Ashton holt als erste Frau Ticket für Männer-Tour

Nicht Fallon Sherrock, sondern ihre Landsfrau Lisa Ashton hat das nächste Kapitel Darts-Geschichte geschrieben. Die 49-jährige Engländerin sicherte sich bei der Vorausscheidung in der sogenannten Q-School als erste Frau überhaupt eine Tourcard und wird 2020 und 2021 die Chance bekommen, es regelmäßig mit Michael van Gerwen, Weltmeister Peter Wright oder dem Wiener Mensur Suljovic aufzunehmen.

Die vierfache Frauen-Weltmeisterin Ashton alias „The Lancashire Rose“ profitierte bei der Premiere von starken Leistungen an den ersten Tagen, am Sonntag verlor sie gleich zum Auftakt. Nicht geklappt mit einer Tourcard hat es für Sherrock, die bei der WM im Dezember Geschichte geschrieben hatte, als sie u. a. auch Suljovic bezwang. Sherrock wurde unter 515 Teilnehmern 158. Auch Weltmeisterin Mikuru Suzuki (JPN) scheiterte.

Sherrock wird aber auch ohne Tourcard zu Einsätzen auf den großen Bühnen kommen, sie hat für die Premier League und die World Series schon Zusagen erhalten und wird dabei auch Mitte September in Salzburg zu sehen sein.

Sensation durch Leitinger, Drama um Lerchbacher

Beim europäischen Qualifikationsturnier im deutschen Hildesheim lieferte dafür Harald Leitinger bereits am ersten Tag eine Überraschung. Der 35-jährige Oberösterreicher, der bisher hauptsächlich im Softdarts aktiv war, schaffte sensationell als Tagessieger die Direktqualifikation für die Profitour. Damit darf Leitinger unter anderen beim Major-Turnier der UK Open im März antreten.

Denkbar knapp scheiterte hingegen WM-Teilnehmer Zoran Lerchbacher an der Qualifikation. Der 47-jährige Steirer schrammte unter 328 Teilnehmern als Achter nur um einen Zähler an der Qualifikationsmarke der punktebesten sieben Spieler vorbei. Besonders bitter: „The Hypercane“ scheiterte im Achtelfinale erst im Decider am späteren Tagessieger Steffen Siepmann aus Deutschland, der durch seinen Finalerfolg Lerchbacher auch die letzte Chance nahm, noch unter die Top Sieben zu rutschen.