Hölzl hatte bereits nach dem ersten Durchgang vor Lundby geführt und verteidigte im zweiten Durchgang ihre Führung mit einer Tageshöchstweite von 91,0 Metern souverän. Die 22-Jährige durfte sich damit nach ihrem Doppel von Oberstdorf über den dritten Sieg en suite freuen. Am Ende hatte Hölzl 9,7 Punkte Vorsprung auf Lundby. Pinkelnig fehlten am Ende 12,9 Zähler auf ihre Teamkollegin.
Auch die restlichen ÖSV-Springerinnen präsentierten sich vor heimischem Publikum wieder stark. Lisa Eder gelang im zweiten Durchgang der Sprung vom zwölften auf den achten Platz, Jacqueline Seifriedsberger landete unmittelbar hinter ihrer Landsfrau auf dem neunten Rang und damit ebenfalls in den Top Ten. Daniela Iraschko-Stolz wurde Zwölfte, Marita Kramer verbesserte sich in der Entscheidung vom 25. auf den 19. Platz.
Chiara Hölzl dominiert auch in Hinzenbach
Chiara Hölzl triumphiert beim dritten Skispringen in Folge und baut damit ihre Weltcupführung weiter aus. Auf Platz drei landet Eva Pinkelnig hinter Maren Lundby (NOR).
Im Gesamtweltcup baute Hölzl mit ihrem fünften Saisonsieg ihre Führung mit 930 Punkten auf Lundby (895) auf 35 Zähler aus. Pinkelnig liegt mit 779 Punkten auch in der Weltcup-Wertung auf dem dritten Rang. Im Nationencup führen die Österreicherinnen mit 3.251 Punkten überlegen vor Norwegen (1.653) und den Japanerinnen (1.641). Am Sonntag steht in Hinzenbach erneut ein Einzel-Bewerb auf dem Programm. Das Springen ist ab 14.30 Uhr live in ORF1 zu sehen.
Hölzl erfüllt sich Traum
„Natürlich geht es mir sehr gut. Es ist echt extrem da, vor den ganzen Freunden, Fans und Familie zu gewinnen. Das ist echt das Schönste. Davon träumt man, und heute ist es mir gelungen“, jubelte Hölzl. Trotz der hohen Erwartungshaltung habe sie keinen Druck verspürt, versicherte Hölzl.
„Ich habe es von Anfang an gut genießen können und dass ich da oben noch ein bisserl die Ruhe habe allein“, erklärte die Salzburgerin, die als Halbzeitführende wieder einmal den Bewerb beenden durfte. Für den zweiten Bewerb hat sie „wieder ein ähnliches Konzept. Schauen, dass ich es genießen kann und hoffentlich wieder so gute Sprünge wie heute zeigen kann.“
Auch Pinkelnig strahlte über ihren nächsten Podestplatz, ihren bereits neunten in dieser Saison (darunter drei Siege). „Es war eine geniale Stimmung. Danke an alle. Ich habe mich ein bisserl anpassen müssen ans Material, das Ersatzmaterial ist auch konkurrenzfähig, das macht Mut“, sagte sie und bezog sich damit auf ihre neuen Ski. Ihr „Lieblings“-Material war zuletzt in Oberstdorf nach einem Sturz gebrochen.