Freistoß von Salzburg gegen Amstetten
GEPA/Manfred Binder
ÖFB-Cup

Freistoß ebnet Salzburger Aufstieg

Red Bull Salzburg ist am Sonntag wie erwartet als letztes Team ins Halbfinale des Uniqa-ÖFB-Cups eingezogen. Der Titelverteidiger gewann bei Zweitligist SKU Ertl Glas Amstetten ohne zu glänzen mit 3:0 (1:0) – ein verwandelter Freistoß samt kurioser Entstehung ebnete den Aufstieg. In der Vorschlussrunde treffen die Salzburger im Schlager auf den LASK.

Masaya Okugawa brachte die Gäste in Niederösterreich standesgemäß nach zehn Minuten in Führung, doch die mit vielen Stammspielern angetretenen Salzburger taten sich in weiterer Folge gegen den Zweitligisten schwerer als erwartet. Bei einem Zweikampf des bereits verwarnten Maximilian Wöber mit Amstettens David Peham, der auf dem Weg Richtung Salzburger Gehäuse war, hatten die Gäste Glück (35.), dass Referee Christian-Petru Ciochirca nicht eingriff.

Kurz nach der Pause brachte dann ein direkt verwandelter Freistoß die Vorentscheidung, dessen Entstehung war aber kurios und umstritten: Bei seinem Ausschuss stand Amstetten-Goalie Dennis Verwüster zwar außerhalb des Sechzehners, zuletzt hatte der Keeper den Ball mit der Hand aber im Strafraum berührt. Dennoch verhängte Ciochirca wegen angeblichen Handspiels den folgenschweren Freistoß. Junuzovic traf zum 2:0 (53.), nachdem er zuvor eine Information von Okugawa via Notizzettel erhalten hatte. Enock Mwepu sorgte für den Endstand (76.).

ÖFB-Cup: Salzburg im Halbfinale

Der Titelverteidiger gewann im Viertelfinale auswärts gegen Zweitligist Amstetten mit 3:0.

Meister Salzburg, das wie Amstetten sein erstes Pflichtspiel in diesem Jahr bestritten hat, trifft nun im Halbfinale (3./4. März) vor eigenem Publikum auf Vizechampion LASK. Im zweiten Semifinale duellieren sich Austria Lustenau und Wacker Innsbruck, damit steht erstmals seit 2014 wieder ein Zweitligist im Finale. Damals unterlag St. Pölten Salzburg mit 2:4, es war der erste von fünf Salzburger Cuptiteln seither. Das Endspiel 2020 geht am 1. Mai wieder in Klagenfurt über die Bühne.

Frühe Salzburger Führung

Im ersten Pflichtspiel ohne die prominenten Abgänge Erling Haaland und Takumi Minamino begannen die Salzburger in Amstetten stark, schnürten den Gegner an deren Sechzehner ein und gingen schnell in Führung. Ein Schuss von Hwang Hee Chan wurde von Marco Stark vor der Linie kurz abgewehrt, Okugawa stand richtig und staubte ab.

Danach hatte Salzburg die Partie weitestgehend im Griff. Amstetten war bemüht, es fehlte allerdings an Durchschlagskraft. Praktisch beendet waren die Hoffnungen Amstettens mit dem 2:0. In der Folge rettete Stark auf der Linie bei einem Okugawa-Schupfer (58.), ehe Mwepu per Kopf für den Endstand sorgte (76.). Die Maßflanke zu diesem Treffer kam von Patrick Farkas, der seinen ersten Einsatz in einem Bewerbsmatch seit seinem im vergangenen Oktober erlittenen Schlaganfall absolvierte.

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Es war eine gute Leistung. Jetzt haben wir ein super Spiel gegen den LASK.“

Patrick Farkas (Salzburg-Spieler): „Wir haben von der ersten Minute an gut gearbeitet und wenig Chancen zugelassen. Am Anfang der zweiten Hälfte ist der Gegner kurz aufgekommen, aber wir haben den Sieg dann souverän nach Hause gespielt.“ Zum Semifinal-Gegner LASK: „Wenn man den Cup gewinnen will, muss man jeden Gegner schlagen.“

Jochen Fallmann (Amstetten-Trainer): „Ich kann den Jungs nur ein Kompliment aussprechen, sie haben sehr viel richtig gemacht. Aber für eine Sensation hätten wir das Momentum auf unserer Seite gebraucht, und das war in den zwei, drei spielentscheidenden Situationen bei Salzburg.“

Uniqa-ÖFB-Cup, Viertelfinale:

Sonntag:

SKU Amstetten – Red Bull Salzburg 0:3 (0:1)

Amstetten, Ertl Glas Stadion, 2.800 Zuschauer, SR Ciochirca

Torfolge:
0:1 Okugawa (10.)
0:2 Junuzovic (53./Freistoß)
0:3 Mwepu (76.)

Amstetten: Verwüster – Deinhofer, Keusch (80./Schagerl), Stark, Dirnberger, Puchegger – Scharner (65./Maderner), Hinum, Wurm – Gremsl (80./Canadi), Peham

Salzburg: Stankovic – Ramalho, Onguene, Wöber (81./Szoboszlai) – Farkas, Mwepu, Junuzovic, Okugawa (81./Okafor), Ulmer – Hwang, Daka (65./Koita)

Gelbe Karten: Deinhofer bzw. Wöber