Miriam Ziegler und Severin Kiefer (AUT)
GEPA/Hans Oberlaender
Eiskunstlaufen

Ziegler/Kiefer beenden EM auf Rang sechs

Österreichs Paarläufer Miriam Ziegler/Severin Kiefer haben am Freitag in Graz-Premstätten mit 177,41 Punkten und Rang sechs ihre bisher beste EM-Platzierung erreicht, die Chance auf mehr aber vergeben. Mit einer nicht sehr gut gelungenen Kür mussten sie Abzüge von rund 20 Zählern hinnehmen, mit denen sie gar Vierte geworden wären. Nur die drei russischen Duos an der Spitze waren außer Reichweite.

Gold holten überlegen die 18-jährige Alexandra Boikowa und der 20-jährige Dmitri Koslowski mit 234,58 Punkten. Sie hatten 2019 Bronze gewonnen, nun ihre Führung aus dem Kurzprogramm souverän verteidigt und dürfen sich erstmals Europameister nennen. Auf den Plätzen landeten Jewgenia Tarasowa/Wladimir Morosow (208,64) und Darja Pawljutschenko/Denis Kodykin (206,53).

Hinter diesem Trio ging es zwischen Ziegler/Kiefer, den Italienern Nicola Della Monica/Matteo Guarise (194,44) und den Deutschen Minerva Fabienne Hase/Nolan Seegert (186,39) um die weiteren Plätze. Hase/Seegert war zunächst keine optimale Kür gelungen, was den unmittelbar danach eingelaufenen Ziegler/Kiefer eine große Chance eröffnete.

„Es wäre alles möglich gewesen“

„Die Deutschen haben die Tür weit offen gelassen mit der Leistung vor uns“, meinte Ziegler danach. „Es wäre alles möglich gewesen, zumindest der fünfte Platz.“ Die 25-Jährige und ihr 29-jähriger Partner hätten genau gewusst, dass sie eine super Position zum Angreifen gehabt haben und die Kür ihre Stärke sei. Lediglich 2,58 Zähler hatten Ziegler/Kiefer nach dem ihnen bestens geglückten Kurzprogramm auf Rang vier gefehlt.

Miriam Ziegler and Severin Kiefer (AUT)
GEPA/Hans Oberlaender
Viele kleine Fehler kosteten Ziegler/Kiefer am Ende den möglichen vierten Platz

Nach einem gut verlaufenen Kür-Auftakt häuften sich bei den Lokalmatadoren dann aber die Fehler. „Es war ein kleiner Fehler bei der Toeloop-Kombination“, sagte Kiefer. Es folgte ein Sturz des Salzburgers beim Triple-Salchow. „Das waren kleine Konzentrationsfehler, die eine große Auswirkung haben.“ Beim geworfenen Triple-Salchow musste schließlich Ziegler auf das Eis der Steiermarkhalle.

„Da bin ich Miriam ein bisschen im Weg gestanden“, sagte Kiefer. Es habe auch zwei, drei technische Fehler gegeben, die man nicht unbedingt gleich sieht. „Das hat sich dann halt zusammengeläppert.“ Freilich hätten die Hebungen ganz gut funktioniert. 109,51 für diesen Programmteil reichten zwar für Kür-Platz sechs, diese Bewertung lag aber mehr als 14 Zähler unter ihrer Bestmarke.

Heim-EM war auch eine Belastung

Ziegler meinte schließlich, dass die für sie ungewohnte Position der Lokalmatadore vielleicht doch auch zu sehr belastet habe. „Natürlich ist es schwierig, sich zu konzentrieren und fokussiert zu bleiben, wenn so viele Leute auf einen einrufen“, sagte die Burgenländerin. „Wir müssen daraus lernen. So sehr wir das genießen, in dem Moment, in dem wir auf dem Eis stehen, müssen wir uns trotzdem auf uns konzentrieren und unseren Job machen und uns nicht ablenken lassen.“

Die Wettbewerbe der Titelkämpfe in der Steiermarkhalle am Schwarzlsee gehen am Samstag mit den Kür-Programmen im Eistanz (13.25 Uhr) und der Damen (18.30 Uhr) zu Ende. Die Lokalmatadorin Olga Mikutina hat im Kurzprogramm am Freitagnachmittag Rang 21 erreicht und geht laut Zeitplan um 19.01 Uhr in die Konkurrenz der Top 24.

Programm der Eiskunstlauf-EM 2020

Samstag, 25. Jänner:
Eistanz-Kür 13.25 Uhr *
Kür der Damen 18.30 Uhr *
Sonntag, 26. Jänner:
Schaulaufen 14.30 Uhr

* live in der ORF-TVthek

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