Miguel Luis (Sporting) und Dominik Frieser (LASK)
APA/AFP/Patricia De Melo Moreira
Europa League

LASK geht auf Gruppensieg los

Der LASK will nach dem bereits fixierten Aufstieg die Chance zur Revanche ergreifen und als Gruppenerster in das Europa-League-Sechzehntelfinale einziehen. Um den ebenfalls bereits für die K.-o.-Runde qualifizierten Tabellenführer Sporting noch von der Spitze der Gruppe D zu verdrängen, brauchen die Linzer am Donnerstag (18.55 Uhr) einen Sieg.

Der Abschluss soll für den LASK auch Belohnung sein. „Die Jungs brennen und sind extrem fokussiert“, sagte Trainer Valerien Ismael vor dem Topduell der Gruppe. „Hättet ihr geglaubt, dass wir am Ende dieser Gruppe Erster sein könnten? Allein das ist schon ein gutes Gefühl. Wir haben uns das durch eine Leistung über Monate verdient, das ist kein Zufall.“

Spielmacher Peter Michorl erklärte zuvor gegenüber den „Oberösterreichischen Nachrichten“, mit Sporting „noch eine Rechnung offen“ zu haben. In Lissabon hatte der LASK Anfang Oktober als klar dominierende Mannschaft unglücklich 1:2 verloren. Ismael: „Das Hinspiel war aus meiner Sicht das beste Saisonspiel, das wir gemacht haben. Aber das Ergebnis hat nicht gestimmt, das wollen wir diesmal korrigieren.“

LASK kämpft um Gruppensieg

In der Europa League hat der LASK den Aufstieg bereits geschafft. Am Donnerstag geht es aber um den Gruppensieg.

Für den portugiesischen Pokalsieger war es die Initialzündung zu drei weiteren EL-Siegen. Die Statistik kann den Linzern aber Zuversicht geben: Sporting gewann zwar alle fünf Heimspiele gegen österreichische Teams. In bisher vier Österreich-Auftritten schaute aber nur ein Remis (0:0 bei Rapid 2004/05) heraus.

Europa League, Gruppe D

Donnerstag, 18.55 Uhr:

LASK – Sporting Lissabon

Linzer Gugl, SR Collum (SCO)

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Holland, Michorl, Potzmann – Goiginger, Klauss, Frieser

Sporting: Ribeiro – Rosier, Coates, Tiago Ilori, Cristian Borja – Rodrigo Fernandes, Eduardo Henrique, Miguel Luis – Rafael Camacho, Jese, Pedro Mendes

Sporting nicht in Bestbesetzung

In der Europa League spielte Sporting zuletzt dreimal in Folge zu ull. Die 14.000 Fans im Linzer Stadion werden aber eine veränderte Abwehr sehen: Der 18-fache nationale Meister reiste nicht in Bestbesetzung an. Ex-Barcelona-Verteidiger Jeremy Mathieu, der die Defensive üblicherweise dirigiert, blieb wie auch der sonst gesetzte Stürmer Luciano Vietto in der Heimat.

Portugals Teamspieler Bruno Fernandes fehlt gelbgesperrt, er war beim klaren 4:0-Heimsieg über Eindhoven zuletzt noch an allen vier Toren (insgesamt an acht aller elf Tore) als Torschütze oder letzter Vorbereiter beteiligt.

Konzentration auf eigene Prinzipien

„Uns ist egal, wer spielt“, sagte Ismael zunächst. „Da kann Mutter Theresa kommen, das interessiert mich nicht. Wir wollen unsere Prinzipien auf den Platz bringen, so wie uns Europa kennengelernt hat.“ Der Respekt vor Portugals Ligavierten (13 Punkte hinter Lokalrivale Benfica), der dank Systemflexibilität unberechenbar sei, ist da. „Unsere Aufgabe wird sicher schwierig. Das ist Sporting Lissabon, da ist es egal, dass Bruno Fernandes nicht spielt“, so James Holland.

2,4 Millionen Euro hat Österreichs Nummer zwei in der Gruppenphase an Prämien eingespielt. Ein Sieg gegen Sporting wäre 1,07 Millionen Euro (570.000 Siegprämie plus 500.000-Bonus als Gruppenerster) wert. Am Montag wird in Nyon das Sechzehntelfinale ausgelost. Als Gruppensieger wäre der LASK gesetzt, als Zweiter ungesetzt. In beiden Fällen ist klar: Die Oberösterreicher werden in der Runde der letzten 32 (20./27. Februar) Außenseiter sein.