Seit dem Jahreswechsel gab es fast keinen markanten Niederschlag, nur am vergangenen Wochenende schneite es länger. Obwohl man Naturschnee wolle, wie Mittermayer-Weinhandl betonte, sei es für die Organisation der Rennen von Vorteil, wenn man in ausreichenden Kapazitäten mit Kunstschnee arbeiten könne. Das ist dank der Kitzbüheler Bergbahnen der Fall, die schon Anfang November mit der Schneeproduktion begonnen hatten.
„Heuer hat es von Anfang an gut gepasst“, sagte Mittermayer-Weinhandl. Die Unterlage bestehe „zu 90 bis 95 Prozent“ aus maschinell erzeugtem Schnee. „Dadurch, dass wir von Anfang an mit Kunstschnee arbeiten konnten, haben wir es sehr gleichmäßig durchziehen können. Da bringst du es von der Oberfläche gleichmäßiger hin.“
Piste kompakt, aber eisig
Die Streif, auf der am Mittwoch das erste Training für die Abfahrt am Samstag angesetzt ist, sei daher fast schon rennfertig, es gehe in den nächsten Tagen nur noch um Kleinigkeiten. „Die Neuschneemengen am Wochenende waren sogar hilfreich. Die haben wir gebraucht, um diverse Löcher aufzufüllen.“
Die Piste, die auch mit Wasser behandelt wurde, präsentiere sich sehr kompakt, aber nicht weniger eisig als üblich. Das sollte bis zum Wochenende so bleiben, auch wenn tagsüber Temperaturen deutlich im Plusbereich erwartet werden. „Sie wird trotzdem in einem knackigen Zustand sein“, verwies der Rennleiter auf die hinreichend kalten Nächte.
„Dadurch, dass der Hang großteils nach Norden schaut, ist die Strecke lange Zeit im Schatten. Die einzige Stelle, die mehr der Sonne ausgesetzt ist, ist die Hausbergkante beziehungsweise der Sprung unterhalb und die Kompression.“ Einzig dort könne es sein, „dass die Sonne ein bissl eine Auswirkung hat auf den Schnee.“ Zu einem größeren Problem könnte allenfalls ein massiver Föhneinbruch werden, „der ist aber nicht angekündigt“.
Leichter Schneefall am Samstag möglich
Das sehen auch die Meteorologen so. Für Freitag und Sonntag werde sonniges, wolkenloses Hochdruckwetter prognostiziert, sagte Alexander Radlherr von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Innsbruck. Der Samstag mit der Abfahrt sieht nicht ganz so gut aus, es könnte leichten Schneefall geben.
Auch etwas Nebel und einige Wolken werden rund um den Streif-Klassiker erwartet. „Es wird einen schwachen Frontdurchgang geben“, sagte Radlherr. Unter der Woche wird in Kitzbühel indessen Bilderbuchwetter vorherrschen: Durchgehend wolkenlos mit viel Sonnenschein, so die Prognose.