweiser (Mattersburg-Trainer): „Es war ein sehr bitterer Nachmittag für uns. Wir waren klar die bessere Mannschaft. Der gegnerische Torhüter hat sensationell gehalten. Wir haben aber dennoch zwei Tore bekommen. Bei diesen zwei Treffern haben wir geschlafen. In der Schlussphase hat die Mannschaft alles probiert. Jetzt nach der Partie ist die Mannschaft aber sehr wütend. Die Schiedsrichterleistung war sehr ärgerlich. Ich finde, die Admira hätte ihr Spiel nicht zu elft beenden dürfen. Wir werden in Wattens die rote Laterne wieder abgeben.“

Klaus Schmidt (Admira-Trainer): „Es war ein sehr glücklicher Sieg für uns. In der ersten Halbzeit haben wir geschlafen. Wir haben leider keinen Faden gefunden. Nach dem 0:1 sind wir besser in die Partie gekommen, haben dann wieder begonnen, Fußball zu spielen. Wir waren vorne hoch effizient und sind dann schließlich durch einen regulären Elfer in Führung gegangen. In der Schlussphase haben wir dann mit Haut und Haar verteidigt und dank Andreas Leitner keinen Gegentreffer erhalten. Bakis ist gefährlich wie eine Klapperschlange. Er braucht nicht viele Chancen, um ein Tor zu schießen.“

Tipico-Bundesliga, 17. Runde

Sonntag:

Mattersburg – Admira 1:2 (0:0)

Mattersburg, Pappelstadion, 1.600 Zuschauer, SR Weinberger

Torfolge:
1:0 Lercher (53.)
1:1 Bakis (58.)
1:2 Bakis (84./Foulelfmeter)

Mattersburg: Kuster – Nemeth, Malic, Rath – Salomon, Jano, Erhardt (85./Kvasina), Lercher – Kuen – Halper (67./Schimandl), Pusic (80./Bürger)

Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Aiwu, Lukacevic – Lackner, Hjulmand (67./Starkl) – Saracevic (75./Kadlec), Kerschbaum, Pusch (92./Bauer) – Bakis

Gelbe Karten: Lercher, Schimandl, Salomon bzw. Aiwu, Schösswendter, Bakis, Menig, Lukacevic

Die Besten: Kuen, Pusic bzw. Leitner, Bakis