Skifahrerin Elisa Moerzinger
GEPA/Mathias Mandl
Ski alpin

Mörzinger trumpft im Parallel-RTL auf

Elisa Mörzinger hat in ihrem erst fünften Rennen im Skiweltcup ihren ersten Podestplatz geschafft. Die 22-jährige Oberösterreicherin überraschte am Sonntag in Sestriere im ersten Parallel-Riesentorlauf der Damen überhaupt mit Rang zwei. Die Fans sahen außerdem das frühe Ausscheiden vieler Favoritinnen und eine klare Tendenz für eine Seite der Rennstrecke.

Der Sieg ging mit Clara Direz aus Frankreich ebenfalls an eine Außenseiterin. Dritte wurde die Italienerin Marta Bassino. Die Favoritinnen um Mikaela Shiffrin (Neunte), Wendy Holdener (Zehnte) und Petra Vlhova (18.) sowie drei der vier im Hauptbewerb stehenden Österreicherinnen schieden in Italien bereits früh aus.

Für Katharina Huber (20.), Katharina Liensberger (27.) und Katharina Truppe (29.) war bereits in der ersten Runde Endstation. Franziska Gritsch, die im ersten Parallelsaisonbewerb in St. Moritz noch Dritte geworden war, verpasste die Finalqualifikation der besten 32 ebenso wie Eva-Maria Brem und Julia Scheib.

Elisa Moerzinger (AUT), Clara Direz (FRA) und Marta Bassino (ITA)
GEPA/Andreas Pranter
Überraschendes Podest: Die Zweite Mörzinger (l.), Siegerin Direz (M.) und die Drittplatzierte Bassino (r.)

Finale nur in einem Lauf

Ausgerechnet das Finale hatte die 22-jährige Oberösterreicherin auf dem vor allem im unteren Teil langsameren roten Kurs zu bestreiten. So konnte etwa im Achtelfinale von acht Läufen nur einer auf der rechten Seite der Piste gewonnen werden. Mörzinger musste sich damit fast schon erwartungsgemäß der Französin Direz, die ihren ersten Weltcup-Sieg feierte, geschlagen geben. Das Finale wird nur in einem Lauf bestritten.

Mörzinger Zweite im Parallel-RTL

Beim ersten Parallel-RTL der Damen in Sestriere hat Elisa Mörzinger ihren ersten Podestplatz geschafft und überraschte mit Platz zwei.

„Das ist mega“

Mörzinger, die aus Altenfelden im Mühlviertel stammt, freute sich im ORF-Interview dennoch ausgiebig über die gelungene Überraschung: „Das ist mega. Es ist voll emotional für mich. Ich habe mich nur auf mich konzentriert. Es ist echt cool, wenn man hier auf dem Podium steht."

„Danke an alle, die mich bis hier hin und hoffentlich auch weiter auf meinem Weg begleiten“, meinte die Stams-Absolventin, die mit ihren unbekümmerten Fahrten überzeugte. Das erstmals im Weltcup bei den Frauen erprobte Format liegt ihr. „Die engen Radien mit den Riesentorlauf-Ski kommen mir zugute. Ich habe viel Spaß mit dem Modus.“ Das bewies Mörzinger im Halbfinale, als sie Lokalmatadorin Federica Brignone besiegte, die am Samstag ex aequo mit der Slowakin Petra Vlhova den Spezial-Riesentorlauf gewonnen hatte.

Kritik von Shiffrin

Shiffrin, die als Neunte abreiste, übte hingegen Kritik an Format und Kurssetzung. „Wenn man sich alle Mädchen anschaut, dann war der blaue Kurs immer schneller. Auf dem roten muss man viel präziser fahren und alle Risiken nehmen“, sagte die US-Amerikanerin. Shiffrin wirkte einmal mehr enttäuscht, nachdem sie im Achtelfinale an der späteren Siegerin (+0,13) gescheitert war.

Skifahrerin Mikaela Shiffrin
GEPA/Andreas Pranter
Shiffrin hatte schon bessere Zeiten in ihrer großen Karriere

„Der Bewerb macht Spaß, aber man muss noch feilen. Glück sollte nicht den Ausschlag geben“, meinte Shiffrin. „Es war heute nicht mein Moment.“ Aber auch Vlhova, Shiffrins schärfste Widersacherin im Kampf um den Gesamtweltcup, die Siegerin des Parallelslaloms von St. Moritz, zog bereits in der ersten Hauptrunde gegen Aline Danioth den Kürzeren und liegt weiter 249 Punkte zurück.

Ein Monat Pause für Technikerinnen

Die Technik-Spezialistinnen haben nun fast einen Monat Pause bis 15./16. Februar in Maribor. Die Speed-Asse fahren kommendes Wochenende in Bansko (BUL) eine Abfahrt (Samstag, 9.45 Uhr, live in ORF1) und einen Super-G (Sonntag, 9.15 Uhr, live in ORF1). Dasselbe Programm steht in den ersten beiden Februar-Wochen in Rosa Chutor (RUS) und Garmisch-Partenkirchen (GER) an.