Kevin Volland (Leverkusen)
APA/AFP/Ina Fassbender
Fußball

Leverkusen dreht Match gegen Dortmund

Borussia Dortmund hat im Titelkampf der deutschen Bundesliga einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Lucien Favre verlor am Samstagabend bei Bayer Leverkusen in einem packenden Spiel nach zweifacher Führung mit 3:4. Der Tabellenfünfte Leverkusen liegt somit nur noch zwei Punkte hinter den drittplatzierten Dortmundern.

Für den BVB waren Tore von Mats Hummels (22.), Emre Can (33.), der bei seinem Bundesliga-Comeback mit einem 30-m-Weitschuss ins Kreuzeck aufzeigte, und Raphael Guerreiro (65.) zu wenig. Ex-Salzburg-Torjäger Erling Haaland stand zwar wie von den Fans gefordert in der Startelf, blieb in seinem vierten Ligaspiel aber erstmals ohne Tor, nachdem er zuvor in drei Partien siebenmal getroffen hatte.

Für die Dortmunder war es damit eine rabenschwarze Woche nach dem Achtelfinal-Aus im DFB-Pokal gegen Werder Bremen am Dienstag. In der Liga ging eine Serie von drei Siegen zu Ende. Für Leverkusen traf Kevin Volland (20., 43.) doppelt. Die Entscheidung brachte ein Doppelschlag von Leon Bailey (81.) und Lars Bender (82.) innerhalb von weniger als zwei Minuten.

Aleksandar Dragovic wurde in der 89. Minute eingetauscht, um das Ergebnis abzusichern. ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger fehlte neuerlich wegen Knieproblemen. Leverkusen revanchierte sich auch für die 0:4-Abfuhr im ersten Saisonduell im Herbst.

Schalke und Wolfsburg patzen gegen Nachzügler

Leverkusen baute den Vorsprung auf den Sechsten Schalke 04 auf zwei Zähler aus. Die Gelsenkirchener kamen gegen Schlusslicht SC Paderborn über ein 1:1 nicht hinaus und blieben zum dritten Mal en suite in der Meisterschaft sieglos. Ahmed Kutucu (63.) traf zwar für die Hausherren, Klaus Gjasula (81.) gelang aber noch der Ausgleich. Alessandro Schöpf spielte als einziger Österreicher durch, Michael Gregoritsch wurde kurz nach einer vergebenen Großchance in der 56. Minute durch Torschütze Kutucu ersetzt.

Schalkes Vorsprung auf Rang sieben wuchs aber auf zwei Punkte an, da TSV 1899 Hoffenheim mit Christoph Baumgartner, Florian Grillitsch und Stefan Posch (bis 60. Minute) beim SC Freiburg mit 0:1 verlor. Luca Waldschmidt (40.) avancierte mit einem souverän verwerteten Elfmeter zum Matchwinner. Phillip Lienhart kam bei den Siegern nicht zum Einsatz. Die achtplatzierten Freiburger rückten damit Hoffenheim auf einen Punkt nahe.

Der VfL Wolfsburg kam mit Xaver Schlager gegen Abstiegskandidat Fortuna Düsseldorf über ein 1:1 nicht hinaus. Mit diesem Ergebnis hatte man zuletzt schon gegen Paderborn und damit einen weiteren Nachzügler enttäuscht. Renato Steffen (50.) bewahrte die Truppe von Trainer Oliver Glasner immerhin noch vor einer Heimniederlage, nachdem zuvor Matthias Zimmermann (13.) für die Gäste getroffen hatte. Schlager spielte bei den ab der 48. Minute nach einem Ausschluss des Ex-Salzburgers Marin Pongracic dezimierten Wolfsburgern durch, wie auch Kevin Stöger und Markus Suttner auf der Gegenseite. Die Fortuna verbesserten sich durch das Unentschieden auf den Relegationsplatz 16.

Bremen rutscht auf Abstiegsplatz

Neuer Vorletzter ist Werder Bremen nach einer 0:2-Heimpleite gegen Union Berlin. Die Bremer kassierten nach der Pokal-Sensation gegen Dortmund die siebente Niederlage in den jüngsten acht Runden und die dritte in Folge. Vor eigenem Publikum verließen die Hanseaten zum fünften Mal en suite den Platz als Verlierer. Dafür verantwortlich war Union Berlins Marius Bülter (52., 72.) mit einem Doppelpack. Bei den Verlierern spielte Marco Friedl ebenso durch wie bei den Siegern Christopher Trimmel.

Onisiwo als „Joker“ an zwei Toren beteiligt

Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt holte der Tabellen-15. FSV Mainz mit einem 3:1-Erfolg bei Hertha BSC. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch Karim Onisiwo, der als „Joker“ glänzen konnte. Nach seiner Einwechslung in der 81. Minute bereitete der ÖFB-Teamstürmer den zweiten Treffer von Dreifachtorschütze Robin Quaison (17., 82., 94.) mustergültig vor und holte auch noch den Elfmeter vor dem letzten Treffer heraus. Die Mainzer liegen nunmehr vier Zähler vor dem Relegationsrang.

Deutsche Bundesliga, 21. Runde:

Sonntag:

Bayern München – Leipzig 0:0

Bayern: Alaba spielte durch
Leipzig: Sabitzer und Laimer spielten durch, Wolf auf der Bank

Mönchengladbach – Köln

Wegen Sturmwarnung abgesagt

Samstag:

Leverkusen – Dortmund 4:3 (2:2)

Tore: Volland (20., 43.), Bailey (81.), Lars Bender (82.) bzw. Hummels (22.), Can (33.), Guerreiro (64.)

Leverkusen: Dragovic ab 89. Minute, Özcan auf der Bank

Schalke – Paderborn 1:1 (0:0)

Tore: Kutucu (63.) bzw. Gjasula (81.)

Schalke: Schöpf spielte durch, Gregoritsch bis 56. Minute, Burgstaller und Langer auf der Bank

Wolfsburg – Düsseldorf 1:1 (0:1)

Tore: Steffen (50.) bzw. Zimmermann (13.)

Rote Karte: Pongracic (48./Wolfsburg)

Wolfsburg: Schlager spielte durch, Pervan auf der Bank
Düsseldorf: Stöger und Suttner spielten durch

Freiburg – Hoffenheim 1:0 (1:0)

Tor: Waldschmidt (40./Elfmeter)

Freiburg: Lienhart auf der Bank

Hoffenheim: Baumgartner und Grillitsch spielten durch, Posch bis 60. Minute

Bremen – Union Berlin 0:2 (0:0)

Tore: Bülter (52., 72.)

Bremen: Friedl spielte durch
Berlin: Trimmel spielte durch

Hertha BSC – Mainz 1:3 (0:1)

Tore: Boyata (84.) bzw. Quaison (17., 82., 94./Elfmeter)

Gelb-Rote Karte: Wolf (89./Hertha)

Mainz: Onisiwo ab 81. Minute, Mwene auf der Bank

Freitag:

Frankfurt – Augsburg 5:0 (1:0)

Tore: Chandler (37., 48.), Andre Silva (55.), Kostic (89., 90.)

Frankfurt: Hinteregger und Ilsanker spielten durch

Tabelle: