Millionenstrafe für Houston Astros wegen Betrugs

Eine drakonische Strafe haben die Houston Astros in der Major-League Baseball (MLB) am Montag erhalten. Weil sie unerlaubt die Zeichen der Gegner mit einer Kamera während der World Series 2017 „gestohlen“ haben, sind sowohl Cheftrainer A. J. Hinch als auch Teamboss Jeff Luhnow für ein Jahr gesperrt worden. Zudem müssen die Texaner die Höchststrafe von fünf Mio. Dollar berappen.

Dabei geht es um die geheimen Zeichen, die der Fänger (Catcher) seinem Werfer (Pitcher) gibt und vom gegnerischen Schläger (Hitter), der vor dem Fänger steht, nicht einsehbar sind. Die Coaches können mit den gestohlenen Zeichen Informationen über den kommenden Wurf liefern. Das Ausspionieren der gegnerischen Zeichen ist in der MLB nicht verboten, unzulässig ist aber der Einsatz elektronischer Hilfsmittel.

Cheftrainer und Teamboss gefeuert

Weiters wurde den Astros das Recht der Erst- und Zweitrundenpicks bei den Drafts 2020 und 2021 entzogen. Die Suspendierung von Hinch ist die längste für einen MLB-Trainer, seit Pete Rose 1989 eine lebenslange Sperre akzeptierte. Teameigner Jim Crane blieb unbehelligt, weil die Strafkommission keine Evidenz seiner Mitwisserschaft vorlegen konnte und Crane volle Kooperation geleistet habe. Crane gab am Montag bekannt, dass sowohl Cheftrainer Hinch als auch Teamboss Luhnow wegen des Betrugsskandals gefeuert wurden. „Wir werden so etwas nie wieder geschehen lassen, solange ich das Sagen habe“, sagte Crane bei einer Pressekonferenz.