Für Vorentscheidungen ist es angesichts des Meisterschaftsmodus noch zu früh. „Die entscheidende Phase kommt nach der Punkteteilung“, betonte LASK-Kapitän Gernot Trauner, der mit seiner Truppe aktuell nur zwei Punkte hinter den Salzburgern liegt und in der kommenden Woche in der Europa League in Alkmaar antritt. Angesichts des knappen Rückstands scheint der erste Meistertitel seit 1965 für den LASK ein realistisches Ziel zu sein.
„Es ist noch ein bisschen zu früh, um da etwas auszurufen“, meinte Trauner zum Status quo. Wenn es aber auch später „eng ist, wären wir dumm, es nicht in Betracht zu ziehen, voll anzugreifen“.
Start für die Bundesliga
Mit dem Schlagerspiel zwischen Salzburg und dem LASK startet wieder die Fußballbundesliga. Zwischen den beiden Klubs geht es um die Tabellenführung.
LASK in Bestbesetzung
Die Linzer kommen im Vergleich zum erfolgreichen Cupviertelfinale gegen Sturm Graz (2:0) am vergangenen Samstag wieder in Bestbesetzung. Goalie Alexander Schlager, Verteidiger Petar Filipovic und Mittelfeldmann Peter Michorl sind fit. „Wir rechnen uns durchaus Chancen aus“, meinte Trauner, der den Abgängen von Goalgetter Erling Haaland und Takumi Minamino bei Salzburg keine Bedeutung beimaß.
„Das wird natürlich eine große Herausforderung werden. Wir wissen, dass sie extrem stark sind. Daran ändern auch die Abgänge fast nichts. Wir müssen jedenfalls wie immer volle Kanne spielen.“
Tipico-Bundesliga, 19. Runde
Freitag, Beginn 19.00 Uhr:
Salzburg – LASK
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, SR Lechner
Mögliche Aufstellungen:
Salzburg: Stankovic – Ramalho, Onguene, Wöber – Farkas, Junuzovic, Mwepu, Okugawa/Szoboszlai, Ulmer – Daka, Hwang
LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Klauss, Frieser
Blick zurück
Dass der LASK zwar Außenseiter ist, aber doch seine Chancen hat, zeigt der Blick auf das jüngste 2:2 im vergangenen September. Thomas Goiginger und Dominik Frieser hatten die Linzer da in Pasching schon nach 18 Minuten mit 2:0 in Führung geschossen, ehe Doppeltorschütze Patson Daka in der 90. Minute noch den Salzburger Punkt rettete.
„Wir haben von diesem Spiel sehr viel gelernt. Es waren völlig konträre Hälften“, erinnerte sich Marsch. In insgesamt 9 Duellen seit dem LASK-Wiederaufstieg 2017 gab es bei 4 Remis (davon 2 in Salzburg) und 4 Niederlagen nur einen Sieg von Schwarz-Weiß, im April 2018 gewann man daheim 1:0.
Salzburg fühlt sich gerüstet
„Wir haben großen Respekt vor den Erfolgen und Ergebnissen des LASK“, sagte Marsch, betonte zugleich aber die eigenen Ansprüche. „Wir spielen zu Hause mit großem Selbstvertrauen und wollen unsere Art und Weise von Fußball umsetzen“, erklärte der US-Amerikaner. Sein Team, das im Cup Zweitligist Amstetten mit 3:0 ausschaltete, sei gerüstet: „Wir haben dieses Spiel seit zwei Monaten im Kopf. Wir sind bereit.“
Ähnlich sieht es Zlatko Junuzovic. Der Kampf gegen die Linzer gleich zum Auftakt komme nicht ungelegen. „Das ist gut so, denn wir müssen sofort da sein“, meinte der Mittelfeldroutinier, der mit seinen Kollegen am kommenden Donnerstag in der Europa League in Frankfurt gastiert.
„Es sind zwei sehr ähnliche Mannschaften mit ähnlicher Mentalität, Einsatz und Willen und auch ähnlichen Tugenden“, beschrieb er die Ausgangslage. Der Unterschied? „Die individuelle Qualität ist unser Vorteil.“ Auch der 32-Jährige ist „zuversichtlich und optimistisch. Wir bringen sehr viel Leidenschaft und Emotion mit.“ Von den namhaften Akteuren fehlt Salzburg weiterhin nur Außenverteidiger Ramus Kristensen, den es im Oberschenkel „zwickt“.
LASK fiebert Match entgegen
LASK-Cheftrainer Valerien Ismael fieberte dem Schlager in Salzburg bereits entgegen. „Durch den Sieg gegen Sturm Graz sind wir gut ins Frühjahr gestartet. So fahren wir mit viel Selbstvertrauen nach Salzburg. Für uns gilt es, erneut eine Topleistung abzuliefern“, betonte der Franzose nach dem Abschlusstraining am Donnerstag.
„Wir sind auf ein intensives Spiel vorbereitet, in welchem wir auch die letzte Konsequenz, die uns im Hinspiel gefehlt hat, an den Tag legen wollen“, ergänzte Ismael, der bis auf den verletzten Innenverteidiger Markus Wostry personell aus dem Vollen schöpfen kann.