Tennisspielerin Sofia Kenin
AP/Dita Alangkara
Australian Open

Kenin erobert ersten Major-Titel

Sofia Kenin hat das Damen-Finale der Australian Open und damit ihren ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier gewonnen. Die 21-jährige US-Amerikanerin setzte sich am Samstag im Finale von Melbourne gegen die 26-jährige Spanierin Garbine Muguruza nach 2:03 Stunden mit 4:6 6:2 6:2 durch.

Für beide Spielerinnen war es das erste Endspiel bei den Australian Open, für Kenin auch das erste bei einem Major. Sie war vor Australien bei einem Grand-Slam-Turnier noch nie über das Achtelfinale (French Open 2019) hinausgekommen. Muguruza hat die French Open (2016) und Wimbledon (2017) je einmal gewonnen.

Mit 21 Jahren und 80 Tagen ist die in Moskau geborene Kenin 22 Tage jünger als Vorjahressiegerin Naomi Osaka (JPN) und die jüngste Gewinnerin seit Maria Scharapowa (RUS), die 2008 mit 20 Jahren gewann. Die US-Amerikanerin wird am Montag in der Weltrangliste von Rang 15 auf Platz sieben vorrücken, Muguruza von 32 auf 16.

Kenin holt ersten Grand-Slam-Titel

Im Finale der Damen setzte sich die 21-jährige Sofia Kenin gegen die Spanierin Garbine Muguruza durch und holte ihren ersten Major-Titel.

Ein offiziell wahr gewordener Traum

„Mein Traum ist offiziell wahr geworden. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben“, sagte Kenin, nachdem sie aus den Händen der früheren Weltklassespielerin Lindsay Davenport den Daphne Akhurst Memorial Cup in Empfang genommen hatte. „Wenn du einen Traum hast, dann lebe ihn, und er kann auch wahr werden. Das waren die besten zwei Wochen meines Lebens.“ Sie dankte ihrem sie trainierenden Vater Alexander sowie ihrer daheimgebliebenen Mutter. In der Box der Triumphatorin in der Rod Laver Arena saß mit ihrer Mentorin Dinara Safina auch eine ehemalige Nummer eins der Welt.

Tennisspielerinnen Sofia Kenin und Garbine Muguruza
AP/Andy Brownbill
Ein neues Siegerinnenbild bei den Australian Open

Muguruza war von der Niederlage emotional sichtlich gezeichnet, gab sich aber als faire Verliererin: „Gratulation, du hast ein fantastisches Match, ein fantastisches Turnier gespielt, Du verdienst die Trophäe.“

Hin und her im ersten Satz

Im ersten Satz schien Muguruza ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Ihr glückte gegen ihre nervös wirkende Gegnerin ein Break zum 2:1, bei 4:2 vergab sie aber drei Bälle auf ein Doppelbreak. Kenin verkürzte und konterte mit dem Rebreak zum 4:4 – und zwar durch einen von insgesamt acht Doppelfehlern Muguruzas. Noch agierte die Außenseiterin aber zu inkonstant, weshalb sie ihren Aufschlag postwendend erneut verlor und kurz danach auch den ersten Satz.

Mit dem zweiten Durchgang begann allerdings die Wende. Auffallend war, dass Kenin ihre Breakchancen konsequent nutzte, für ihre fünf Breaks benötigte sie nur sechs Versuche. Einer saß zum 3:1 im zweiten Satz, der zum 6:2 bedeutete den Satzausgleich. Kenin war da schon die bessere Spielerin, setzte sich aber sichtlich auch zu sehr unter Druck. Entscheidend war jedenfalls, dass sie bei 2:2 mit fünf Punkten in Folge drei Breakchancen Muguruza zunichtemachte. Breaks zum 4:2 und 6:2 beendeten die Partie.

Kenin kassiert für ihren Erfolg ein Preisgeld von umgerechnet 2,5 Millionen Euro, womit sie ihre bisherige Karriereentlohnung beinahe verdoppelt. Für Muguruza fallen umgerechnet 1,25 Millionen Euro ab.

Mixed an Krejcikova/Mektic

Im Mixed-Bewerb haben sich Barbora Krejcikova und Nikola Mektic ihren ersten gemeinsamen Titel geholt. Das tschechisch-kroatische Duo setzte sich im Endspiel gegen die US-Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands und den Briten Jamie Murray mit 5:7 6:4 10:1 durch.

Krejcikova hatte bereits im vergangenen Jahr mit dem US-Amerikaner Rajeev Ram bei den Australian Open den Titel geholt. Mattek-Sands/Murray waren als US-Open-Sieger nach Australien gekommen.

Damen-Einzel der Australian Open

Finale:
Sofia Kenin (USA/14) Garbine Muguruza (ESP) 4:6 6:2 6:2
Semifinale:
Sofia Kenin (USA/14) Ashleigh Barty (AUS/1) 7:6 (8/6) 7:5
Garbine Muguruza (ESP) Simona Halep (ROU/4) 7:6 (10/8) 7:5
Viertelfinal-Tableau:
Ashleigh Barty (AUS/1) Petra Kvitova (CZE/7) 7:6 (8/6) 6:2
Sofia Kenin (USA/14) Ons Jabeur (TUN) 6:4 6:4
Simona Halep (ROU/4) Anett Kontaveit (EST/28) 6:1 6:1
Garbine Muguruza (ESP) Anastasia Pawljutschenkowa (RUS/30) 7:5 6:3