Joao Klauss (LASK)
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

LASK holt 0:3 gegen Sturm Graz auf

Der LASK geht mit einem Zweipunkterückstand auf Bundesliga-Tabellenführer Salzburg in die Winterpause. Die zweitplatzierten Linzer erkämpften am Sonntag zum Abschluss der 18. Runde in Pasching gegen Sturm Graz in einer packenden Partie nach 0:3-Rückstand noch ein 3:3. Damit blieben sie wie die Salzburger, die am Samstag in Hartberg mit 2:2 gespielt hatten, zum Jahresabschluss ohne Sieg.

Die Grazer sahen nach schnellen Toren von Thorsten Röcher (4.), Stefan Hierländer (9.,/Elfmeter) und Otar Kiteishvili (24.) wie der sichere Sieger aus, ein Eigentor von Lukas Spendlhofer (38.) brachte die Elf von Trainer Valerien Ismael aber zurück ins Spiel. Markus Wostry (45.+2) und Joao Klauss (74./Elfmeter) verhinderten die Heimniederlage noch.

Am Ende lag nach zwei Ampelkarten für Sturm von Juan Dominguez (61.) und Kapitän Stefan Hierländer (86.) gar noch die absolute Wende in der Luft, Peter Michorl setzte einen Freistoß noch an die Latte (89.).

LASK holt 0:3 gegen Sturm auf

Die zweitplatzierten Linzer erkämpften am Sonntag zum Abschluss der Herbstsaison gegen Sturm Graz nach 0:3-Rückstand noch ein 3:3.

Fünf Änderungen beim LASK

Im Vergleich zum 3:0-Sieg in der Europa League gegen Sporting Lissabon fehlten bei den Linzern mit Philipp Wiesinger, James Holland, Marvin Potzmann, Thomas Goiginger und Klauss fünf Akteure in der Startelf. Auch bei Sturm gab es nach dem Heim-1:2 gegen Altach in der Liga eine Blutauffrischung. Coach Nestor El Maestro ließ mit Kiril Despodow, Bekim Balaj und Jakob Jantscher das komplette Offensivtrio draußen. Das wirkte sich aber alles andere als negativ aus.

Die in einer 3-4-3-Formation agierenden Steirer wirkten bis in die Haarspitzen motiviert, waren aggressiv und wurden schnell belohnt. Anastasios Avlonitis bediente Röcher mit der Ferse, der den Ball an Goalie Alexander Schlager vorbei spielte und ins leere Tor vollendete. Beinahe hätten die Linzer zurückgeschlagen, bei einem Wostry-Kopfball rettete Avlonitis vor der Linie (6.).

Sonst waren vorerst nur die Gäste gefährlich und auch an Effizienz kaum zu überbieten. Stefan Haudum traf bei einem Zweikampf im Strafraum mit Dominguez Ball und Gegner, den Elfmeter verwandelte Hierländer cool. Dessen noch nicht genug düpierte Röcher LASK-Kapitän Gernot Trauner auf der Seite, und dessen Hereingabe musste Kiteishvili nur über die Linie drücken. In der 31. Minute lag gar der vierte Sturm-Treffer in der Luft, Schlager konnte sich bei einem Huspek-Abschluss auszeichnen.

Gastgeber verkürzen vor der Pause

Die Linzer zeigten in der Folge Mentalität und kamen dank steirischer Mithilfe zurück ins Spiel. Spendlhofer fabrizierte ein Eigentor, traf nach Tetteh-Hereingabe aus fünf Metern ins eigene Netz. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang dem nach einer Michorl-Ecke glücklich an den Ball gekommenen Wostry aus kurzer Distanz der Anschlusstreffer. Der Grundstein für eine spannungsgeladene zweite Hälfte war gelegt, und die gab es dann auch zu sehen.

Markus Wostry (LASK)
APA/EXPA/Reinhard Eisenbauer
Knapp vor der Pause gelang Markus Wostry der Anschlusstreffer zum 2:3

Samuel Tetteh ließ zweimal (49., 63.) die Ausgleichschance aus. Bei der zweiten waren die Grazer in Unterzahl, da Dominguez gegen Michorl zu spät gekommen war und zum zweiten Mal Gelb gesehen hatte. Das spielte dem LASK in die Karten. Die Hausherren waren tonangebend und belohnten sich mit dem 3:3. Nach einem Donkor-Handspiel im Strafraum behielt „Joker“ Klauss vom Elfmeterpunkt die Nerven.

Zwei Ausschlüsse gegen Sturm

Nach einer weiteren Ampelkarte für Hierländer – nach Foul an Dominik Reiter – wurde es für die Gastgeber noch leichter. Der Sieg wollte im 31. Pflichtspiel in dieser Saison aber nicht mehr gelingen, da bei Michorls Freistoß die Latte rettete. Für die fünftplatzierten Grazer war es ein wichtiger Punkt im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe. Vier Runden vor der Punkteteilung konnte der Abstand auf den Siebenten Austria mit sieben Zählern aufrechtgehalten werden.

Stimmen zum Spiel:

Valerien Ismael (LASK-Trainer): „Es war ein schwieriges Spiel für uns durch einige Ausfälle und Verletzte. Filipovic hat sich beim Aufwärmen verletzt, doch er hat auf die Zähne gebissen, ehe wir ihn in der Halbzeit rausnehmen mussten. Für uns ist alles zusammengekommen, auch noch die Verletzung von Renner, und es steht 0:3. Dann kam der Knackpunkt, wir machen das 1:3, und das 2:3 war dann die Zündung für uns. Wichtig war, dass es noch kurz vor dem Pausenpfiff gefallen ist. Kompliment an die Mannschaft, wie sie dann in der zweiten Halbzeit Sturm auseinandergepflückt und alles, was noch im Tank war, rausgehauen hat. Somit fühlt sich das heute wie ein Sieg an.“

Nestor El Maestro (Sturm-Trainer): „Es war ein unterhaltsames Spiel, wir haben zwei gute und charakterstarke Leistungen gesehen. Der LASK hat Charakter gezeigt, wie er zurückgekommen ist. Wir haben Charakter gezeigt, wie wir mit acht Feldspielern den Punkt gehalten haben. Es war eine gewöhnlich starke Leistung des LASK und eine starke Leistung von meiner Mannschaft. Und es war auch eine starke Leistung von anderer Stelle, die ich nicht kommentieren möchte.“

Tipico-Bundesliga, 18. Runde

Sonntag:

LASK – Sturm Graz 3:3 (2:3)

Pasching, Raiffeisen Arena, 5.700 Zuschauer, SR Jäger

Torfolge:
0:1 Röcher (4.)
0:2 Hierländer (9./Elfmeter)
0:3 Kiteishvili (24.)
1:3 Spendlhofer (38./Eigentor)
2:3 Wostry (45.+2)
3:3 Klauss (74./Elfmeter)

LASK: A. Schlager – Wostry, Trauner, Filipovic (46./Reiter) – Ranftl, Haudum, Michorl, Renner (18./Potzmann) – Tetteh, Raguz, Frieser (67./Klauss)

Sturm: Siebenhandl – Donkor, Spendlhofer, Avlonitis – Sakic Dominguez, Hierländer, Ljubic – P. Huspek (65./Balaj), Röcher (88./Schrammel), Kiteishvili (95./Pink)

Gelb-Rote Karten: Dominguez (61./Foul), Hierländer (86./Foul)

Gelbe Karten: Michorl, Trauner bzw. Ljubic, P. Huspek, Kiteishvili, El Maestro (Trainer), Donkor

Die Besten: Michorl, Tetteh bzw. Hierländer, Kiteishvili