Die Österreicher lieferten dem Favoriten einen sehenswerten Kampf, gingen nach neun Minuten und einem von Robert Weber verwerteten Siebenmeter zum 4:3 sogar erstmals in Führung. Damit hatten sie den bis dahin sprichwörtlich schlafenden Riesen aber geweckt, zugleich war das Wurfglück den Österreichern in der Folge nicht hold. Zehn Minuten dauerte es bis zum nächsten Treffer zum 5:8 aus Sicht der Gastgeber, die trotzdem nicht aufgaben und dank erneut glänzender Paraden von Schlussmann Thomas Eichberger bis zur Pause nur 8:13 zurücklagen.
Nach Seitenwechsel warfen die Österreicher alles in die Waagschale. Angetrieben von den Tausenden Fans in der Wiener Stadthalle und Teamchef Ales Pajovic in der Coachingzone hielten sie die Partie offen. Näher als vier Tore kamen sie allerdings nicht mehr heran. Nach 40 Minuten führte Kroatien mit 20:15 und damit wie zur Pause mit fünf Toren, nach 50 Minuten mit 24:19. Richard Wöss verkürzte noch einmal auf 20:24, womit das Pulver der Österreicher verschossen war. Bei 20:26 fünf Minuten vor Schluss war auch die Entscheidung gefallen. Da half selbst der zweite gehaltene Siebenmeter von Eichberger nichts. Zum Endstand traf Daniel Dicker.
„Die Niederlage mit minus vier geht in Ordnung. Kroatien war Favorit. Wir haben gesehen, wie gut die spielen. Wir haben in der ersten Halbzeit zu viel Respekt gehabt. In der zweiten Hälfte hatten wir bei 20:24 zwei große Chancen, die wir nicht genutzt haben. Im nächsten Spiel ist aber wieder alles möglich“, sagte Pajovic im ORF-Interview. Weiter geht es für Österreich am Samstag (18.15 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) gegen Spanien. Der Titelverteidiger holte bei der Endrunde bisher vier Siege in vier Spielen.