Titelverteidiger Liverpool misst sich mit Atletico Madrid, und mit Manchester City gegen Rekordsieger Real Madrid gibt es ein weiteres englisch-spanisches Duell. Borussia Dortmund trifft auf Paris Saint-Germain, Salzburg-Gruppengegner SSC Napoli auf den FC Barcelona. Komplettiert wird das Achtelfinale mit den Duellen Juventus Turin gegen Olympique Lyon und Valencia gegen Atalanta Bergamo.
Für die deutschen Clubs geht es auch um Wiedergutmachung für die vergangene Saison, als die Bayern (gegen Liverpool), Dortmund (Tottenham) und Schalke 04 (ManCity) allesamt im Achtelfinale gegen englische Vereine ausgeschieden waren. Die Hinspiele finden am 18./19. sowie 25./26. Februar statt, die Rückspiele gehen am 10./11. und 17./18. März über die Bühne. Das Finale steigt am 30. Mai in Istanbul.
Bayern gegen Chelsea in Favoritenrolle
Die Bayern, die in der Gruppenphase mit sechs Siegen in sechs Spielen – darunter zwei Erfolgen gegen Tottenham – einen Rekord aufgestellt hatten, wollen die Favoritenrolle gegen Chelsea „absolut“ annehmen. Das sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach der Auslosung. Der deutsche Serienmeister tritt zunächst in London an, das Rückspiel steigt dann in der Allianz Arena. „Klar, mit der Mannschaft, die wir haben, stellen wir uns dem“, meinte Salihamidzic.
Kapitän Manuel Neuer erinnerte im hauseigenen TV-Kanal an die herausragende Form der Bayern in der Gruppenphase mit dem 7:2-Erfolg bei Chelseas Stadtrivalen Tottenham. „Die Jungs auf der Insel wissen, dass wir da sind“, sagte der Torhüter. „Ich denke, dass wir mit gesundem Selbstvertrauen in die Spiele gehen können.“
Allerdings haben die Bayern Chelsea in unschöner Erinnerung, haben sie doch 2012 das CL-Finale „dahoam“ in München gegen die „Blues“ im Elfmeterschießen verloren. Chelsea-Kapitän war damals Frank Lampard, der heute auf der Trainerbank der Londoner sitzt. Chelsea hat aber seither an Klasse eingebüßt, in der Premier League ist der Club derzeit nur Vierter, 20 Punkte hinter Spitzenreiter Liverpool.
Leipzig freut sich auf Tottenham
Für Leipzig ist das Achtelfinale Neuland, der Red-Bull-Club war bei seiner ersten Teilnahme an der Königsklasse vor zwei Jahren noch in der Gruppenphase gescheitert. Nun kommt es auch zum Generationenduell der Trainer zwischen Julian Nagelsmann und Tottenhams Jose Mourinho.
„Das ist ein sehr schönes und spannendes Los. Sie haben einen Weltklassetrainer und ein Weltklasseteam, nicht nur in der Offensive. Wir sind sehr zufrieden. Es hätte ein wenig leichter sein können, aber wir freuen uns drauf“, sagte der erst 32-jährige Leipzig-Coach Nagelsmann. „Chancenlos sind wir auf keinen Fall. Wir sind in der Lage, zwei Topleistungen abzurufen. Tolles Los, große Vorfreude.“
Brisantes Duell Dortmund gegen PSG
Besonders brisant ist das Aufeinandertreffen zwischen Dortmund und dem französischen Meister, hatte der nunmehrige PSG-Trainer Thomas Tuchel den BVB doch nach dem DFB-Pokalsieg 2017 im Unfrieden verlassen. Aktuell liegt der Club mit den Stars Neymar und Kylian Mbappe wieder unangefochten an der Spitze der Ligue 1.
Englands Meister ManCity, der wie alle Gruppensieger das Rückspiel vor eigenem Publikum austragen wird, weist gegen Real mit zwei Remis und zwei Niederlagen in den bisherigen vier Partien eine negative Bilanz auf. „Eine harte Nuss“, sagte ManCity-Sportdirektor Txiki Begiristain vor dem Duell, das auch zum Treffen der Startrainer Zinedine Zidane und Pep Guardiola wird.
Keinen falschen Respekt will Napolis Neo-Coach Gennaro Gattuso von seinem Team, das in der Salzburg-Gruppe vor Liverpool Platz eins belegt hatte, gegen Barca sehen. „Wir werden ohne Angst gegen sie antreten“, versprach Italiens Ex-Teamspieler, der eine bisher enttäuschende nationale Saison international „retten“ könnte.
Erstmals findet das Champions-League-Achtelfinale übrigens nur mit Beteiligung aus den fünf europäischen Topligen statt. Spanien und England sind jeweils mit vier Vereinen vertreten, Deutschland und Italien mit drei und Frankreich mit zwei.