Der Halbzeitzweite Philipp Aschenwald wurde 0,3 Punkte hinter dem Norweger Marius Lindvik Vierter. Gregor Schlierenzauer fiel im Finale vom vierten auf den zwölften Rang zurück. Kobayashi übernahm mit seinem 14. Weltcup-Sieg, dem ersten der Saison, auch die Gesamtführung vor Kraft.
Kobayashi hatte mit einem 136,5-Meter-Flug zur Halbzeit vor den drei Österreichern Philipp Aschenwald (135 Meter), Kraft (134 Meter) und Gregor Schlierenzauer (135 Meter) geführt und ließ sich mit 134 Meter im Finale seinen Sieg nicht mehr nehmen.
Plätze zwei und vier für ÖSV-Skispringer in Klingenthal
Stefan Kraft wurde hinter Ryoyo Kobayashi Zweiter, Philipp Aschenwald landete auf dem vierten Platz.
Kraft unterstreicht gute Form
Die 134,5 Meter von Kraft reichten nicht, der Salzburger lieferte aber nach dem ersten Platz in der Qualifikation am Freitag und seinem Beitrag zum zweiten Rang des ÖSV-Quartetts im Team-Bewerb einen weiteren Beweis seiner aktuell starken Form. Der Ex-Weltmeister darf der Tournee-Generalprobe am kommenden Wochenende in Engelberg beruhigt entgegenblicken.
Kraft sprach von einem verdienten Sieg Kobayashis. „Er hat an diesem Wochenende sicher die besten Sprünge gehabt. Meine Sprünge werden immer mutiger und sind trotzdem auch immer kontrollierter. Jetzt freue ich mich auf Engelberg, das ist immer eine gute Schanze für uns Österreicher.“
Aschenwald schrammt an Podest vorbei
Das trifft auch auf Aschenwald zu, der in der Entscheidung dem Norweger Marius Lindvik (131 Meter und 134,5 Meter) um nur 0,3 Punkte den Vortritt lassen musste. Nach einem 132,5-Meter-Sprung verpasste der Tiroler seinen dritten Podestplatz der Saison um Haaresbreite.
Vierter Platz für Philipp Aschenwald (AUT)
Aschenwald verpasste als Vierter das Podest nur um drei Zehntel.
Aschenwald war in Nischnij Tagil 0,4 Punkte vor Schlierenzauer Dritter geworden, diesmal fehlten ihm drei Zehntelpunkte auf das Podest. „Der vierte Platz passt, die Saison verläuft bisher sehr gut für mich“, meinte der 24-Jährige. „Ich bin mehr als zufrieden. Die Sprünge an diesem Wochenende waren absolut in Ordnung.“ Im Finale sei er als vorletzter Springer etwas übermotiviert gewesen und zu spät abgesprungen
Schlierenzauer fiel im Finale mit 125,5 Meter vom vierten auf den zwölften Rang zurück. Der Salzburger Jan Hörl landete an der 20. Stelle, während Michael Hayböck (35.) und Daniel Huber (45.) das Finale verpassten. Für die Bestweite des Tages sorgte Yukiya Sato (Japan) mit 140 Metern im Finale. Damit verbesserte er sich vom 13. auf den sechsten Rang.
Norweger im Pech
In der Gesamtwertung übernahm Kobayashi die Führung vom Norweger Daniel Andre Tande. Dem Team-Olympiasieger war am Freitag ein Ski gegen den linken Knöchel geprallt. Er musste den Team-Bewerb auslassen, am Sonntag landete er an der 18. Stelle.
Das Pech des Teams von Trainer Alexander Stöckl setzte sich im Einzel-Bewerb fort. Thomas Aasen Markeng stürzte im ersten Durchgang nach der Landung bei 131 Meter und musste mit der Trage aus dem Innenraum gebracht werden. Er wurde zur Untersuchung in ein Spital eingeliefert.
„Das war eine heiße Kiste“, sagte ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder. „Ryoyu Kobayashi wird immer besser, aber wir haben zum Glück mehrere Athleten, die auch absolute Topspringer sind.“ Der Tiroler hob die Leistungen von Kraft, Aschenwald und den ersten Versuch von Schlierenzauer hervor. „Wir schauen jetzt, dass wir diesen Weg weiter fortsetzen“, sagte Felder.