„Ich bin sehr froh, dass dieser Wechsel am letzten Abdruck noch geklappt hat. Ich bedanke mich bei RB Leipzig für viereinhalb Jahre überragende Zeit“, sagte Ilsanker, der im Spätsommer gar nicht mehr für den Champions-League-Kader der „Bullen“ genannt worden und im Herbst nur zu sechs Pflichtspieleinsätzen gekommen war. „Die Entscheidung ist für Eintracht Frankfurt gefallen, weil das Gesamtpaket von Anfang an stimmig war.“
Aufgrund der für ihn nicht zufriedenstellenden Situation in Leipzig hatte der 42-fache ÖFB-Teamspieler auf einen Wechsel gedrängt. Unter Frankfurt-Coach Adi Hütter erhofft sich Ilsanker nun die notwendigen Einsatzminuten, mit denen er sich bei ÖFB-Teamchef Franco Foda für einen Platz im EM-Kader empfehlen will. „Auch die kommende Europameisterschaft hat im Hinterkopf mitgespielt“, betonte Ilsanker, der bei den Hessen einen Vertrag bis Sommer 2022 unterfertigte.
„Verhilft uns zu mehr Flexibilität“
In Frankfurt freut man sich jedenfalls auf einen „erfahrenen und bundesligaerprobten Spieler“, wie Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic hervorhob. „Vor allem ist er ein Spieler, der der Mannschaft sofort weiterhelfen kann und uns zu mehr Flexibilität verhilft. Wir haben somit wie im vergangenen Jahr auch in der Winterpause den Kader punktuell verstärkt“, so der 48-Jährige.
Ilsanker, dessen Vertrag bei Leipzig noch bis Saisonende gelaufen aber nicht mehr verlängert worden wäre, trifft in Frankfurt auch auf zwei alte Bekannte. Gemeinsam mit Trainer Hütter und seinem neuen Teamkollegen Martin Hinteregger holte er 2015 das heimische Double nach Salzburg. Besonders interessant ist, dass es im Sechzehntelfinale der Europa League für Ilsanker zum Wiedersehen mit Salzburg kommt, zuerst am 20. Februar (18.55 Uhr) in Frankfurt, eine Woche später (21.00) in Wals-Siezenheim.
Debüt für Frankfurt gegen Leipzig möglich
Kurios ist auch, dass Ilsanker sein Debüt ausgerechnet gegen Leipzig geben könnte. Am Dienstag sind die „Bullen“ bei der Eintracht im DFB-Cup-Achtelfinale zu Gast. Zuvor geht es noch am Samstag in der Liga auswärts gegen Schlusslicht Fortuna Düsseldorf.
Ein turbulenter Jänner nahm doch noch ein Happy End. Schon zu Beginn der Vorbereitung hatte Ilsanker seine Wechselabsichten auch im Hinblick auf mehr Spielpraxis vor der EM im Sommer kundgetan. In der Gerüchteküche befand sich auch ein Transfer nach China. In der Folge verkündete RB-Sportdirektor Markus Krösche, dass es aufgrund von Verletzungen wohl keinen Ilsanker-Transfer geben werde.
Viel Spaß wird Eintrachts neue Nummer drei auch mit Hinteregger haben, nennt er diesen doch einen „guten Freund“. „Er wird mir die Eingewöhnungsphase noch etwas erleichtern. Und wenn ich nur annähernd so einschlage wie Hinti, dann kann ja nichts schiefgehen“, sagte der 42-fache ÖFB-Teamspieler schmunzelnd.